8. Im Eifer des Gefechts
,,Glaubst du wirklich dass es eine gute Idee ist unsere Beziehung gerade jetzt öffentlich zu machen?"
Vorsichtig sah sie zu Draco hoch.
Der machte nur eine unzufriedene Mine und sah sogar leicht enttäuscht aus.
,,Du willst jetzt echt einen Rückzieher machen?
Wir planen schon seit Monaten es endlich öffentlich zu machen!"
Resigniert starrte er auf seine Hände und fischte ein dunkelbraunes Haar von seiner schwarzen Anzugshose.
,,Warum ist es dir so wichtig es gerade jetzt bekannt zu machen?
Es sind dunkle Zeiten, Draco.
Es würde alles nur noch komplizierter machen.."
Hermine ergriff die Hand des blonden und strich mit ihrem Daumen sanft über seinen Handrücken.
,,Das weiß ich." seufzte er schwer und machte er betrübtes Gesicht.
,,Aber du musst verstehen, Hermine, ich ertrage es nicht länger dich auf den Gängen zu beschimpfen, so zu tun als würde ich dich noch immer hassen.
Ausserdem sehe ich dir an, dass dich meine Worte verletzen, obwohl du weißt das ich es nur zum Schein sage."
Draco zog seine Freundin in die Arme und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange.
,,Und ausserdem.."
Fing er an und strich ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht.
,,..Ist es schrecklich anzusehen wie all diese Trottel dir hinterher sehen, als wärst du ein laufendes Stück Steak."
,,Was?" kreischte Hermine etwas zu laut, was Draco zusammenzucken, als auch grinsen ließ.
,,Ist dir nie aufgefallen wie sie dir hinterher sehen?"
,,Ich.. Also äh, nein.."
Draco lachte und knabberte an ihren Ohrläppchen.
,,Wenn wir in die große Halle gehen und und vor allen küssen würden, hätte ich denen eine Lektion erteilt und die würden schon sehen dass sie die ganze Zeit einer verbotenen Frucht hinterher veschmachtet haben.
.. Einer Fruch, von der nur ich kosten darf."
Nun begann er Küsse auf ihrem Hals zu verteilen, worauf sie genüsslich seufzte und ergeben ihren Kopf zurück lehnte, um ihm mehr Platz zu geben.
,,Okay d-du hast gewonnen!
Aber hör jetzt bloß nicht auf.."
,,Wäre mir nie in den Sinn gekommen." schmunzelte er und zog ihr den Pullover über den Kopf.
Sie setzte sich breitbeinig auf seinen Schoß und begann ihre Mitte gegen seine unübersehbar Beule zu reiben.
,,H-Hermine.."
†††
,,Wehe du machst jetzt noch einen Rückzieher." warnte Draco sie am nächsten Tag neckend, als er sah wie unsicher sie wirkte.
,,Ich hab Angst."
Gestand sie und sah wieder so klein und verletzlich aus, sodass er gleich wieder das Bedürfnis bekam, sie wieder in den Arm zu nehmen.
,,Bereit?" Fragte er und wusste die Antwort auf seine Frage eigentlich schon.
,,Nein." gab Hermine wahrheitsgemäß zurück.
,,Aber wir ziehen dass jetzt trotzdem durch."
Entschlossen zog sie Draco an der Hand mit und öffnete schwungvoll die große Flügeltür zur Großen Halle.
Hand in Hand liefen sie hinein und blieben in der Mitte der vier Häusertische stehen.
Harry's Sicht
,,Hey Harry!" wurde ich von Ron aus meinen Gedanken gerissen.
Ich blickte auf und sah in ein motiviertes Gesicht mit glänzenden Augen.
,,Wir machen die Slytherin heute sowas von platt!" rief er, und ich musste grinsen.
Auch Lavender, die an Rons Arm hing, kicherte und drückte meinen Rothaarigen besten Freund einen dicken Kuss auf die Wange.
Ja das würden wir!
Ron, ich und der Rest der Gryffindore Quidditch Mannschaft trainierten schon seit Monaten für das bevorstehende Match mit den Slytherins.
Das war wahrscheinlich auch der Grund warum ich heute mal wieder so nervös war und keinen Bissen hinbekam.
Ron hingegen, schien damit keine großen Probleme zu haben.
Er ließ sich einfach von seiner Freundin Lavender Brown mit Chickenwings und anderem ungesunden Zeug füttern.
Gerade war sie dabei ihm lächelnd eine Kürbispastete in den Mund zu schieben, als plötzlich die Flügeltür aufging.
