Entschluss
Hallo ihr Lieben,
ja ich lebe noch und könnte mich jetzt auf vielen Wegen entschuldigen, warum ich so lange nichts geschrieben habe.
Da das aber alles nichts bringen würde, sag ich einfach mal...es sollte nicht sein.
Ich wiederhole jedoch, ich werde diese Geschichte zu Ende bringen, egal wie lange es dauert und egal wie viele Pausen (in dem Fall fast ein Jahr *hust*) dazwischen liegen :D
So, ich hör auf zu quatschen.
Viel Spaß beim lesen :)
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Ceana gab sich nur drei weitere Tage in Bruchtal, um sich etwas von den Geschehnissen zu erholen, auch wenn es dafür weit mehr als nur die wenigen Tage benötigte. Arandir bemühte sich des öfteren sichtlich, Ceana von ihrem Vorhaben abzuraten, dennoch wollte die Jägerin keine Zeit mehr verlieren, als ohnehin schon unnötig verstrichen war. Ihre Wunden waren soweit verheilt, das sie einiger Belastung sicher standhalten konnten. Auch ihre Verletzungen im Gesicht waren gut verheilt, und würden sich nicht gleich entzünden wenn sie mit Schmutz und Schweiß in Berührung kämen. Da zeigte sich wieder die Heilkunst der Elben. Sie hatte sich auch noch extra eine Salbe von Arandir geben lassen, da dieser darauf bestanden hatte. So konnte sie ihn zumindest in dem Punkt ein wenig beruhigter seinem Alltag nachgehen lassen.
Das Elrond sie wieder mit nach Bruchtal genommen hatte, um ihre Wunden versorgen zu lassen, und ihr die benötigte Erholung und Ruhe zu geben, sprach für seine Hilfsbereitschaft, und Ceana war ihm auch dankbar dafür. Allerdings musste sie dadurch einen Großteil des Weges, den sie schon beschritten hatte erneut auf sich nehmen, um entweder Martainn oder die Zwerge wieder zu finden. Bevor sie los zog jedoch, gab es jemanden den sie unbedingt noch besuchen musste.
Leise trat Ceana am frühen Morgen durch die Tür, um die anwesenden Heiler nicht bei ihrer Arbeit zu stören. Sie schaute sich kurz um, musste zum Glück allerdings nicht lange suchen, um den verwundeten Istari zu finden. Sie ging zu seinem Bett und setzte sich still auf einen Hocker der neben diesem stand.
Gandalf sah schrecklich blass aus und schien tief und fest zu schlafen. Ceana musste kein Heiler sein, um zu sehen wie schwach und erschöpft der Zauberer war. Elrond hatte ihr, kurz nach ihrem Erwachen, in wenigen Sätzen erzählt was passiert war, da sie selbst es nur vage am Rande mit bekommen hatte. Sie war zu diesem Zeitpunkt zu sehr mit Martainn beschäftigt gewesen.
Während sie ihn still betrachtete, stellte Ceana fest, das sie selbst noch gut weg gekommen ist. Gandalf hatte eindeutig mehr zu kämpfen, und vor allem zu erleiden gehabt.
Die Jägerin seufzte, während sie darüber nachdachte, ob sie ihm nicht hätte helfen können, wäre sie nicht so auf andere Dinge fixiert gewesen. Auf der anderen Seite war sie ja wegen Martainn nach Dol Guldur gegangen. Das hatte sie als oberste Priorität gesehen.
Nun kam es ihr wie ein Fehler vor, der eigentlich keiner war.
In Ceana kroch ein Gefühl hoch, welches sie so noch nicht kannte. Sie hatte nie Erfahrung mit Mitleid oder ähnlichem machen müssen, und dennoch, er tat ihr Leid. Es tat ihr Leid ihm nicht geholfen zu haben, obwohl sie ja fast neben ihm gestanden hatte. Es tat ihr leid, ihn in diesem Zustand zu sehen. Zusätzlich schalte sie ihr schlechtes Gewissen.
Mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern saß Ceana da, und bemerkte bloß im Augenwinkel, wie jemand langsam zu ihr kam. Elrond musste sich nicht einmal Mühe geben, um zu wissen in welcher Gefühlslage die schwarzhaarige sich befand. Es war offensichtlich, und sie machte sich auch nicht die Mühe es zu verbergen.
