33. Sehnlichster Wunsch
Aufgeregtes Geplapper und lautes Lachen war aus der Großen Halle zu vernehmen, bevor man diese überhaupt erreicht hatte.
Als Hermine die Große Halle betrat, wurden die Geräusche nur noch lauter.
Genervt setzte sie sich zu Harry und Ron.
"Es ist heute viel zu laut. Damit meine ich abnormal laut. Was ist denn los?", fragte Hermine die beiden Jungs.
"Gleich wird jeder in der Großen Halle seinen sehnlichsten Wunsch verkünden", plapperte Ron aufgeregt los.
Hermine schloss die Augen, um zu überlegen, was ihr sehnlichster Wunsch war.
Als sie ihre Augen wieder öffnete, starrte sie direkt in die grauen, faszinierenden Augen ihres Schwarms. Und plötzlich wusste sie, was sie sich wünschte, was ihr größter Traum war.
"Was?!", rief Hermine, als ihr klar wurde, dass sie diesen Wunsch vor der ganzen Schule äußern musste.
"Es kommt niemand drumherum", meinte ihr bester Freund Harry ernst.
Hermine seufzte. Vielleicht konnte sie ja sagen, dass ihr sehnlichster Wunsch war, als beste Hexe aus Hogwarts diese Schule zu verlassen.
Das klang glaubwürdig. Oder vielleicht würde ja niemand ihrem wirklichen sehnlichsten Traum Glauben schenken.
"Ach übrigens sprechen die Lehrer dann einen Zauber, der für jeden Menschen in der Halle wirkt. Irgend so ein 'sag-die-Wahrheit-Zauber'", sagte Harry.
Oh nein! Hermine wusste natürlich sofort, welchen Zauber Harry meinte.
Sie hatte keine Chance zu lügen.
"Wie ihr alle wahrscheinlich schon erfahren habt, wollen wir heute uns allen etwas Persönliches anvertrauen. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Wir wollen uns allen gegenseitig unseren sehnlichsten Wunsch verraten und damit jeder die Wahrheit erzählt, werde ich euch alle mit einem Zauber belegen.
Da der Zauberspruch noch nichts für euer niedriges Niveau ist, werde ich euch heute nichts darüber erzählen."
Professor McGonagall flüsterte etwas und schwang dabei ihren Zauberstab. Dann fingen alle der Reihe nach an, ihren sehnlichsten Wunsch zu verkünden. Der Hufflepuff-Tisch fing an, der zweite Tisch war Ravenclaw.
Die meisten erzählten, auf wen sie standen oder was sie später werden wollten.
Oder dass sie ihr Haus nichr mochten und am liebsten wechseln wollten. Alle möglichen Geheimnisse wurden ausgeplaudert.
Irgendwann musste es aber so kommen: Hermine war an der Reihe.
Sie redete nicht zu leise, schrie aber auch nicht.
Sie sprach ihren Wunsch so laut aus, dass sie den allgemeinen Lärm in der Großen Halle übertönte.
"Ich wünsche mir, dass Draco Malfoy mein fester Freund wird."
Plötzlich schwieg die ganze Große Halle.
Hermine Granger und Draco Malfoy?
Gryffindor und Slytherin?
Schlammblut und Todesser?
Kurz darauf brach lautes Getümmel in der Großen Halle aus. Jeder rief seinem Nachbarn zu, wie verschieden die beiden waren oder dass sie doch niemals zusammenpassen würden.
Doch Hermine achtete nicht darauf. Ihr war es egal, unwichtig.
Ihre ganze Aufmerksamkeit lag auf einem großen Jungen mit blondem Haar, der von seinem Platz aufstand und zum Gryffindortisch hinüberschritt.
"Wirklich?", fragte Draco Malfoy leise, als er bei Hermine angelangt war.
"Ja." Hermine blickte ihm tief in seine Augen.
"Mein sehnlichster Wunsch ist, dass du meine feste Freundin bist."
Hermine und Draco lächelten sich an, bevor der Malfoy sie zu sich zog und seine Freundin küsste.
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