Krank

,, Wo ist denn die Granger?", fragte Blaise und ließ seinen Blick noch einmal über den Tisch der Gryffindors schweifen. 

,, Keine Ahnung.", brummte Draco. 

,, Wieso weißt du das nicht? Ihr seid doch beide Schulsprecher und teilt euch einen Turm!", fragte Blaise. 

,, Ja und?! Sie hat wahrscheinlich schon gegessen und ist wieder im Turm oder in der Bibliothek, was weiß ich?!", antwortete Draco ihm wütend. ,, Und was interessiert dich das?!", hängte Draco noch hintendran.

,, Nur so. Vernehmen meine Ohren da etwa Eifersucht?", grinste Blaise. 

Er liebte es seinen besten Freund zu ärgern. 

,, Nein, hörst du nicht.", war Dracos trotzige Antwort. 

,, Sicher ...", lachte Blaise. 

Wütend und dezent beleidigt stand Draco auf und verließ die Große Halle. 

Als er endlich im Schulsprecherturm war, sah er sich besorgt um. 

Kein Spur von Hermine. 

Er runzelte die Stirn, bevor er noch besorgter als zuvor die Treppe, welche zu ihren Schlafsälen führte, hochging. 

Leise klopfte er an ihre Tür. 

Er hörte ein Husten von innen. 

,, Herein.", hörte er jemanden von innen krächzen. 

Vorsichtig öffnete er die Tür. 

,, Minchen?", fragte er leise. 

,, Draco.", hustete Hermine. ,, Halt Abstand ... nicht, dass du dich auch noch ... ansteckst."

Der Malfoy sah die Kriegsheldin besorgt an. 

,, Meine arme kleine Prinzessin.", murmelte er, bevor er das Zimmer wieder verließ. 

Eilig lief er zur Küche. Besser gesagt zum Eingang. 

Er kitzelte die Birne. 

Als er in die gigantische Küche eintrat, kamen sofort etliche von Hauselfen auf ihn zu.

,, Was kann ich für Sie tun?" ,, Was können wir Ihnen bringen?" ,, Wollen Sie Pfannkuchen?"

Immer mehr Fragen prasselten auf den Malfoyspross ein. Genervt fasste er sich an die Stirn, bevor er laut sagte: ,, Bitte seid alle mal kurz ruhig!"

Sofort verstummten die kleinen Wesen und sahen ihn aus großen Augen an.

,, Könntet ihr bitte ein Frühstück für ein krankes Mädchen vorbereiten?!"

Die Hauselfen nickten eifrig und wuselten wieder los. 

Keine fünf Minuten später hielt Draco ein riesiges Tablett in den Händen. 

Er hatte bereits die Tür geöffnet, als einer der kleinen, fleißigen Helfer fragte: ,, Wo ist denn das Mädchen, wenn Tiffty fragen darf?"

Draco lächelte leicht, als er an Hermine dachte. ,, Im Schülersprecherturm."

,, Wenn ... wenn Ihr ... wollt, könnte Ihr den Geheimgang benutzen.", sagte der Hauself namens Tiffty aufgeregt, während sich eine andere Hauselfe an irgendwas zu schaffen machte. 

Plötzlich öffnete sich die Wand und ein kleiner, etwas enger Gang kam zum Vorschein. 

,, Das ist kürzer. Ihr müsst nur die Treppe am Ende des Ganges hochgehen und dann einmal nach rechts, dann seid Ihr direkt vor dem Portrait zum Schulsprecherturm."

***

,, Slytherdor.", sagte Draco. 

Tatsächlich befand sich das Ende des Gangs nur zwei Meter vom Portrait entfernt und so war Draco recht schnell wieder hier oben angelangt. 

Das Gemälde schwang zur Seite und der Malfoyerbe konnte in den großen Gemeinschaftsraum eintreten.

Als er vorsichtig in Hermines Zimmer trat, blickte diese ihn verwirrt an. 

,, Warum bist du einfach gegangen?", fragte sie traurig, bevor sie in Husten ausbrach. 

,, Meine kleine Prinzessin muss doch etwas frühstücken!", meinte Draco, während er hastig das Tablett abstellte und Hermine zur Hilfe kam. 

Etwas unbeholfen klopfte er ihr auf den Rücken. Als es wieder einigermaßen ging, nahm der Junge das Mädchen in den Arm. 

,, D-Draco, du musst doch Abstand halten.", sagte Hermine heißer. ,, Sonst wirst du auch krank!"

