Kapitel 14 ~ Quidditch


~Hermione~

Langsam bekam ich Panik.
Ich hatte eben von Ginny erfahren, dass Harry morgen nicht bei dem Spiel dabei sein würde.
Ohne ihn war Gryffindor aufgeschmissen!
Frustriert lief ich in den Gryffindorturm und verschanzte mich mit meinem Buch im Schlafsaal.

Es war mein Lieblingsbuch und ich hatte es schon zig mal gelesen.
Es ging um einen Jungen, welcher sein Leben lang unter dem Einfluss seiner Eltern stand und die ihn tyrannisiert hatten. Der Junge erinnerte mich stark an Malfoy. Er verliebte sich doch hatte große Angst vor seinen Eltern weshalb er nie zu seinen Gefühlen stand, doch seine Geliebte ging einfach zu den Eltern des Jungen und versuchte mit ihnen zu sprechen.
Der Vater des Jungen jedoch ließ sie einsperren und belog seinen Sohn, sie wäre gegangen und hätte ihn nur ausgenutzt. Seine Wut und Trauer war so groß, dass er die halbe Menschheit auslöschte, bis er auf das dunkle Geheimnis stieß, welches sein Vater bewahrte.

Ich war wieder einmal in der Geschichte versunken, als Lavender mit irgendeiner ihrer Freundinnen reinkam. Auf den ganzen Tratsch hatte ich jetzt wirklich keine Lust. Schnell packte ich das Buch in meine Tasche und lief aus dem Raum.

Ich hatte noch drei Stunden bis ich wieder im Gryffindortturm sein musste, also beschloss ich, mir ein ruhiges Plätzchen zu suchen. Ich machte mich auf den Weg zum Astronomieturm, wo ich mir ein paar Kissen und eine Decke in eine Ecke zauberte und mich dort hinsetze um zu lesen. Ich saß noch nicht lang dort, als jemand den Turm betrat. Ich erkannte die Stimme sofort. Draco. Plötzlich hatte ich ein dämliches Grinsen auf den Lippen. Den Grund kannte ich nicht. Die zweite Person verabschiedete sich gerade von Draco. Er hatte mich noch nicht bemerkt, stellte sich an das Geländer und seufzte.

„Was machst du denn hier?" fragte ich ihn und er schreckte zusammen.
„Ich wollte an einen Ort wo ich allein sein kann. Muss wohl woanders suchen." Er seufzte nochmal.

„Also, wir können auch zusammen alleine sein." sagte ich und fand mich im nächsten Moment so dämlich wie noch nie zuvor.
Er lachte, sagte jedoch nichts und setzte sich nach neben mich.

„Mh, Draco, wäre es ok wenn wir die Wette doch nicht machen? Harry hat sich verletzt und ich find das dann schon unfair... Bitte!" flehte ich.
„Granger, du hast eingeschlagen und ehrlich, vertraust du dem Rest der Mannschaft so wenig, dass du die Wette absagen würdest? Also bei dem Wiesel versteh ich dich ja aber sonst?
Außerdem, ein Malfoy bekommt immer was er will."
Den letzten Satz raunte er in mein Ohr und augenblicklich hatte ich eine Gänsehaut.

„Ah, das Buch kenne ich. Mein absolutes Lieblingsbuch. Es erinnert mich zwar stark an meinen Vater, aber dadurch, dass er am Ende besiegt wird ist das garnicht so schlimm..." Er lachte.
„Wirklich? Ich liebe dieses Buch! Hab ich schon hundertmal gelesen." sagte ich begeistert.
„Ja, der Schreibstil der Geschichte ist super, sodass man sich fühlt als wäre man eine Person im Buch, und nicht jemand, der es nur liest."

Wow! Ich hätte nicht gedacht, dass er sich für sowas interessiert!

„Weißt du, in unserer Bibliothek gibt es so viele Bücher, aber genau dieses Buch fehlt." sagte er und grinste dabei.
„Ihr habt eine eigene Bibliothek?" fragte ich erstaunt.
„Ja, auch wenn Mutter und Vater sie nie nutzen. Ich verbringe manchmal den gesamten Tag dort. Weißt du, wenn ich lese kann ich flüchten. Vor meinem wirklichen Leben, vor meiner Zukunft, vor meinem Vater. Ich bin einfach woanders. So ist das auch beim Quidditch."

Er lächelte mich versonnen an.
Kurz herrschte Stille und wir sahen uns gegenseitig in die Augen. Es war eine angenehme Stille dich er durchbrach sie.

„Apropos Quidditch, ich muss zum Training. Will dich schließlich ab morgen meine feste Freundin nennen."
Ich kommentierte das mit einem Schmunzeln und schon war er weg.
Nur sein Duft war noch da. Der Duft nach Minze und Apfel."

~:o:~

Als ich am nächsten Morgen aufwachte erschrak ich.

Heute war das Quidditchspiel.

Das war mein erster Gedanke.

