9.

Vom hellen Sonnenlicht geweckt, blinzelte Harry seinen Schlaf aus den Augen.

War das gestern oder vielmehr heute wirklich passiert? War Malfoy wirklich mitten in der Nacht zu ihm in den Krankenflügel gekommen, damit sie sich gegenseitig einen blasen konnten und danach wieder getrennte Wege gingen?

Harry drehte seinen Kopf zur Seite und sofort fiel sein Blick auf seine eigene Unterhose, die vor seinem Bett auf dem Steinboden lag.

Verwirrt hob er seine Bettdecke an und sah nach, ob er wirklich nackt war.

"Bei Merlin, wieso?", fragte er und sah auf seinen nackten Schoß.

Wieder einmal hörte er Schritte auf Stein, doch dieses Mal würden es sicherlich nicht die großen Füße von Malfoy sein.

Schon von weitem konnte er das Stimmengewirr von Ron und Hermine hören.

Panisch ließ er seinen Oberkörper aus dem Bett rutschen, stützte sich mit seiner linken Hand auf dem Boden ab, grabschte nach seiner Unterhose und zog sich dann mit der rechten Hand am Bettgestell zurück ins Bett. Schnell ließ er seine Unterhose unter seiner Bettdecke verschwinden und stellte sich schlafend.

"Er schläft ja noch", sagte Hermines enttäuschte Stimme.

"Ich hab dir ja gesagt, dass er seine Ruhe braucht", sagte Rons Stimme.

"Was hat er denn dort an seinem Hals? Sind...sind das...Knutschflecke?", fragte Hermine plötzlich verwirrt.

Harrys Blut gefror augenblicklich in seinen Adern.

Hatte Malfoy ihn gestern wirklich so sehr geküsst, dass an seinem Hals Knutschflecke entstanden waren?

"Da hatte wohl jemand gestern Nacht Besuch", sagte Ron lachend.

"Harry, Harry, Harry", hörte er nun Hermine, die an ihm rüttelte.

"Was ist?", fragte er verschlafen und rieb sich gestellt müde die Augen.

"Mit wem hast du dich gestern getroffen? Wer hat Spuren an deinem Hals hinterlassen?", fragte die Braunhaarige entwaffnend und stützte ihre Hände in die Hüften.

Was sollte er nur darauf antworten? Hey, ich hatte eine wilde Knutscherei mit Draco Malfoy? Nein.

"Ähm...was meinst du?", fragte er deswegen und wusste sofort, dass sie ihm das nicht abnehmen würde.

"Dein Hals, er ist voll mit dunkelroten Flecken, die verdächtig nach Knutschflecken aussehen. Also wer war hier? Du brauchst doch Ruhe", sagte sie und sah ihn ernst an.

"Ähm...Niemand", sagte Harry und spürte wie er rot wurde, weil er immer noch nackt unter dieser Decke lag.

"War es die blonde aus Ravenclaw?", fragte Ron grinsend.

"Welche blonde Ravenclaw?", fragte Hermine und sah zwischen ihren besten Freunden hin und her.

Das war tatsächlich eine gute Frage. Harry hatte nie mit dem Rothaarigen über eine blondhaarige Ravenclaw gesprochen.

Ron zwinkerte ihm unauffällig zu.

"Achso...Helena...ja, die war gestern Abend hier", sagte Harry und war froh, dass sein bester Freund ihm aus der Patsche geholfen hatte, doch wusste er, dass er Ron eine wahre Antwort schuldig war.

"Wer ist bitteschön Helena?", fragte Hermine verwirrt.

Das einzig wahre an dieser Ausrede war die Haarfarbe, doch weder Geschlecht noch Haus stimmten.

Wieder dachte Harry an die letzte Nacht und musste dieses lustvolle Glühen in Malfoys Augen ganz schnell wieder verdrängen.

"Ich habe sie letztens in der Bibliothek getroffen...Müssen wir da jetzt zwingend drüber reden?", fragte der Schwarzhaarige genervt.

Er wollte nicht daran denken, wie heiß Malfoy gestern ausgesehen hatte, und dabei Gefahr laufen, einen Steifen zu bekommen.

"Okay, wir haben mit Madame Pomfrey gesprochen, du darfst heute Abend wieder in unseren Schlafsaal und nach dem Mittagessen kommst du wieder zum Unterricht. Da haben wir Pflege magischer Geschöpfe mit den Slytherins, allerdings sollst du dich nicht so überanstrengen", sagte Hermine.

Überanstrengen? Hatte er das nicht letzte Nacht schon getan?

Wenn sie nachher mit den Slytherins Unterricht hatten, wie sollte Harry auf Malfoy reagieren? Was sollte er überhaupt machen, wenn er in diese grauen Augen sah?

"Fuck", fluchte Harry, weil er wieder daran denken musste, wie Malfoy ihn von unten angesehen hatte, als der Blonde seinen Schwanz in den Mund genommen hatte.

"Was ist?", fragte Ron verwirrt.

"Ähm...nichts wichtiges", sagte der Schwarzhaarige schnell und winkelte seine Beine etwas an, weil er wieder dieses verräterische Zucken seiner Mitte vernahm, das ihm zeigte, dass er sicherlich gleich einen Ständer bekommen würde, wenn er nicht sofort an etwas anderes dachte.

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