Wenn alles anders wird...
Hermine war schon ganz aufgeregt.
Vor einer Woche hatte sie einen Brief bekommen, in dem stand, dass sie eine Hexe war und bald auf die Hogwarts- Schule für Hexerei und Zauberei gehen würde!
Sie konnte es kaum fassen, als sie sich tatsächlich einen Tag später in der Winkelgasse befand und alle möglichen Zauberbücher und -Utensilien einzukaufen.
Und jetzt saß sie sogar im Hogwarts Express, auf dem Weg eine echte Hexe zu werden.
Natürlich hatte sie alles, was in den Büchern stand, die sie zusammen mit ihrer Mutter gekauft hatte, auswendig gelernt, und trotzdem war sie extrem aufgeregt.
Plötzlich ging die Abteiltür auf, und ein gestresst aussehender Junge mit braunen Haaren stolperte herein.
"Hast du irgendwo meine Kröte Trevor gesehen?" Fragte er sie hecktisch.
"Nein, tut mir leid, aber ich kann dir suchen helfen!" Antwortete Hermine gutmütig.
"Übrigens, ich bin Hermine Granger."
"Ich bin Ne- Neville Longbottom."
"Schön dich kennenzulernen!"
"Ja."
Dann stand Hermine auf, froh, etwas tun zu können, und ging mit Neville aus ihrem Abteil.
An jeder Tür, an der sie vorbeikamen, klopfte Hermine. Doch niemand hatte Neville's Kröte gesehen.
Einmal kam sie an ein Abteil, in dem zwei Jungen saßen, mit einem großen Haufe Süßigkeiten vor sich. Der eine hatte schwarze, und der andere Rote Haare. Der schwarzhaarige entpuppte sich doch tatsächlich als Harry Potter! Und sein Freund hieß... Wron Wieschli? Der Junge hatte den Mund voll mit Süßigkeiten, Hermine konnte ihn nicht wirklich verstehen.
Nach einiger Zeit hatten Hermine und Neville alle Abteile abgefragt, und so kehrte Hermine zu ihrem zurück.
Doch es war nicht leer, wie sie erwartet hatte.
Ein blonder Junge saß darin, und starrte traurig auf den Boden.
"Ääh... Hallo? Das war- eigentlich mein Abteil."
Der Junge sah auf, und blickte Hermine direkt in die Augen.
"Ich weiß, es tut mir leid dich stören zu müssen, aber in meinem Abteil konnte ich nicht mehr bleiben."
"Wieso denn?" Hermine's Neugierde war erwacht.
"Naja... Es ist so: Mein Vater hat mich beim Einsteigen beobachtet, und deshalb musste ich mich zu den - für ihn - richtigen Leuten setzen. Aber weil- weil ich meinen Vater ha- hasse, hab ich mich dann weg gesetzt.
Und weil alle anderen Abteile voll mit Leuten waren - oder Süßigkeiten - habe ich mich hier rein gesetzt. Tut mir echt leid."
Hermine lächelte ihn freundlich an, und erwiderte: "Das macht nichts, ich habe gern Gesellschaft."
Der Junge lächelte zurück. "Ich bin Draco Malfoy."
"Ich heiße Hermine Granger."
"Eine Frage... Sind deine Eltern magisch?"
"Nein, sie sind nicht magische Menschen, für dich Muggel, und deswegen habe ich all unsere Bücher auswendig gelernt. Ich hoffe das reicht... Aber wieso fragst du?"
"Egal. Aber umso besser.", Draco beugte sich zu Hermine vor, "Mein Vater kann Muggelgeborene nicht leiden."
Hermine fand es ein wenig komisch, dass Draco so einen Groll gegen seinen Vater hegte, doch es interresierte sie auch nicht sehr.
Viel wichtiger war, dass sie ihren ersten Freund gefunden hatte.
