Können wir kurz reden
,, Hermine? Können wir bitte kurz reden?", fragend sah Ginny ihre beste Freundin an.
,, Klar, was ist denn Ginny?"
,, Können wir dazu bitte kurz rausgehen? Ich möchte mit dir allein reden.", dabei sah Ginny auf die drei Slytherins, mit denen Hermine sich bis gerade eben unterhalten hatte.
,, Geht ruhig, wir warten hier auf dich.", lächelte Blaise, und schob Hermine in Ginnys Richtung.
Sobald die drei Slytherins außer Hörweite waren, fragte Ginny sofort. ,, Hermine, was soll das?! Ist es wegen Ron, weil er mit dir Schluss gemacht hat?! Willst du ihm eins auswischen oder warum hängst du mit den Slytherins ab?!"
Hermine seufzte. Sie hatte schon mit sowas gerechnet. ,, Ehrlich gesagt, habe ich die letzten Wochen keine Sekunde an Ron gedacht. Ich bin sooft bei Draco und den anderen, weil ich mich überraschenderweise sehr gut mit ihnen verstehe.", gestand die Kriegsheldin.
,, Draco?! Du nennst Malfoy ‚Draco'?!", fassungslos sah Ginny ihre beste Freundin an.
,, Ja, wieso nicht? Ich verstehe mich sehr gut mit ihm und er ist eigentlich sehr nett, außerdem nenne ich meine Freunde allgemein eher beim Vornamen und nicht beim Nachnamen.", antwortete die Brünette.
,, Du bist sicher, dass wir hier vom selben Malfoy reden, oder?! Denn der Malfoy, den ich kenne, der hat dich jahrelang gemobbt und tyrannisiert!", erwiderte die Rothaarige.
,, Er ist eigentlich ganz anders. Es hat mich auch erstaunt, aber gegenüber seinen Freunden ist Draco sehr freundlich und fürsorglich. Außerdem kann man sich sehr gut mit ihm unterhalten und witzig ist er auch. Was viele ihm auch nicht zutrauen ist, dass er ein ganz wundervoller Zuhörer ist und zudem sehr verständnisvoll ist.", Hermine bemerkte nicht, dass ihre Stimme, sowie ihr Blick mit jedem Wort verträumter wurde.
Ginny hob eine Augenbraue. ,, Klingt so, als wärst du in ihn verliebt."
Schlagartig wurde der Blick der Brünetten wieder klar und erschrocken sah sie die Rothaarige an. ,, Ist es so offensichtlich?!", fragte sie leise.
,, Ehrlich gesagt, ja. So wie du von ihm erzählst. Malfoy muss sich gegenüber dir und seinen Freunden wirklich anders verhalten, sonst hätte er dir doch niemals den Kopf verdrehen können."
,, Ich verspreche dir, dass Draco wirklich anders ist, als du ihn kennst!", bestätigte Hermine sofort.
,, Jaja. Aber hast du vergessen, wie er sich dir gegenüber die letzten Jahre verhalten hat? Vielleicht ist er jetzt nett und ihr versteht euch gut, aber das macht die letzten Jahre nicht ungeschehen."
,, Ich weiß, Ginny, aber ... Liebe macht bekanntlich blind. Ich meine, wenn ich jetzt mit ihm zusammen bin, dann zählt das alles nicht mehr für mich. Dann ist es wirklich so, als hätte es die letzten Jahre nicht gegeben.", mit einem Hauch Verzweiflung sah Hermine zu ihrer Freundin.
,, Mine, ich will nur nicht, dass du schon wieder verletzt wirst."
,, Dafür ist es bereits zu spät, denke ich.", flüsterte die Granger leise.
,, Was, warum?"
,, Auch, wenn Draco sich jetzt freundschaftlich mir gegenüber verhält ... liegt die Betonung auf freundschaftlich. Er ist nicht mehr feindlich gegenüber Muggelgeborenen oder Muggeln, aber ... sich in so jemanden zu verlieben, ist für ihn dennoch unmöglich.", erzählte Hermine mit brüchiger Stimme.
Gerade wollte Ginny ein paar aufmunternde Worte sagen, als die Slytheirns wieder zu ihnen stießen.
,, Hey, ist alles in Ordnung. Ihr beide seid jetzt schon eine ganze Weile weg.", meinte Blaise und sah die beiden Hexen fragend an.
,, Ähm ... Wir ...", stotterte Hermine nervös und vermied es Draco in die Augen zu schauen, aus Angst, dann wirklich zu weinen.
,, Ich habe Hermine gefragt, warum sie plötzlich mit euch rumhängt. Daraufhin hat sie mir klar gemacht, dass ihr gar nicht so übel seid, wie ihr immer tut. Wir haben uns einfach verplappert.", erklärte Ginny die Situation knapp, und ließ nur einen kleinen Teil der Wahrheit weg.
,, Aha.", Pansy sah die Gryffindors kurz prüfend an, zuckte dann aber einfach nur mit den Schultern.
,, Ist wirklich alles okay, Minchen?", fragte Draco und sah besorgt zu der brünetten Hexe.
,, Jaja ...", murmelte diese und mied noch immer seinen Blick.
,, Sicher?", fragte er noch einmal nach.
,, Ja, Draco. Es ist alles okay."
Da Hermine noch immer auf den Boden starrte, bemerkte sie Dracos besorgten, ebenfalls traurigen Blick nicht. Was sie ebenfalls nicht merkte, war, wie viel Beherrschung es den jungen Malfoy kostete sie nicht auf der Stelle in seine Arme zu ziehen und zu trösten ... okay, das ist ein Lüge, er wollte sie erst küssen und dann trösten ...
Blaise, der wusste, wie die beiden fühlten, stöhnte frustriert. ,, Mit euch beiden ist es ja unerträglich. Gebt doch einfach zu, dass ihr aufeinander steht und Ende der Diskussion."
Hermine lief knallrot an und sah entsetzt zu dem dunkelhäutigen Slytherin.
,, Wie bitte?!", fragte Draco und sah nicht weniger entsetzt zu seinem besten Freund.
,, Merlin!", rief dieser genervt aus. ,, Ist es denn so schwer?! Ihr beide seid einander vollkommen verfallen und anstatt, dass ihr einfach zusammenkommt, müsst ihr stattdessen ständig nur rumstottern und -stammeln! Sie steht auf dich, du stehst auf sie! Wo ist das Problem?!"
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