Kapitel 5 ✔️
Trotz das sie es vermutet hatte, war sie überrascht. Sie fragte sich wie ein Slytherin so nett sein konnte. Denn sie hatte diese Art von Schülern immer besonders fies in Erinnerung.
D: Ich wusste, wenn ich es dir sage, dass du mich abstoßen würdest... es ist nur enttäuschend es jetzt zu spüren.
H: Ich stoße dich nicht ab.
D: Ach ja?
H: Ja ganz bestimmt nicht. Es ist nur, dass ich nicht dachte...
D: Ich hab dir gesagt, dass ich jetzt ein anderer Mensch bin, ich bin nicht mehr so wie ich mal war.
H: Okay.
D: Ich fand dich immer schon interessant.
H: Ich dachte ich sei die langweilige Streberin?
D: Du bist schlau und...
H: Und?
D: schön
H: -ist offline-
„Na siehst du er hat Interesse, also solltest du endlich handeln", fing Ginny wieder über ihre Schulter hinweg zu sagen.
„Ich weiß nicht Ginny, ich...was, wenn er mich nicht mag. Ich habe mich seit einer sehr langen Zeit nicht mehr mit irgendwem getroffen. Ich bin praktisch unerfahren in solchen Dingen", antwortete sie schnell, in der Hoffnung, dass Ginny verstand, worauf sie hinauswollte. Dass sie endlich einsah, dass das eine komplett schlechte Idee war.
„Dann wird das ja höchste Zeit, Miss Neunmalklug."
Ihr Handy blinkte und sie las die darauffolgende Nachricht.
D: Hermine?
H: Ja sorry...
D: Alles gut bei dir Bücherwurm?
H: Ich schätze schon.
D: Du schätzt?
H: Jaa
D: Habe ich dich etwa verschreckt?
H: Was, wenn es so in etwa der Fall wäre.
D: Es ist bloß die Wahrheit
H: Das ist wirklich... ähm danke
D: Wow
H: Was?
D: Es ist wirklich einfacher als gedacht, die Jahrgangsbeste in Verlegenheit zu bringen
H: Hahaha
D: Steht unser Deal noch?
H: Welcher Deal, mysteriöser Slytherin?
D: Ich hab dir mein Hogwartshaus verraten, also wie wäre es mit einem Abendessen?
Hermine fluchte innerlich auf. Verdammt. Ginnys Nachricht hatte sie ja komplett vergessen! Sie funkelte ihre rothaarige Freundin böse an. Die wieder nur schmunzeln konnte.
Sie schuldete ihm noch ein Date.
Sollte sie es wagen? Oder noch viel wichtiger: War sie dazu bereit? Womöglich sollte sie es sich eingestehen. Dass es an der Zeit war, über ihren eigenen Schatten zu springen. Und das galt insbesondere hierbei. Zwar wusste sie nicht genau warum, aber sie verspürte den Drang zu beweisen, dass sie nicht mehr die Streberin von früher war. Vor allem wollte sie das diesem Slytherin, wer auch immer er war, beweisen.
H: Wieso nicht.
Es dauerte eine Zeit lang, bis seine nächste Antwort folgte.
Als seine Nachricht ankam, versuchte sie sich ihre Freude nicht anzumerken zu lassen. Bei Merlin, wieso freute sie sich so darüber? Es war doch nur eine Nachricht. Außerdem kannte sie ihn nicht einmal persönlich. Sie sollte sich darüber nicht so freuen. Das war verrückt...
D: 20 Uhr, Morgen, ich hole dich selbstverständlich ab.
Hermine grinste bis über beide Ohren, als sie die nächste Nachricht schrieb.
H: Ich wohne in der Wordsworth Avenue 29a.
D: Wir sehen uns.
H: Bis dann.
„Oh Merlinnnnn Hermineee ich freu mich ja so für dich", sagte Ginny dann und drückte die Brünette fest an sich.
Hermine konnte es jetzt nicht mehr verbergen. Sie lächelte. Das tat sie tatsächlich. Und es fühlte sich mehr als gut an.
„Ginny ich sollte dann Nachhause, denkst du nicht, dass du wieder zu George gehen solltest", fragte sie ihre Beste Freundin.
„Ja ich geh dann mal wieder George helfen, erzähl mir bitte alles ausführlich, falls wir uns nicht noch mal sehen", fügte Ginny noch an, ehe sie auch schon wieder in den vorderen Teil des Ladens verschwunden war und eine ausgelassen lachende Hexe zurückließ.
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In ihrer Wohnung angekommen, warf sie sich auf das gemütliche Sofa und starrte auf ihr Handy, welches sie auf dem Beistelltisch abgelegt hatte. Sie konnte es noch immer nicht glauben. Sie Hermine Granger hatte ein Blinddate mit irgendeiner Person, die sie hoffentlich erkennen würde. Wo würden sie eigentlich hingehen? Und viel wichtiger: WAS sollte sie anziehen? Hatte sie überhaupt etwas passendes im Kleiderschrank? Bestand er darauf, dass sie mit Kleid erschien? Die Fragen häuften sich und sie wurde mit jeder zunehmenden Sekunde nervöser. Was sollte sie tun, wenn sie einfach nicht die war, die er erwartete? Er kannte nämlich bloß die alte Hermine. Die jeden Tag in Hogwarts in der Schulbibliothek verbrachte. Einmal war sie sogar schon mal dort eingeschlafen, weshalb sie dann mit faltiger Bluse in der großen Halle zum Frühstück erschienen war.
Doch obwohl sie noch immer solch ein Bücherjunkie war, wollte sie diese Seite nicht mehr offen preisgeben. Viele fanden diese Seite an ihr abstoßend und einfach streberhaft. Deshalb durfte die Brünette keinesfalls bei ihrem ersten Treffen so wirken.
Denn abgesehen davon, war die ehemalige Schülerin von Grund auf ein anderer Mensch.
Die alte Hermine hätte diesem Fremden nicht geantwortet. Auch wenn sie damals schon mutig gewesen war, wäre ihr erster Gedanke gewesen, dass das alles ein Scherz von Malfoy, Pansy und ihrer Truppe war. Sie würde in der Schule manchmal damit aufgezogen, dass sie so Bücher vernarrt gewesen war. Vor allem von den Slytherins. Was wenn er morgen Abend mit ihr an einem Tisch sitzen würde und noch immer diese Streberin vor sich sehen würde. Normalerweise wäre es ihr egal, was die Leute über sie dachten, doch komischerweise war es das bei ihm nicht.
Sie war so aufgeregt, sodass es kaum in Worte zu fassen war. Alle möglichen Fragen wirbelten ihr durch den Kopf und sie machte sich Gedanken über jedes auch so unbedeutende Detail. Denn eigentlich war es doch egal, was er von ihr dachte. Oder? War ihr das egal? Es war doch nur ein normales Treffen mit einem unbekannten Slytherin. Das taten viele in ihrem Alter. Sie gingen aus. Mehrmals. Doch irgendwie war es so viel mehr. Sie verbannte den nächsten, negativen „was, wenn" Gedanken, bevor sie sich zu sehr in die Sache hineinsteigerte. Sie würde einfach dort hingen und komplett lässig, aber dennoch elegant wirken. Sie musste genauso, wie all die mutigen Frauen da draußen ihre selbstbewusste Seite finden.
Das war ihr Plan. Sie hatte einen. Da konnte doch eigentlich nichts schiefgehen, oder?
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