Verliebt in Spanien

Happy Birthday to me und deshalb ein Kapitel für euch :3

Draco Malfoy rekelte sich mit geschlossenen Augen in seiner Hängematte. Er lächelte entspannt und genoss die Sonne, die ihm aufs Gesicht brannte.

In London, wo er eine große, schöne Wohnung hatte, regnete es derzeit wie aus Kübeln. Er hatte einmal  Auszeit gebraucht. Ruhe und Frieden, das war es, was er sich gewünscht hatte; und er hatte beides gefunden, hier, in Spanien am Meer.

Andalucía war wunderschön. Dort stand ein fünf-Sterne Hotel mit Pferdekoppel, Outdoor- und Indoorschwimmbad, riesigen Olivenfeldern und rundherum nichts als staubige Feldwege.
Außerdem war nur einen Kilometer entfernt das Meer, das jedoch um diese Jahreszeit selbst in Spanien zu kühl war.

Draco schob seine Sonnenbrille zurecht und griff einmal kurz nach rechts. Als er seine Hand wieder zurückzog war sie voller kleiner, oranger Früchte, die aussahen wie zu klein geratene Orangen.
Er hatte eine Köchin gefragt, was das war, aber den Namen hatte er schon wieder vergessen. Was ihm in Erinnerung geblieben war, war, dass sie gut schmeckten und ungiftig waren, deshalb futterte er sie den ganzen Tag schon.

Plötzlich wurde die angenehm einlullende Stille und das leise Rascheln der Blätter von einem gepressten Schrei unterbrochen. Draco erschrak und fiel fast aus seiner Hangematte in den Sand.

Er stand auf und sah sich um. Direkt vor seiner Nase stand der Essensbereich des Hotels, bloß mit Glasschiebetüren von ihm und dem Garten getrennt. Er drehte sich um. Schräg links von ihm schlängelte sich ein Pflastersteinweg einen steilen Berg hoch. Weiter höher lagen dort oben die Schwimmbäder, noch weiter oben begann die Pferdekoppel und der Rest war einfach nur Berg. Manche Besucher machten gerne Ausflüge bis an die Spitze, doch Draco war hier um sich zu entspannen, weshalb das für ihn nicht in Frage kam.

Er blickte nach rechts, wo der Schrei wohl hergekommen war. Dort standen ein paar Rosenbüsche - die sich bewegten.

„Hallo? Alles in Ordnung?", rief Draco in die Richtung und hätte sich im nächsten Moment beinahe geohrfeigt. Er war hier in Spanien, wahrscheinlich hatte der oder diejenige, der oder die gerade in diesem Busch hockte, kein Wort verstanden.

Doch es kam anders. Eine Person tauchte aus den Büschen auf und strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht, die aber sofort wieder zurück an die selbe Stelle fielen. Die Frau - das hatte Draco mittlerweile aufgrund des Outfits bemerkt, sie trug einen Bikini und einen kurzen Rock darüber - kämpfte sich aus den Büschen hervor und schimpfte leise.

„Diese kleinen, verzogenen Gören mit ihren superreichen Eltern ... Schnappen sich einfach meine Kette und werfen sie weg! Ich werde ein Wörtchen mit denen sprechen müssen, das war ein Erbstück ..."

„Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?", lenkte Draco ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich.

Sie sah verdutzt auf und erschrak sichtlich. Draco ebenso.

Vor ihm stand doch tatsächlich - wie immer mit braunen, buschigen Haaren und braunen Augen - Hermine Granger, wie sie leibte und lebte.

„G-granger?!" „Malfoy?!"

„Ja, i-ich bins. Was tust du hier?", fragte Draco verwundert und betrachtete sie  interessiert.

„Urlaub machen.", antwortete sie knapp und humpelte auf ihn zu - aber dann an ihm vorbei.

,,Nicht weglaufen. Brauchst du Hilfe?", hielt er sie zurück und legte seinen Kopf schief.

Sie seufzte und drehte sich wieder zu ihm um. „Ich war so schlau und hab mir einen Stachel eingetreten. Dafür hab ich meine Kette zurück."

Draco musste leise lachen und grinste sie an. „Setzt dich auf die Hängematte. Ich hol ihn dir raus, sonst entzündet sich das."

Hermine lachte spöttisch. „Ärztliche Anweisung oder wie?"

Er zuckte mit seinen Schultern. „Ich bin Heiler, also ja. Sitz, Granger."

Sie funkelte ihn böse an, konnte sich ein amüsiertes Schmunzeln aber nicht verkneifen. Sie tat, was er ihr befohlen hatte, und Draco kniete sich vor sie und nahm ihren Fuß in seine Hand.

Als der Stachel erfolgreich entfernt worden war seufzte Hermine zufrieden und lächelte Malfoy zu. „Danke. Im Ernst, das hätte ich nicht von dir erwartet."

Draco lächelte zurück und betrachtete ihre Augen interessiert. Dass er immer noch vor ihr kniete hatte er vergessen.

Hermine wurde rot, als sie bemerkte, wie er sie anstarrte und als Draco das bemerkte, grinste er schelmisch. Er erhob sich, sodass er auf sie hinab sehen konnte.