Wenn wir heute verlieren muss ich einen Monat lang mit Draco Malfoy in einem Bett schlafen.

Der zweite Gedanke.

Schnell zog ich mich an und lief zum Frühstück, welches ich nicht mal fertiggekaut hatte, als ich schon wieder weiter gerannt war.

Ich war eindeutig zu nervös. Das Spiel war in drei Stunden und so hatte ich noch genug Zeit um in die Bibliothek zu gehen.

Nachdem ich zweieinhalb Stunden auf die Buchstaben vor mir gestarrt hatte, lief ich zum Quidditchfeld. Heute wollte ich mich nicht zu den anderen stellen. Malfoy würde wahrscheinlich irgendwas komisches machen. Als hätte ich ihn gerufen kam er, in Quidditchsachen, angeflogen und bremste erst kurz vor mir ab.

„Na, schon aufgeregt? Versteh ich voll und ganz. Schließlich hat nicht jeder die Chance, einen Monat lang mit mir zusammensein zu dürfen."

Damit flog er wieder weg.

Ich hatte mir gerade einen ruhigen Ort gesucht wo niemand war, ich aber trotzdem gute Sicht auf das Spielfeld hatte, als die Stimme des Moderators über das Feld schallte.

„Heute heißt es wieder Gryffindor gegen Slytherin und hier kommen auch schon die Löwen, heute nicht angeführt von Harry Potter, sondern von Michael Thomsen, welcher kurzfristig für ihn eingesprungen ist. Alle anderen Positionen sind besetzt wie immer aber..."

Irgendwann hörte ich nicht mehr zu. Die anderen Personen kannte ich und als Ginny über mir flog drückte ich mich leicht gegen die Wand um nicht gesehen zu werden.
Wenn sie mich sehen würde, würde sie mich pausenlos anstarren, weil ich nicht bei Harry und den anderen war.

Als endlich auch die Slytherins komplett vorgestellt wurden gibt es endlich los. Malfoy hatte mich ja schon entdeckt und grinste mich pausenlos frech an. Einmal flog er sogar direkt an mir vorbei, sodass ich den Luftzug spüren konnte.

Es ging los und zuerst wurde der Quaffel ins Spiel gebracht. Darauf folgten die Klatscher. Der Schnatz würde erst später freigelassen, sodass die beiden Sucher noch unwichtig am Rand schwebten.

Malfoy hatte gerade den Quaffel durch den höchsten der drei Torringe geworfen und nun führte Slytherin mit 10 Punkten.
In den nächsten zehn Minuten erzielte er weitere vier Treffer für seine Mannschaft, wodurch es 0:50 für die Schlangen stand.
Nun wurde der Schnatz befreit und die Sucher flogen blitzschnell los.

Es stand 30:210 für Slytherin als der Schnatz wieder gesichtet wurde. Der Sucher unseres Teams flog sofort los und auch Malfoys bester Freund machte sich auf dem Weg. Als der Gryffindor einen Sturzflug wagte hielten alle den Atem an. Selbst der nervige Kommentator gab mal nicht seinen Senf dazu. Im nächsten Moment riss Michael Thomsen den Besen in die Höhe und hielt triumphierend den Schnatz in die Höhe.

Ha Draco! Ein Malfoy bekommt wohl doch nicht immer das was er will.

Doch als ich sein Grinsen sah und auf die Anzeige der Punkte schaute, wurde mir klar, dass wir dich nicht gewonnen hatten. Die Slytherins hatten uns in die Irre geführt, indem sie alles auf die Suche des Schatzes gelenkt hatten und währenddessen genug Tore warfen, um trotzdem zu siegen.

Mist!

Langsam lösten sich die Massen auf den Zuschauertribunen auf, aber ich saß weiterhin da.

Das konnte doch nicht sein!
So war das nicht geplant!

In diesem Moment flog Malfoy auf mich zu. Lässig schwebte er neben mir und sind plötzlich von Besen. Doch er hielt sich immer noch daran fest und schwebte weiterhin, während ich sein Kunststück betrachtete. Plötzlich hob er mein Kinn und ich war dazu gezwungen ihm in die Augen zu sehen. Im nächsten Moment lagen seine Lippen auf meinem und er küsste mich. Als ich nicht erwiderte ließ er von meinem Gesicht ab, sagte aber: „Babe, wir sind zusammen schon vergessen?" Dann grinste er mich hinterlistig an sprang plötzlich wieder auf seinen Besen und flog zu den Umkleiden der Slytherins.

Was würd das nur werden?
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Ich hoffe, ich habe nicht mega schrecklich über das Spiel berichtet, aber ich war nie gut in sowas...
Also an dich, du einzige Person die sich bis hierhin durchgekämpft hat, das unregelmäßige Kommen von Updates und die schlechte Rechtschreibung meinerseits einfach ignoriert hast, danke an dich und dir frohe Weihnachten❤️💚❤️💚

Pavo🦚

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