𝟙𝟘𝟛. 𝔸𝕟𝕤𝕔𝕙𝕦𝕝𝕕𝕚𝕘𝕦𝕟𝕘𝕖𝕟 𝕦𝕟𝕕 𝔼𝕟𝕥𝕤𝕔𝕙𝕦𝕝𝕕𝕚𝕘𝕦𝕟𝕘𝕖𝕟
»Was sollte das?« Hermine hatte Draco Malfoy eingeholt und stellte sich nun, die Hände in die Hüfte stemmend, vor ihm auf.
»Was sollte was?« Fragend hob Draco eine Augenbraue.
»Du weißt genau, wovon ich spreche«, zischte Hermine und dachte daran, dass Draco sie und ihre Freunde verpetzt hatte. Nur er konnte zu Snape gerannt sein und ihn darüber informiert haben. Peeves hatten sie nicht gesehen und auch sonst war niemand da gewesen, nicht einmal die nervige Katze von Filch, die jeden aufspürte. Harry und Ron hatten Hermine dazu überredet, mitzumachen. Sie hatte die Möglichkeit genutzt und Draco ebenfalls eingeladen, um ihre erst kürzlich begonnene Freundschaft zu stärken. Dass er sie aber verraten würde, das hätte sie nicht gedacht.
»Ich habe doch gar nichts gemacht. Ich weiß nicht, wovon du redest, Hermine.« Nun klang Dracos Stimme nicht mehr so ruhig.
»Wir haben dich einmal, ein einziges Mal, mitgenommen und schon weiß Snape davon. Fällt jetzt der Groschen?«
Draco durchforstete sein Gehirn und wusste nun endlich, über was Hermine sprach.
»Snape weiß davon?«
»Ja, aber das wusstest du bestimmt schon, nicht wahr?«
»Ich würde dich niemals verraten, Hermine!«
»Hast du aber.« Hermine warf ihr braunes Haar zurück und stolzierte davon. Draco aber sprang ihr nach und holte sie schnell ein.
»Hermine, warte doch. Ich fand das, was ich mit euch erlebt habe, fantastisch. Und ich würde das gerne wiederholen. Warum sollte ich euch verraten?«
»Weil niemand anderes da war!« Hermine fuhr sich frustriert durch ihre buschigen Locken.
»Ich rede mit Snape. Immerhin bin ich ja sein Lieblingsschüler und er ist mein Patenonkel. Vielleicht kann ich ihn dazu bringen, euch keine Bestrafung zu geben und euch auch keine Hauspunkte abzuziehen«, schlug Draco vor. Er wusste nicht, wie er Hermine sonst davon überzeugen konnte, dass er sie nicht verraten hatte.
Hermine erwiderte nichts, also verschwand er einfach.
Auf dem Weg zu Snapes Büro dachte er über das Erlebnis nach.
Hermine hatte ihn gefragt, ob er sie begleiten würde. Natürlich hatte er die Einladung angenommen und erschien pünktlich am Treffpunkt. Hermine, Harry und Ron warteten schon. Sie bugsierten Draco in ein leeres Klassenzimmer und gaben ihm dann den Trank. Hermine hatte ihm erklärt, dass sie diesen mit Fred und George gebraut hatte. Sie wollten in ihrem Laden Vielsafttränke verkaufen und hatten Hermine gebeten, ihnen zu helfen. Es gab manche Vielsafttränke, die eine andere Wirkung zeigten als normale. Und es gab die Vielsafttränke, in denen schon Haare von Fred oder George gemischt waren. Harry und Ron waren schließlich auf die Idee gekommen, diese einzunehmen, um eine Stunde als Fred und George in Hogwarts herumzutreiben und Chaos anzustellen. Sie wollten Filch ärgern. Er würde denken, seine schlimmsten zwei Schüler, Fred und George, wären zurückgekehrt und würden wieder ihr Unwesen treiben. Schließlich war Hermine doch von dieser Idee begeistert und mitgerissen worden.
Nun traten zwei Freds und zwei Georges aus dem Klassenraum, um Filch aus dem Büro zu locken. Sie warfen genau über seinem Büro einen Schrank zu Boden und versteckten sich dann. Hermine, im Körper von Fred, und Draco, im Körper von George, schlossen Filch dann in einem Zimmer ein, ließen ihn aber vorher einen Blick auf ihr Aussehen gewähren. Filch rieb sich die Augen. Er glaubte, Fred und George gesehen zu haben.
Draco musste sich ein Lachen verkneifen, als er an diesen Abend dachte. Es hatte ihm und Hermine Spaß gemacht.
Er bekam Snape dazu, keinem von ihnen Hauspunkte abzuziehen oder Strafen aufzuerlegen. Und Snape erlaubte mit großem Widerwillen, ihre Streiche fortzutreiben.
Als er Hermine am nächsten Morgen bemerkte, trat sie eiligen Schritts auf ihn zu.
»Es tut mir leid. Ich muss mich entschuldigen«, meinte sie. »Jemand wollte dir alles in die Schuhe schieben.«
»Wer?«
»Ron. Ich hab mit ihm geredet. Er war eifersüchtig auf dich. Er will mein Herz gewinnen. Leider mag ich ... äh... mag ich Ron nicht so, wie er denkt.« Hermine hatte eigentlich sagen wollen, dass sie einen anderen liebte, doch das konnte sie vor Draco nicht aussprechen. Immerhin war er diese Person, die sie mochte.
»Warum war Ron dann eifersüchtig auf mich?«, fragte Draco verdutzt.
»Er denkt, du könntest mein Herz erobern«, gab Hermine zu.
»Das habe ich doch schon längst«, rutschte aus Draco heraus. Er schlug sich die Hand vor den Mund, doch Hermine schob diese beiseite und küsste ihn.
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