19. Ein Grund zum feiern

Wie immer, bei einem Spiel zwischen Gryffindor und Slytherin, war die Tribüne auf den letzten Platz gefüllt.
Hermine saß mitten im Gewühl, ihre Wangen von Kälte und Aufregung gerötet.
Alle lauschten gebannt Luna, welche in ihren nicht allzu unparteiischen Löwenkopf, das Haus Gryffindor ankündigte. Hermines Hausgenossen flogen von lautem Klatschen untermalt dem Himmel empor, einige Strecken sogar siegesicher die Faust in die Höhe.
Hermine winkte Harry kurz zu und reckte einen Daumen nach oben, was dieser mit einem milden Lächeln erwiderte. Wie vor jedem Spiel war Harry unwahrscheinlich aufgeregt gewesen und sie hatte ihn beinahe dazu zwingen müssen, wenigstens sein Toast zu essen.

Von Luna wurde ebenfalls das gegnerische Team Slytherin angekündigt, welches von etwas zurückhaltendem Applaus begrüßt wurde, aber nicht minder erhobenen Hauptes einflog. Hermines Herz machte einen kleinen Satz als sie einen weißblonden Haarschopf an vorderster Front der Truppe ausmachte.
Draco und sie waren schon seit Anfang letzten Jahres zusammen, nur Ginny wusste von ihnen und hielt Hermine und ihrem Geliebten so gut und oft es eben ging den Rücken frei. So sehr sie wollte, dass ihr Team den Sieg einholte, würde sie auch Draco und den anderen den Triumph gönnen. Madame Huge kündigte das Spiel mit ihrer Trillerpfeife an und ließ nach und nach erst den Quaffel, den Klatscher und schlussendlich auch dem Goldenen Schnatz frei.
Bewegung kam in die Spieler, die Hüter stellten sich in Position, und schon wurde der Besen Stiel eines Gryffindors von dem Klatscher gekappt. Dieser fiel  trudelnd nach unten und wurde sofort von einer besorgten Professor McGonnegal empfangen.
Der Schnatz wurde vor lauter Aufregung fast vergessen und war nun nahezu nicht mehr sichtbar.
Ein Paar Tore wurden von Lunas lautem Gebrüll angekündigt. Momentan stand es noch 60:30 für Gryffindore, aber Draco hielt sich wage und elegant auf dem Besen. Auch Harry suchte weiter nach dem kleinen goldenen Ball, bis plötzlich Draco nach unten sauste. Auch der Auserwählte riss kurz die Augen auf, ehe er im Sturzflug nach unten sauste.
Hermine explodierte beinahe vor Aufregung.
Harry und Draco waren nun auf Augenhöhe und hatten beide das Ziel vor Augen: den Goldenen Schnatz der mal wieder seinen eigenen Kopf zuhaben schien und einfach durch die herabhängenden gelben Tribünentücher flog. Draco flog sofort hinterher, aber auch Harry fackelte nicht lange und folgte seinem Rivalen in das Tribünengerüst. Hermine konnte nun nichts mehr von ihrem besten Freund und ihrem festen Freund sehen, nur erahnen und hoffen konnte sie, dass sich die beiden dorf drin nicht zerfleischten.

Ganz so falsch lag sie mit ihrer Annahme nicht, denn beide hatten nun begonnen sich gegenseitig anzurempeln, um den anderen aus dem Gerüst zu stoßen. Harry lag ein kleines Stückchen vor Draco, doch dieser hatte einen Plan. Riskant ohne Frage, aber er war ein Slytherin und die würden alles tun um zu gewinnen. Er kniete sich bedacht auf den Besen und lehnte sich ein Stückchen vor und dann passierte was passieren musste, er fiel nach vorne und in dem Moment hatte Harry ihn wieder angerempelt, und wurde so aus dem innersten des Gerüsts gestoßen. Er konnte seinen Aufprall zwar noch durch das Festhalten an seinem Besen mindern, dennoch wurde seine Schulter ganz schön in Mitleidenschaft gezogen.
Hermine schrie erschrocken auf und erntete dabei einige schiefe Blicke innerhalb ihres Hauses, doch nun schien sie plötzlich nicht mehr vor Schreck, sondern vor Freude. Draco hielt mit seinem gesunden Arm den Goldenen Schatz in die Höhe.
,,Draco Malfoy fängt den Schnatz! 150 Punkte für Slytherin. Slytherin gewinnt mit 180:60!" Früher hätte sie wahrscheinlich mit ihren Hausgenossen gemurrt, doch seitdem sie mit Draco zusammen war, wusste sie nicht mehr für wen ihr Herz mehr schlug. Sie liebte Draco - ohne Frage - aber genau so sehr liebte sie Harry als Freund. Ein Harry, der nun niedergeschlagen und ramponiert aus dem Gerüst flog un das Gesicht verzog.

