the malfoys
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Liebe Mutter, Lieber Vater,
ich wollte euch mitteilen, dass ich mich verliebt habe, und nun schon eine Zeit lang darauf brenne, euch meine Auserkorene vorzustellen. Wer sie ist ist noch unwichtig, vor allem, da ich sie über alles liebe.
Sie ist bereits zu mir in die Wohnung gezogen. Ich wollte mich übrigens entschuldigen, dass ich einfach weggelaufen bin und mir ein Appartement gekauft habe, aber ich bin alt genug um alleine zu leben, und da ich jetzt eine wundervolle junge Dame an meiner Seite habe, bringt meine neue Behausung noch mehr Vorteile mit sich.
Teilt mir möglichst bald mit, wann ihr Zeit für ein Treffen habt; wir beide sind schon sehr aufgeregt und gespannt, was ihr sagen werdet.
Auf ein baldiges Wiedersehen und eine Versöhnung,
Draco Malfoy
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Geehrter Draco,
nett zu hören, dass du wohl die Richtige für dich gefunden hast.
Nächsten Samstag wäre am komfortabelsten für uns, da an jedem anderen Tag der Woche Bälle und Feiern anstehen.
K
ommt ab zwölf Uhr Mittags vorbei, wir erwarten euch gespannt,
Narzissa und Lucius
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„Wir erwarten euch gespannt", wiederholte Draco schnaubend und zerknüllte den Brief seiner Eltern, bevor er ihn ins Feuer warf.
Hermine erschrak und ließ ihn los, um ihm ins Gesicht sehen zu können.
Sie saßen gemeinsam, nebeinander, in einem schwarzen Ledersessel mit breiten Armlehnen vor dem prasselnden Kamin von Dracos Wohnung, und Hermine hatte sich vor ein paar Minuten zu ihm gekuschelt, da sie die Antwort Narzissas und Lucius' mitlesen wollte. Sie war eigentlich recht erfreut über den Brief, da seine Eltern weder misstrauisch noch genervt klangen - so gut man das eben aus einem Brief heraushören konnte.
Deshalb erschrak sie Dracos Reaktion so sehr. Deshalb, und weil er schon seit einiger Zeit sich nicht mehr so gebärdet hatte - um genau zu sein, seit sie ein Paar waren.
Es war sehr stressig gewesen, verwirrend und aufwühlend, und doch hatten sie es mit der Zeit geschafft, sich ihre Gefühle selbst einzugestehen und einander zu gestehen. Dann gab es noch ein paar kleine Stolpersteinchen, doch was für Hermine und Draco zählte, war, dass sie jetzt beieinander waren und es auch bleiben wollten.
„Naja", riss Draco sie aus ihren Erinnerungen, „Dass sie gespannt sind uns zu sehen und es NETT finden dass ich mich verliebt habe, sind die einzigen Emotionen, die in ihrem Brief stehen. Kein: Lieber Draco, wir freuen uns dich wiederzusehen weil wir dich vermisst haben oder wie geht es euch oder pass auf dich auf oder sowas. Nein, geehrter Draco, nett zu hören, Blablabla, gespannt, Blabla, Narzissa und Lucius."
Er seufzte unglücklich und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Dann lugte er zwischen seinen Fingern hervor und blickte zu Hermine.
„Bin ich so unwichtig für sie?", fragte er beinahe verzweifelt und sofort breitete sich Mitleid und der Drang, ihn zu trösten, in ihr aus.
„Das glaube ich nicht", versicherte sie ihm und küsste seine Stirn. „Aber du bist einfach weggelaufen. Unmittelbar nach dem Krieg, und das, ohne etwas zu sagen. Vielleicht wissen sie deshalb noch nicht Recht, wie sie mit dir umgehen sollen. Vor allem, da du eine Freundin hast."
Draco dachte kurz nach, sah sie dann aber niedergeschlagen an und schüttelte seinen Kopf. „So weit wie ich mich zurück erinnern kann, waren sie immer so kühl und ... abweisend. Immer mussten wir - wir musste die ‚perfekte' Familie spielen, obwohl ihre Ansichten von perfekt ein wenig verdreht waren. Für meine Eltern hieß perfekt - und heißt wahrscheinlich immer noch - komm, Draco, lächel ein paar Sekunden für unser Bild in der Zeitung, Draco, heute kommen wichtige Leute, zieh dir deinen besten Anzug an, Draco, Gefühle sind für kleine Kinder und Schwächlinge."
Hermine küsste ihn sanft. „Denk jetzt nicht daran ... Deine Eltern lieben dich, okay? Und ich liebe dich auch. Wir werden das mit der Enthüllung sauber über die Bühne bringen. Mach dir keine Sorgen. Wenn du lächelst, siehst du noch viel besser aus.", flüsterte sie liebevoll und strich sanft mit ihrem Daumen über seine Wange.
Seine Mundwinkel hoben sich tatsächlich. „Ich liebe dich auch.", hauchte er zurück und legte seine Stirn seufzend gegen ihre.
„Wirklich. Von ganzem Herzen."
Keine Ahnung was das war :3
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