Prolog ✔️

Hey. Willkommen zu einer neuen Fanfiction aus der Harry Potter Welt. Diesmal ein etwas anderes Format. Ich hoffe es gefällt euch. Viel Spaß :)

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Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er auf das inzwischen verblasste, aber immer noch präsente dunkle Mal sah, welches seinen linken Unterarm zierte.

Er hatte vieles versucht, um es loszuwerden. Etliche Versuche waren gescheitert und hatten es nur noch verschlimmert. Das sah man auch.
Viele Wunden, die er nicht zählen konnte, waren in seinen Arm geritzt.

Tatsache war: Sein Leben war armselig. Nach dem Krieg hatte sich alles verändert.
Sein Vater war zwar endlich da, wo er hingehörte und durfte sein rechtliches Leben in Askaban versauern, doch er fühlte sich noch immer so verdammt schuldig. Er war nichts weiter als ein Todesser. Dies wurde ihm immer wieder klar, wenn er auf seinen Arm blickte.

Egal wie er es drehte und wendete, er würde genau das bleiben. Ein dreckiger, eiskalter Todesser, der unfassbares Glück gehabt hatte, dass er nicht das gleiche Schicksal wie sein Vater zu erleiden hatte.

Seine Mutter, war die Einzige, die sich um ihren Sohn sorgte und ihm beistand. Auch wenn er sich immer wieder zurückzog und niemanden an sich heranließ.

Klar konnte man jetzt behaupten, dass er das alles nicht freiwillig getan hatte und dies nie  gewollt hatte, doch das änderte eben auch nichts daran, dass er nicht viel besser als sein Vater und der Rest der Todesser da draußen war. Denn das wurde ihm jeden Tag, wie auf einen Schlag bewusst.

Sie sah ihn immer mitleidig an, wenn sie ihn in seinem großen Haus besuchte, welches nicht gerade dazu beitrug, dass sich seine Stimmung hob.

Nachdem Narzissa erfahren hatte, dass Draco sich selbst verletzte und das dunkle Mal herausschneiden wollte, musste Draco ihr erst einmal beweisen, dass er durchaus in der Lage war, ein eigenständiges Leben, in diesem einsamen und zutiefst düsteren Haus, zu führen.

Er musste ihr versprechen, sich nie wieder in irgendeiner Art und Weise gewaltsam zu schaden. Erst dann hatte sie erlaubt, dass er ausziehen durfte. Seine Mutter schlug ihm auch eine Therapie vor, doch er lehnte dies grundsätzlich ab. Sollte er etwa dort auftauen und sich die Seele aus dem Leib heulen oder was erwartete sie, was er tun würde?

Nein das tat kein Malfoy. Ein Malfoy weinte nicht; das hatte ihm sein eigener Vater all die Jahre schmerzhaft eingetrichtert. Doch heute konnte selbst der stolzeste Name, die im Krieg vergossenen Tränen, nicht mehr zurückhalten

Doch was interessierte es ihn jetzt überhaupt noch, was ein Malfoy zu tun hatte und was nicht. Er stand nicht mehr unter Vaters Kontrolle und würde es auch nie wieder stehen. Lucius hatte das Leben seines Sohnes lange genug kontrolliert. Jetzt war er dran sein Leben in die Hand zu nehmen.

Er musste beweisen, dass er durchaus in der Lage war, sich nicht weiter zu bemitleiden, sondern aufzustehen und zu kämpfen. Anders als er es damals in der Schlacht getan hatte.

Er wollte wieder leben.
Die nächtlichen Wanderungen von Party zu Party und sein bemitleidenswertes Leben als Alkoholiker, gehörten ab jetzt der Vergangenheit an.

Es musste ein Ende haben!
Definiv! So konnte es nicht mehr weiter gehen!

Sein bester und auch einziger Freund Blaise- den er besaß, hatte mal wieder recht gehabt.

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Also schnappte er sich sein Handy, das er sich dann wohl oder übel doch irgendwann angeschafft hatte und gab die PIN ein. Kurz darauf erschien der Hintergrund, mit Blaise und ihm darauf. Er wechselte zum Ordner mit der Aufschrift "Kommunikation" und klickte darauf.

Kurz darauf besuchte er das äußerst beliebte, neue Forum im Internet, das inzwischen von über dreihunderttausend Hexen und Zauberern genutzt wurde und entschied, dass es an der Zeit war, der Bitte seines Freundes nachzukommen und sich ebenfalls zu registrieren.

Zwar bedeutete das in keinster Weise, dass er über Nacht zum Muggellover mutiert war, doch es konnte nicht schaden, up to date zu sein. Schließlich hatte Blaise ihm begeistert berichtet, dass inzwischen schon fast der ganze Jahrgang ihrer alten Klassenstufe auf "Wizardingply" war.

Also wäre es doch eine Schande, wenn ausgerechnet Draco Malfoy, der Einzige war, der es nicht versucht hatte.