„Ihr dürft Euch keine Vorwürfe machen Jägerin", sprach er sanft, während auch sein Blick auf dem Istari ruhte.
„Ich hätte..", begann sie, wurde im selben Atemzug jedoch unterbrochen.
„Ihr hättet nichts ausrichten können, selbst wenn Ihr es gewollt hättet."
Niedergeschlagen und mit beißendem Gewissen, schaute sie auf das schlafende Gesicht des Zauberers. Es sah so leidlos aus, obwohl es nicht sein konnte.
„Wie geht es ihm?", wollte sie traurig wissen, und hoffte das die Verletzungen nicht lebensbedrohlich für Gandalf waren.
„Er ist sehr schwach, aber auch unheimlich zäh. Er wird sich rasch erholen, Ihr werdet sehen."Elronds Stimme war aufmunternd, und Ceana schenkte ihm ein leichtes Lächeln.
„Ich wünsch es mir."
„Keine Sorge, gegen die Sturheit unseres Mithrandir kommt selbst Sauron nicht an."
Dies ließ Ceana leise lachen, während sie den schlafenden weiterhin betrachtete. In dem Punkt hatte Elrond recht. Gandalf konnte wirklich stur sein. Seine Worte stimmten sie zuversichtlicher, das der Graue sich bald von seinen Verletzungen erholt.
Leise erhob sie sich, drückte kurz die Hand des Zauberers und verließ unter Begleitung Elronds, die Hallen der Heilung.
Die Sonne war noch nicht lange aufgegangen, als Ceana auf die Brücke zuschritt, die das restliche Land mit Bruchtal verband.
„Was wollt ihr jetzt tun Jägerin?", kam die Frage von Elrond, obwohl er die Antwort nur allzu gut erahnte.
Mit entschlossenem Blick, wandte Ceana sich zu dem schwarzhaarigen um, und bestätigte ihn somit. „Ich werde ihn suchen gehen, und ich werde ihn verdammt nochmal finden!"
„Und was werdet Ihr tun, wenn Ihr ihn gefunden habt?"
Ceana knurrte regelrecht. „Ich mache diesem Verräter ein Ende!"
Elrond nickte wissend, war ihm natürlich klar was die Jägerin vor hatte. „In Dol Guldur hat sich der Schleier Saurons fürs erste verzogen, jedoch vermag auch ich es nicht genau zu sagen, wohin Euer Bruder gegangen ist."
„Ich habe keinen Bruder mehr!", fauchte sie ihm wütend entgegen. Sie akzeptierte diese Bezeichnung nicht mehr länger.
„Hass, Trauer und Wut sprechen diese wenigen Worte, doch kann ich sie nachempfinden. Ich glaube aber, es gibt da noch eine kleine Gruppe lauter, ungehobelter Geschöpfe, die sich freuen würden Euch wieder zu sehen, und die Hilfe einer Jägerin sich zu schätzen wüssten. Und wer weiß, vielleicht findet ihr auf dem Weg auch Euren Bruder wieder."
Ceana Mimik änderte sich plötzlich, grinste nun ob seiner Worte, er konnte die Zwerge wirklich nicht leiden. Sie fand seinen Vorschlag auch gar nicht so abwägig, wusste sie ohnehin nicht wo sie mit ihrer Suche beginnen sollte.Und wer weiß, vielleicht traf sie ja auch Gandalf auf ihrer Reise wieder, wenn dieser sich erholt hatte. Sie hoffte es zumindest.
„Bedenkt jedoch Ceana, dies wird Euer wahrscheinlich schwerster Kampf," fügte er noch streng hinzu. „Und vielleicht auch Euer letzter."
Sie erwiderte seinen festen Blick. Er hatte natürlich Recht, aber dennoch schien es ihr unvermeidlich. Mit bleibender Entschlossenheit nickte die Jägerin dem Herrn Bruchtals lächeln zu. „Ich weiß, habt Dank Elrond. Lebt Wohl."
„Gebt auf Euch Acht Jägerin."
Mit einem letzten Lächeln wandte Ceana sich zum Gehen, wandelte sich in ihre Wolfsform und trabte über die Geländerlose Brücke.
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