•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•
Bla bla bla, Hermine, Harry, Ron und Draco werden BEST FRIENDS FOREVER und zusammen das goldene Quartett. Bla bla bla, Draco kommt ebenfalls nach Gryffindor, bla bla bla, viele Zeitsprünge ab jetzt, bla bla bla, unwichtige Jahre werden übersprungen.
3. Schuljahr in Hogwarts
"Du faule, abscheuliche, böse kleine Kakerlake!"
Hermine stampfte Wutentbrannt auf Blaise Zabini zu, der sich mit seinen beiden Freunden Crabbe und Goyle über Seidenschnabels baldigen Tod lustig machte.
Sie riss ihren Zauberstab in die Höhe, und hielt ihn Zabini direkt unters Kinn.
"Hermine, nicht! Er ist es nicht Wert." redete Draco ihr zu.
Und tatsächlich ließ die wütende Gryffindor ihren Stab senken, und drehte sich zu ihren drei Freunden um.
Aber als sie hörte, wie Zabini, Crabbe und Goyle anfingen zu lachen, drehte sie sich abermals auf dem Absatz um, und schlug Zabini mitten ins Gesicht.
Er und seine Freunde liefen mit einem letzten, ängstlichen Blick auf Hermine davon.
"Das tut gut." lächelte diese.
"Nicht gut", sagte Draco staunend, "brilliant!"
4. Schuljahr in Hogwarts
"Hey, Potter!"
Zabini saß arrogant lächelnd auf dem Baum, an dem Harry und seine Freunde gerade vorbei gehen wollten.
Harry drehte sich- jetzt schon genervt- zu ihm um.
Der Slytherin sprang leichtfüßig von dem Ast, und spottete: "Ich habe mit meinem Vater gewettet, wie lange du es beim Trimagischen Turnier schaffst, zu überleben. Ich habe gesagt höchstens zehn Minuten."
Draco musste Harry festhalten, damit dieser nicht auf Zabini losstürmte. Der jedoch redete gelassen weiter: "Er wettet dagegen. Er meint, höchstens fünf Minuten!"
Zabini's Leute lachten laut los.
Und nun mussten Ron UND Draco Harry festhalten. Doch irgendwann konnten sie ihn beruhigen, und das goldene Quartett zog ab.
6. Schuljahr in Hogwarts
Harry zielte mit seinem Zauberstab auf Zabini. Die beiden standen im Klo der Maulenden Myrte.
"SECTUMSEPRA!"
Zabini blutete.
Überall am ganzen Körper.
Das Blut rann über seinen Korpus, seine Arme, seine Beine und seinen Hals, bis es auf den Boden sickerte, wo es sich mit dem abgestandenen Wasser verbindete.
7. "Schuljahr" (Jagd nach Horcruxen)
Hermine und Draco waren zur Kammer des Schreckens gerannt, um einen Basiliskenzahn zu holen, mit dem sie den Horcrux zerstören wollten.
Die mutige Gryffindor stach den Giftzahn des toten Basilisks mitten in den goldenen Kelch, und in diesem Moment schoss von allen Seiten Wasser auf sie zu, sie rannten, doch erwischten den Ausgang aus der Kammer nicht mehr.
Aus Panik ertrinken zu müssen blieben die Brünette und der blonde stehen. Alles an ihnen war wie gelähmt, als sich eine riesige Welle blitzschnell auf sie zu bewegte, Hermine und Draco hielten die Luft an und- wurden überspült. Es war nichts schlimmes geschehen, nur nass waren sie, von oben bis unten.
Und trotzdem stand ihnen der Schreck noch in den Gliedern, als sie sich zueinander drehten, und begriffen dass sie noch lebten. Und dann küssten sie sich. Aus Freude, abermals überlebt zu haben, sprudelten alle versteckten und zurückgehaltenen Gefühle füreinander hervor, und in diesem einen Kuss, war so viel Leidenschaft, dass Hermine drohte einfach umzufallen.
Aber Draco hielt sie fest in seinen starken Armen, und sie klammerte sich an ihn.
Sie hatten überlebt.
Zusammen.
Und das würden sie ab jetzt immer schaffen.
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