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Laut Blaises Aussagen, hatten man dort die Möglichkeit, jeden Zauberer und jede Hexe ausfindig zu machen und mit ihr zu kommunizieren, ohne eine Eule schicken zu müssen. Jeder hatte ein sogenanntes "Profil", wie er schnell von ihm gelernt hatte und es war problemlos sowie kostenlos, sich dort zu registrieren.

Die einzige Bedingung war natürlich, dass man von magischer Abstammung sein musste.

Ein ausgeklügelter Zauber schütze die App vor Muggelblicken und machte sie unauffindbar für eben diese.

Draco hatte die App zuvor schon heruntergeladen, jedoch noch keinen Anmeldeversuch gewagt.

Es war schon banal, dass ausgerechnet er eine Muggeltechnik benutze. Er! Der nichts von Muggeln hielt.

Doch nach langer Überredung musste er sich schließlich eingestehen, dass es weit praktischer war, jemandem in Sekundenschnelle eine Nachricht zukommen zu lassen, anstatt eine Eule zu schicken, die einige Tage brauchte, um bei den Adressaten anzukommen.

Außerdem hatte Blaise ihm erklärt, dass er sich jederzeit abmelden und die App löschen konnte, falls es ihm dann doch zu viel wurde.

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Nach einem etwas- seiner Meinung nach- komplizierterem Anmeldevorgang, hatte er es dann wohl doch, irgendwie geschafft. Gerade war er dabei, sein Profil anzulegen.

Er schämte sich so sehr für seine Taten der Vergangenheit und fand, dass das eine gute Gelegenheit war, sich zu entschuldigen.

Auch wenn ein Malfoy, dies für gewöhnlich nicht tat, lastete einfach zu viel Schuld auf seinen Schultern, welche drohte auf ihn zusammenzubrechen. Er konnte das alles einfach nicht mehr. Seine Mutter riet ihm dazu. Draco war kein Mann großer Entschuldigungen. Dennoch würde er es versuchen.

Zuerst fand er das abwegig und hatte sogar lauthals das Lachen angefangen, doch jetzt wo er so darüber nachdachte... machte es durchaus Sinn.

Vielleicht würde er sich dann endlich besser fühlen. Und womöglich hätte er so die Chance, es wieder gut zu machen und in der Gesellschaft wieder besser dazustehen.

Denn er war ein kompletter Idiot gewesen.

Darüber hinaus war die Plattform auch eine angenehme Gelegenheit, alte Slytherins aufzuspüren und wieder ein wenig unter Menschen zu kommen.

Das täte ihm wahrscheinlich gut.
Es war schließlich besser, als hier allein vor sich hinzusiechen.

Also starrte er dann, nach einer gefüllten Ewigkeit, auf das Profil.

Ihm wurde plötzlich klar, dass die Verwendung seines wahren Namens nur dazu führen würde, dass niemand reagieren wollte – denn jeder schien ihn zu hassen! Daher beschloss er, einen systematischen und behutsamen Ansatz zu wählen.

Am besten er verhielt sich anonym, sodass niemand wüsste, dass er dahinterstecke.

Viele würden sich die Mäuler darüber zerreißen oder ihn fluchtartig blockieren, wenn sie davon Wind bekämen.

Er hatte, wenn er ehrlich zu sich selbst war, auch nichts anderes verdient. Er war früher so schlimm gewesen und hatte sich über jeden lustig gemacht. Ganz zu schweigen vom goldenen Trio, dem er schlussendlich sein Leben zu verdanken hatte.

Denn wären die drei nicht gewesen, wäre Draco gemeinsam mit seinen beiden Schwachköpfen draufgegangen. Crabbe hatte es nicht geschafft und wurde von seinem eigenen Höllenfeuer im Raum der Wünsche geröstet. Sie waren sowieso nie so etwas wie Freunde für ihn gewesen.

Crabbe war schließlich schon immer eine Hohlbirne gewesen. Und Goyle war auch nicht wirklich schlauer. Zwar lebte dieser noch und irgendwie hatte er es sogar geschafft zu heiraten, dennoch hatte Draco mit ihm auch keinen Kontakt mehr. Wahrscheinlich wollte niemand etwas mit ihm zu tun haben. Alle fanden ihn lachhaft, denn er war der Todesser, der nicht mal das gut konnte. Er hatte Dumbledore nicht getötet und womöglich hätte er es auch nicht gekonnt.

Schließlich war er zwar vieles, aber mit Sicherheit kein Mörder.

Sein Vater war da anders.

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Er gab einen Namen ein und schmunzelte über diesen. Er war perfekt und gab nicht zu viel über

Hogwarts_1989_Anonym

Ein Lächeln huschte über seine Lippen, als er sich an den nächsten Schritt wagte.
Er verzichtete auf das Bild und musste nur noch sein Passwort eingeben.

Nun war er startklar und konnte loslegen. Er ging auf die Such-Leiste und gab einen Namen ein.
Dann ging er auf das dazugehörige Profil und staunte, als er die Follower -Anzahl sah, die diese Person aufzuweisen hatte.

240.000 Follower.

Er klickte auf das Profil und sah ein entsprechendes Foto. Daneben stand ein Benutzername.

Hermine_ Jean_Granger_stolze_Gryffindor

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