„Nach ich dich nervös, Granger?", feixte er und genoss es, dass sie noch röter anlief.

„Träum weiter, Malfoy." ,,Ich träum doch nicht von dir. ,,Ach ja? Und warum starrst du dann so?" ,,Hätte ich etwa erwarten sollen, dass du ausgerechnet hier bist?" 
Hermine musste lachen. ,,Schlagfertig wie eh und je, Malfoy." 

Er grinste sie an, und sie grinste zurück. Dann verlosch ihr Lächeln, jedoch glänzten ihre Augen immer noch freundlich. Sie schien in Gedanken versunken als sie sich vorbeugte, und Draco wehrte sich kein Stück. Es wunderte ihn nicht, dass sie das tat; irgendwie hatte er es schon geahnt, als er sie heute das erste Mal sah. Das kam ihm jedenfalls so vor, denn in Wirklichkeit hatte er keine Ahnung gehabt, was an diesem Tag noch alles passieren würde, und er wusste es immer noch nicht.

„Draco?!"

Draco schreckte zurück und fiel beinahe rückwärts über seine Hängematte. Er fing sich gerade noch und drehte sich mit Schwung um. Nur wenige Meter entfernt stand eine junge Dame, die ihn mit großen Augen anstarrte.

,,Scheiße", fluchte er und stieg über die Hängematte. ,,Baby ..."

Sie blickte ihn wütend an, und Draco vertsand das total.  Aus ihrer Perspektive musste es ausgesehen haben, als hätte er Granger schon geküsst. Jedoch verstand er nicht, warum er keinen Funken Trauer oder Enttäuschung in ihren blauen Augen entdecken konnte, die er einst so faszinierend gefunden hatte. Doch selbst er, der eigentlich als gefühlskalt bekannte Draco Malfoy, hatte nach kurzer Zeit gemerkt, dass das mit ihnen beiden niemals auf Dauer funktionieren konnte. Jedoch war er oft nicht nur gefühlskalt, sondern auch feige ... Aufgrund dessen hatte er sich nie getraut, Schluss zu machen - nun ja, das hatte sich eben auch von selbst erledigt, wie ihm schien. Aber warum bei Merlin sah sie nur wütend, und nicht gekrängt oder so etwas in der Art aus? Draco hatte erwartet, dass sie heulen würde, auch wenn das ziemlich gemein und oberflächlich war.

,,Starr mich doch nicht so an!", fauchte sie, und Draco löste sich aus seiner Starre. ,,Jenny, ich - es war nicht, wie es aussah -"

Sie blickte ihn angewidert an. ,,Sag einfach nichts, vielleicht breche ich dir dann nicht deine Knochen.", schnaubte sie, warf ihre schwarzen Haare zurück und verschwand.

Für kurze Zeit war es Totentill. Dann meldete Hermine sich entsetzt zu Wort: ,,Du hast eine Freundin?!"

Draco musste darufhin komischerweise lachen - oder nicht komischerweise, denn eigentlich war nichts an dieser Situation komisch oder amüsierend. ,,Naja, so wies aussieht, nicht mehr", schmunzelte er und drehte sich wieder zu Hermine um. ,,Und das macht dir nichts aus?", fragte sie weiter verwirrt und starrte ihn ungläubig an. Diesmal seufzte Draco.

,,Nein. ich bin schon lange nicht mehr verliebt ... in sie jedenfalls nicht." Er sah kurz auf und in Hermines Augen, dann blickte er wieder auf seine Füße. ,,Frag bitte nicht weiter. Es war stressig in letzter Zeit ... mit ihr."

,,Du kennst mich. Ich soll keine Fragen stellen? Das liegt nicht in meiner Natur.", schmunzelte sie und bückte sich unter der Hängematte durch, die sie beide trennte. Dann legte sie ihren Kopf schief, sodass sie ihm in die Augen sehen konnte, trotz seines gesenkten Blicks.

,,Naja ... Viel zu erzählen gibts nicht. Wir ... haben uns beide einfach zu sehr verändert, Jenny und ich.", meinet er bedauernd und sah sie wieder an. Granger war wirklich, wirklich hübsch geworden, das konnte er nicht leugnen. Sie gefiel ihm, und sie wusste es wahrscheinlich, denn sie musste aufgrund seines Blickes schmunzeln.

Draco nahm sich zusammen und sah sie charmant an. ,,Nun ja ... Wie es aussieht, sind wir bveide ungebunden, und ... Was würdest du sagen, wenn ich dich fragen würde, ob du mit mir heute Abend einen Drink trinken gehen möchtest?"

Hermines Schmunzeln wurde zu einem zufriedenen Grinsen. ,,Ich würde ja sagen, aber bisher hast du noch nicht gefragt." sie sah ihn auffordernd an und Draco seufzte. ,,Willst du heute Abend mit mir zur Bar?"

Sie nickte. ,,Ja. Gerne." Dann huschte sie um die Hängematte herum und zwinkerte ihm nochmal neckisch zu, bevor sie im Hotel verschwand.

Draco grinste schief und wuschelte sich die blonden Haare ins Gesicht. ,,Wie ist das denn passiert, granger?", schmunzelte er und legte sich wieder in seine Hängematte.

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