Ich dachte mir nichts dabei und versuchte wenigstens etwas zu essen und dann mein Rührei mit einem Schluck Kürbissaft hinunter zu spülen, damit ich wenigstens etwas im Magen hatte.
Es kamen öfters Schüler zu spät zu einer Mahlzeit, aber dass es jetzt so ein aufgeregtes Tuscheln verursachte, machte mich stutzig.
Ich hob meinen Blick von meinem Teller und schaute zum Eingang der großen Halle.
Ich wollte mein Kopf gerade wieder desinteressiert sinken lassen, als mir bewusst wurde, wer da gerade in der Tür stand.
Vor Schreck spuckte ich den kompletten Inhalt meins Mundes über den Tisch, und klopfte mir röchelnd selbst auf die Brust.
Ron schien es auch nicht besser zu gehen, denn er hatte sich verschluckt, und versuchte gerade das falsch abgebogene Knöchelchen des Chickenwings hinauf zu würgen.
Doch meine Aufmerksamkeit galt ganz den beiden Personen, sie sich nun gerade - zu meinem Entsetzen- gegenseitig die Zungen in den Hals steckten.
Hermines Sicht
Die ganze Halle schien auf einemal zu toben, - positiv oder negativ wusste ich nicht-, als Draco mich an der Taille zu sich zog und dann meinen Mund mit seinem verschloss.
Ich war mir den Blicken meiner Mitschüler nur zu gut bewusst, doch Draco wusste wie er mich küssen musste damit ich alles vergaß..
Er zog meine Unterlippe zwischen seine Zähne und kurzdarauf fühlte wie sich seine Zunge sich langsam in meinen Mund schlängte.
Flashbacks von letzter Nacht erfüllten meinen Geist und wurden vor meinen inneren Auge wieder präsent;
Wie seine Hände meinen erhitzten Oberkörper entlang fuhren, wie unsere Körper sich im Gleichklang gegeneinander bewegten und wie er mich in ungeahnte Höhen der Extase beförderte..
Es war zwar nicht unser erster Sex gewesen, aber dennoch war es jedes Mal auf's neue ein unvergessliches Abenteuer.
Draco ließ von mir ab und grinste mich keck an, als er bemerkte dass ich immernoch ein wenig verträumt die Nachwehen unseres Kusses erlebte.
,,Na geh schon." forderte er mich flüstern auf, und ich atmete tief durch bevor ich ihm einen letzten Kuss auf die blasse Wange gab und dann schnell atmend in Richtung meins Häusertisches ging.
Dort wurde ich entsetzt von vier neugieriegen Gesichtern angestarrt.
Ich schluckte schwer und setzte mich dann auf den Platz neben Ginny, so als wäre nichts gewesen.
,,Hast du uns nicht etwas zu sagen?" fragte sie fast schon ein bisschen bissig und legte ihr Besteck geräuschvoll neben den Teller.
,,I-ich.." brachte ich nur vor, und wurde sogleich schon wieder von Ron unterbrochen, der mit vollem Mund mapfte:
,,Bist du des Wahnsinns, dich mit dem Feind zu verbünden!?"
Einige seiner Essensreste bröckelten dabei aus seinem Mund heraus und landeten vor mir auf dem Tisch.
Angeekelt verzog ich mein Gesicht und rümpfte die Nase.
,,Was denn?"
Ich wusste ganz genau dass ich mit dieser Nummer nicht durchkommen würde, aber um ehrlich zu sein, drückte ich mir vor dem bevorstehenden Gespräch.
,,Stell dich nicht dumm, Hermine!
Das mit Malfoy!
Sag dass es nur ein blöder Scherz war, und das nur so aus sah als wär es Malfoy!"
Mein Blick wanderte zögerlich hinüber zum Slytherintisch, und sah wie Draco dort ebenfalls von seinen Freunden drangsaliert wurde.
Unsere Blicke verhakten sich, worauf ich einen meiner Mundwinkel hob und er mir einen ermutigend Blick schenkte.
Ich würde stark sein, und dafür stehen, dass ich mit ihm zusammen war!
,,Nein." sagte ich mit fester Stimme.
,,Ich und Draco sind zusammen.
Und wir sind glücklich!"
Ein Raunen ging durch die Große Halle.
Hatte ich es wirklich so laut gesagt?
Selbst die Professoren am Lehrertisch tuschelten aufgeregt, nur Professor McGonnegal sah mich lächelnd, fast schon stolz an.
Ich lächelte zögernd zurück, und sah dann zu Draco, dessen Grinsen nie größer war.