Wärend die meisten sich schon aus den Tribünenbänken drängelten, blieb Hermine noch am Platz sitzen. Sie hatte sich mit Draco ausgemacht, sich nach dem Spiel vor dem Umkleiden der Slytherins zu treffen, doch sie musste erst warten bis alle weg waren, damit diese kein Verdacht schöpfen konnten.
,,Kommst du Hermine? Im Gemeinschaftsraum gibt's Frustrationssaufen."
Frustrationssaufen? Wer dachte sich denn sowas aus?
,,Ich blieb noch ein bisschen sitzen und verarbeite den... Schock." Sie versuchte ihr Gesicht so bekümmert wie möglich aussehen zu lassen, als sie sich zu Ron umdrehte, der sich bereits umgezogen hatte. ,,Okay, dann bis später, wenn du mit deinem "dich selbst bemitleiden" fertig bist.
Lavender wartet schon auf mich." Ron kratzte sich noch einmal Ratlos am Kopf ehe er einfach davon ging.
Lavender, war ja klar. Wäre Hermine nicht mit Draco zusammen und hätte sich für ihn gefreut, wäre sie nun sauer auf Ronald.

Als sie ihren rothaarigen Freund nicht mehr sah, schlich sie sich zu dem kleinen Umkleidehäuschen der Slytherins, und konnte sich gerade noch hinter einem davor liegenden Berg von müffelnder Kleidung flüchten, als Blaise Zabini aus dem Häuschen trat und soetwas wie: ,,Bis dann Dray" und "Gut gespielt, Mann" rief. Erst als er gegangen war traute sie sich hervor und spinkste durch das kleine Fenster. Doch niemand war zu sehen. ,,Suchst du etwa mich?" Fragte eine belustigte Stimme hinter ihr, die sie nur allzu gut kannte.
Draco packte ihre Hüfte und drehte sie zu sich um.
,,Du warst toll!" rief sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Ihm schien es zu gefallen so umgarnt von ihr und ihren Liebkosungen zu werden. ,,Kommst du mit? Ich muss mich noch umziehen." Erst dannfiel Hermine auf, dass Draco noch seine gesamte Quidditchmontur anhatte, und leider auch danach roch.
,,Es ist auch niemand mehr da."

Draco sah es als Aufforderung sich vor ihr auszuziehen, als sie da auf einem der Bänke saß, und sich die beklebten Spinte ansah. Als erstes fiel sein Körperschutz auf den Boden, dem Draco heute ein weiteres Mal, unendlich dankbar war. Nach und nach fielen weitere Schichten und Hermine fand gefallen an seiner kleinen Einlage.
Besonders dann, als sein Oberkörper nicht mehr bedeckt wurde. Draco trainierte hart, achtete auf seine Ernährung und Quidditch tat da auch sein Übriges. Manchmal glaubte sie auch er tat das für sie, um ihr zu imponieren. Und das klappte. Dracos Ego war riesig, und schwoll nurnoch weiter an, je mehr sie ihn ansah, als würden ihr gleich Sabberfäden aus dem Mund laufen. Mittels eines Zaubers waren seine Hose und die Lederriemen für Knie und Unterschenkel auf der Bank neben Hermine. Auch als seine Unterhose verschwand schien ihn das garnicht zu stören, selbst die unverkennbar röte auf Hermines Gesicht, war für ihn nur eine weitere Bestätigung, wie gut er aussah. Natürlich hatte sie ihn schon oft nackt gesehen, auch miteinander schlafen taten sie nicht gerade selten, und dennoch hatte Hermine manchmal noch das Gefühl, vor Scham und Begierde ihn Ohnmacht zu fallen.
Am Anfang ihrer Beziehung hatte sie dagegen ankämpfen wollen, ihm wie alle anderen Mädchen hinterher zuschmachten, merkte jedoch schnell, dass das garnicht so einfach war, zumal Draco sich und seinen Körper, gerne mal in ihrer Gegenwart zur Schau stellte.

Dracos nackte Gestalt steuerte auf die angrenzende Dusche zu, doch noch ehe er sie betrat, drehte er sich nochmal zu ihrer um.
,,Willst du nicht mitkommen?" Hermine zögerte nicht und steuerte auf Draco zu, welcher die Temperatur des Wassers regulierte. ,,Am besten ohne Klamotten!" rief er mir noch lachend über die Schulter zu, als ich doch tatsächlich in Klamotten unter die Dusche steigen wollte. Also schlüpfte sie aus ihren Klamotten, streckte ihm wie ausversehn den Hintern hin, was ihn verhalten hüsteln ließ. Dann stieg sie zu ihm unter das Wasser, ließ ihre Hände über seine Brust gleiten und küsst ihn. ,,Und außerdem; gut gespielt." Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen und mit einem Ruck hob er sie hoch. ,,Ich denke das sollten wir feiern."

,,Und wie sollten wir das deiner Meinung nach fei-"
Mitten im Satz wurde sie von seinen Lippen auf ihren unterbrochen.
,,Kannst du dir das nicht denken?"
Natürlich konnte sie das.
Aber Frauen ließen ja bekanntlich das offensichtliche nochmal aussprechen...
Sein Mund fand sogleich ihre Pulsschlagader und und keinen Moment später war er schon in sie eingedrungen.
Beiden entfuhr sogleich ein Stöhnen, welches ein leicht verstörter Blaise Zabini hörte, welcher nochmal zurückgekommen war, um seine vergessene Sporttasche zu holen...

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