,, Das ist mir egal. Dann würde ich den ganzen Tag mit dir zusammen krank sein und das wäre ganz wunderbar.", meinte Draco. 

,, Und wenn ich dann wieder gesund wäre?", fragte Hermine. 

,, Dann würde ich von dir erwarten, dass du dich um mich kümmerst.", grinste Draco. 

Hermine lachte leise. ,, Das würde ich gerne machen, mein Prinz."

Sie musste schon wieder husten. 

Und Draco hielt Hermine schon wieder unbeholfen im Arm und tätschelte ihren Rücken. ,, Warst du damit schon bei Madam Pomfrey?", fragte er leise. 

Hermine schüttelte den Kopf.

,, Oh Merlin!", stieß die Granger plötzlich aus und befreite sich hastig aus Dracos Armen, bevor sie auf zittrigen Beinen in das kleine Bad rannte. 

Der Malfoy hörte ein Würgen. Sofort war er auf den Beinen und folgte seiner Freundin in das Badezimmer. 

Hermine kniete vor der Kloschüssel, ihr Atmen ging hektisch. 

Schnell lief Draco zu ihr hin und hielt ihr mit einer Hand die Haare nach hinten, während er mit der andern sanft Kreise auf ihren Rücken malte. 

Hermine würgte nochmal und der ehemalige Todesser sah sicherheitshalber weg, um sich nicht in denselben Zustand zu befördern. 

Die Kriegsheldin versuchte sich zu beruhigen, mit Erfolg. 

,, Liebling, wir gehen jetzt auf der Stelle zu Madam Pomfrey.", sagte Draco bestimmt, als Hermine sich den Mund ausgewaschen hatte. 

Die Angesprochene seufzte ergeben. Ihr Freund hatte ja recht.

,, Okay.", murmelte sie und lief auf noch immer zittrigen Beinen zur Tür. 

Plötzlich hielt Draco sie am Unterarm fest. 

,, Warte ...", meinte er.

Keine zwei Sekunden später hatte er sie im Brautstyle hochgehoben. 

,, Draco, ich kann schon noch alleine laufen!", sagte Hermine. 

,, Nicht wirklich, und ich möchte kein Risiko eingehen."

Die Kriegsheldin rollte mit den Augen, musste aber auch schmunzeln. 

Es war ja schon irgendwie süß ... 

Auf den Gängen wurden dem seltsamen Duo ziemlich viele verwunderte Blicke zugeworfen, doch Hermine und Draco ignorierten diese gekonnt. 

,, Madam Pomfrey?!", rief Draco, als sie den Krankenflügel erreicht hatten. 

Sofort erschien die ältere Hexe vor dem jungen Paar und sah besorgt zu Hermine. 

,, Was hat sie denn?", fragte sie. 

,, Es ist nichts, nur eine leichte Erkältung.", sagte Hermine heißer. ,, Aber er ist wieder so überfürsorglich ..."

,, Nein, bin ich nicht! Du musstest dich übergeben! Du kannst kaum laufen und bist heißer! Außerdem musst du die ganze Zeit husten!"

,, Ich werde Sie trotzdem kurz untersuchen, aber vielleicht sollte Mister Malfoy Sie vorher auf eines der Betten legen ..."

Sobald Hermine auf einem der Betten lag, sprach die 'Krankenschwester' einen Zauber und sofort leuchtete etwas auf und ein komisches Piepsen ertönte. 

,, Was ist mit ihr?!", fragte Draco sofort besorgt und panisch nach. 

,, Äh ..." Madam Pomfrey sah kritisch auf das Leuchten ihres Stabes. 

,, Sagen Sie schon, was sie hat!", sagte Draco hysterisch und sah auf das hellblaue Leuchten des Zauberstabes. 

,, Ich denke, dass geht nur Miss Granger und Ihren Freund was an.", meinte die Hexe. 

,, Sind Sie eigentlich blind?! ICH bin ihr Freund!", sagte der Malfoy sauer. 

Die Augen der Krankenschwester wurden groß, dann seufzte sie. 

,, Miss Granger, Sie ... Sie sind schwanger und haben wirklich nur eine leichte Erkältung."

Die Granger schlug sich die Hände vor den Mund, während der Malfoyerbe die Augen aufriss. 

,, Wir werden Eltern. Wir ... wir werden Eltern ...", murmelte er immer wieder. 

Hermine liefen die Tränen über die Wangen. ,, Wir ... werden ein kleines Kind bekommen, Draco.", sagte sie unter Tränen, aber lächelnd. 

In diesem Moment war ihr Glück vollkommen und besiegelt. 

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