Kapitel 14 (14.12.20)

Mit entschlossener Miene setzt Draco sich auf und schlägt dir Decke zurück. Die Heiler werden ihn hassen. Ach was, das ganze Personal wird ihn hassen! Hassen für etwas, was er nicht mitbestimmen durfte. Hassen für etwas, was er gar nicht wollte. Hassen für seine Fehler und Schwäche. Hassen für seine Denkweise, Sexualität und alles andere was mit ihm zu tun hat. Das Harry auch schwul ist, drängt er gekonnt aus seinem Kopf. Den Hass, welchen Draco für sich selbst verspürt, überträgt er auf alle anderen. Und sein Vater hat Recht. Harry kann ihn nicht lieben. Er muss ihn hassen! Immerhin waren sie Erzfeinde. Mit all diesen Gedanken im Kopf, versucht Draco schwerfällig seine tauben Beine aus dem Bett zu befördern. Er braucht zwar geschlagene 8 Minuten dafür, aber er schafft es. Schwerfällig steht er auf, fällt allerdings 3 Sekunden später wieder ins Bett zurück. „Verdammt!", flucht Draco leise, damit ihn keiner hört. >Es kann doch nicht sein, dass ich das Laufen verlernt habe!<, denkt er sich wütend und steht mit finsteren Blick wieder auf. Wieder wollen seine Beine nachgeben, doch Draco macht aus trotz einen Schritt nach vorne. Schwankend und langsamer als eine Schnecke, macht er sich nun auf den Weg aus dem Zimmer. An der Tür angekommen atmet er einmal tief durch und lugt aus dieser heraus. Überall laufen Heiler und Heilerinnen herum. Er kann es nicht riskieren gesehen zu werden. Schnell, aber leise, schließt Draco die Tür wieder. Was soll er denn jetzt machen? Der Weg durch die Tür ist versperrt, wegen dem Risiko gesehen zu werden. Einen Tunnel gibt es nach seinem Wissen nicht und im Mungo bleiben ist ausgeschlossen! Das einzige was bleibt... das Fenster! Mit langsamen Schritten, die aber schneller als vorhin sind, da Draco mittlerweile sicherer ist, läuft der Blonde auf die Bodentiefen Fenster zu. Mit zitternden Händen greift er nach der Klinke und dreht sie in den rechten Winkel nach links. Mit einem kleinen Ruck, der Draco viel Kraft gekostet hat, zieht er das Fenster nach innen auf. Langsam tritt er nach vorne und sieht nach unten. Es ist nicht sehr hoch, da sein Zimmer ‚nur' im zweiten Stock ist, allerdings schon gefährlich. Noch einmal blickt er zurück und sieht auf einem Stuhl, seine alte Kleidung liegen. Da fällt ihm auch ein, dass er nur ein Nachthemd trägt. Mittlerweile ziemlich sicher auf den Beinen eilt er zum Stuhl und zieht sich an. Nach drei tiefen Atemzügen, da diese alltäglichen Dinge Dracos Körper maßlos erschöpfen, läuft der ehemalige Slytherin wieder auf das Fenster zu. Dort angekommen schließt er die Augen und springt. Der Fall fühlt sich irgendwie befreiend an, wie Draco findet. Allerdings ist der Aufprall umso schmerzhafter. Ein fieses Knacken ertönt und ein stehender Schmerz durchfährt Dracos Körper. Er beißt die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreiben und erhebt sich. Die Landung hat ihm einige Schürfwunden eingebracht und eben diese Schmerzen, die von seinem rechten Fuß ausgehen. So schnell es humpelnd und erschöpft geht, läuft Draco auf einen Baum zu hinter dem er sich versteckt und versucht sein Herz zu beruhigen. Der Blonde muss sich jetzt konzentrieren, damit er zu seinem Zelt apperieren kann. Die Minuten verstreichen, während Draco hinter dem Baum sitzt und seinen Herzschlag beruhigt. Als er dies geschafft hat, steht er schwerfällig auf und konzentriert sich zum apperieren. Gerade als er verschwindet hört er jemanden rufen: „Draco Malfoy ist weg!"

Bei seinem Zelt angekommen lässt er sich auf den Schlafsack sinken und beginnt stumm zu weinen. Sein Fuß tut scheiße weh. Er spürt das sein Vater ihn hasst. Die Welt ihn verachtet. Und das schlimmste, er hasst sich selbst.

Wenn ihr die Geschichte scheiße findet sagt bescheid...

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