,,Hermine. Du hast doch nicht etwa vergessen was er uns all die Jahre angetan hat?
Wie er dich schikaniert und beleidigt hat?!"
Ron's Gesicht und sein Hals bekamen vor Zorn rote Flecken und seine Augen blitzen wütend, sodass selbst Lavender Brown, diese Klette, von ihm abließ.
,,Nein hab ich nicht."
Ich atmete tief durch.
,,Und das werde ich auch nicht.
Aber ich hab gelernt ihm zu verzeihen und ihn zu lieben!"
Am Ende meines Satzes hatte sich die Lautstärke meiner Stimme immer mehr erhöht, aber es war mir egal.
Es konnte ruhig jeder hören!
,,Wie lange seid ihr schon zusammen?"
flüsterte Harry leise, der sichtlich versuchte sich unter Kontrolle zu halten.
,,Zwei einhalb Jahre."
wisperte ich ebenso leise zurück, und sah aus dem Augenwinkel wie sich die Köpfe einiger Gryffindoreschüler hoben, die bis jetzt noch keine Regung gezeigt hatten.
,, Habt ihr.." Harry stoppte und sah mir in die Augen.
,,Habt ihr miteinander geschlafen?"
Mein Gesicht glühte als ich hörte wie er diese Worte sprach.
Aber ich schluckte den Kloß in meinem Hals runter und begann:
,,Ich weiß zwar nicht was dich das angeht, aber-"
,,Ja, das haben wir."
Antwortete eine andere Stimme für mich.
Ich drehte mich überrascht um, und blickte direkt in Dracos Gesicht, welches gerade Harry zugewandt, und zu einer überheblichen Grimasse verzogen war.
,,Und das mehr als einmal.."
Fügte er noch hinzu, und ich konnte seine Genugtuung geradezu spüren, als Draco sah wie Ron regelrecht zu kochen begann.
Aber warum?
War es einfach wegen dem Hass auf Draco, oder.. Aber das konnte doch nicht..
War Ron etwa in mich verliebt?!
Aber.. er war doch mit Lavender zusammen?
,,Du Bastard!
Du hast sie mir weggenommen!"
Ron sprang von seinem Platz auf, und lief bedrohlich auf mich zu, doch Draco stellte sich ihm in den Weg.
,,Du liebst sie nicht war?"
Ertönte Dracos Stimme vor mir, und ich konnte sehen wie Ron versuchte sich zu beherrschen.
,,Stimmt das Won-Won?!"
Quitschte Lavenders Stimme aufgebracht worauf Ron sich zu ihr umdrehte und nur noch roter im Gesicht wurde.
,,Natürlich, du warst doch nur das Mittel um Hermine eifersüchtig zu machen, damit sie zu mir kommt!"
Die ganze Halle war still und schien gerade jedes Wort zu verfolgen.
Ich sah wie sich Tränen in Lavenders Augen bildeten, sie Ron noch einmal verletzt ansah und dann weinend aus der Halle rannte.
Auch wenn ich sie nicht sonderlich mochte, war es ungerecht, so benutzt und hintergangen zu werden.
Denn allem Anschein nach, hat sie Ron wirklich geliebt.
,,Du denkst, dass Hermine zu dir kommt?"
Draco lief bedrohlich auf Ron zu, der sich zwar auch aufrichtete aber trotzdem längst nicht so angsteinflößend aussah wie Draco.
,,Du!" zischte Mein Freund.
,,Du wirst nie wissen wie es ist mit Hermine zusammen zu sein!
Nie!
Hast du gehört Wiesel?
Niemals wirst du wissen, wie es ist, ihre weichen Lippen auf deinen zu spüren"
Er drehte sich zu mir um und drückte seine Lippen extra provokant auf meine.
Er würde doch nicht.. Oder doch?
,,Niemals wirst du wissen wie es ist, wenn du ihr Nachts gewisse Dinge ins Ohr flüsterst, und siehst wie sich ihre Wangen in ein bezauberndes Rosa färben.
Hast du dich noch nie gewundert warum sie Nachts nicht in ihrem Schlafsaal ist?
Du wirst nie wissen wie es ist, wenn sie sich lustvoll unter dir windet, wenn du deinen verschwitzten Körper gegen ihren nackten presst wärend-"
,,Halt die Klappe!"
Donnerte Ron dazwischen, doch Draco lächelte nur über seine Schulter zu mir nach hinten, da er immernoch schützend vor mir stand.
,,Richtig Wiesel.
Die besten Informationen behalte ich besser für mich...
Aber merk dir eins;
SIE GEHÖRT MIR!"
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