Snoggletog auf der Drachenklippe

Die Sonne ging bereits am Horizont unter, als der Drachenreiter seine letzten Vorbereitungen auf den Snoggletog Abend beendete. Es wehte ein rauer Wind und der Schnee lag mehrere Füße hoch, die Wintersonne konnte nicht wirklich wärmen, da sie den Tag über einfach zu tief stand und nicht lang genug strahlen konnte. Hicks zog seinen Mantel aus Yakfell etwas höher, denn gerade vom Meer aus zog ein frischer Wind auf. Ein ideales Wetter um in der warmen Hütte zu bleiben. Er pfiff kurz und der Nachtschatten in seiner Hütte spitze die Ohren. "Komm schon Kumpel!" Der Drache grummelte freudig und schoss aus der Hütte, wobei er beinahe eines von Hicks Regalen mitriss. Der Reiter schüttelte lächelnd mit dem Kopf und schloss hinter seinem Drachen die Tür. Er schnellte dem Drachen zwei Taschen mit kleinen Päckchen um die Schultern. "Los, die anderen warten bestimmt auf uns." Er sprang auf den Rücken seines Drachen, der für diese Fälle einen Ledersitze aus Yakhaut besaß, die Füße eingehackt in die Konstruktion die seinem Drachen das fliegen ermöglichte. Mit einem klicken rastete sein metallenes Bein in die Konstruktion und ungeduldig erhob sich der Drache bereits in die Luft. "Woah warte doch!" Lachte Hicks.

Nachdem Hicks seinem Drachen die Runde um die Insel erlaubte, landete er vorsichtig auf der breiten Plattform des Clubhauses. Er sollte recht behalten, denn als sein Drache gerade die Pranken auf das zugeschneite Holz senkte, schoss bereits ein Tödlicher Nadder auf den Reiter uns seinen Drachen zu. Hicks sprang schnell ab, denn wenn die beiden Torten, nahmen sie keine Rücksicht auf ihn. Fröhlich grummel rannten die Drachen aufeinander zu und geraten zufrieden, wobei sie immer wieder dem anderen folgten. Hickd beobachtete das Spektakel der zwei schuppigen Freunde, bevor er sich seinen menschlichen Freunden zuwandte.

"So, und was wolltest du jetzt von uns? Es ist Snoggletog und ich würde gern heute noch auf Berk ankommen." Brummte der stämmige, schwarzhaarige Krieger. "Wir können nicht nach Berk." Seufzte Hicks. Er hasste es seinen Freunden schlechte Nachrichten aufzuhalsen. Er wusste wie sehr sie sich darauf freuten mit ihren Familien dieses schöne Fest zu feiern. Aufgeregtes gemurmel brach los von allen Seiten. "Hört doch erstmal zu Leute." Schnaubte er leise. Die Reiter beruhigten sich, zwar eher aus Missgunst als aus anderen Gründen.

"Das Wetter wird immer schlechter und unsere Drachen würden den weiten Weg nicht schaffen. Ebenso wartet Viggo bestimmt nur darauf uns angreifen zu können. Wann ginge das am besten als wenn wir die Klippe verlassen?" Fragte er in die Runde und blickte in die nachdenklichen Gesichter seiner Freunde. Er stützte sich auf den Tisch in der Mitte des Raumes und seufzte. "Glaubt mir, ich wäre jetzt auch lieber auf Berk bei meinem Vater, aber bei dem Wetter ist das lebensgefährlich. Besser wir feuern später mit der Familie als nie wieder." Erklärte er etwas gelassener, da er merkte wie seine Freunde seine Bedenken verstanden. "Hicks hat recht. Es ist zu gefährlich noch mal los zu fliegen. Es ist zu kalt für Langstreckenflüge." Gab Astrid ihrem Anführer recht. Dieser blickte lächelnd in ihr hübsches Gesicht, dann nickte er kurz als dank für ihre Hilfe.

Wie als Bestätigung fauchte ein eisiger Wind ins Clubhaus der Ihnen die gänsehaut kommen ließ. "Ohnezahn, Sturmpfeil, kommt rein! Fischbein, schließ die Tür." Erklärte der Wikinger. Ohnezahn und Sturmpfeil gehorchten fast augenblicklich, obwohl Hicks nichteinmal Sturmpfeils Reiter war. Doch für diese Momente wurden die Drachen auch dazu trainiert, die anderen Reiter ebenso zu Respektieren wie die eigenen. Such wenn Raffnuss und Taffnuss bei dem Gedanken schelmisch gegrinst hatten damals, war es doch eine sehr gute Idee gewesen. "Sind jetzt alle hier? Raff, Taff? Astrid? Rotzbacke? Fischbein? Heidrun?" Bis auf und Rotzbacke waren alle anwesend. "Heidrun kocht gerade und Rotzbacke füttert Hakenzahn im hinteren Bereich." Erklärte Fischbein knapp. "Gut, dann finde ich sollten wir Snoggletog zusammen feiern. Hier im Clubhaus, mit unseren Drachen. Wir nehmen uns Schlafsack und machen es uns hier gemütlich. Das Wetter wird eh immer schlechter und das ist der wärmste Ort auf der Drachenklippe." Erklärte der Reiter des Nachtschattens mit einem nicken.

Alle schienen damit einverstanden, denn jeder widmete sich seinen Drachen. "Essen ist fertig!" Rief Heidrun und brachte für jeden einen Teller zum Tisch. Die Drachen bedienten sich an einem großen Trog voll leckerem Fisch, während die Reiter alle zum Tisch gelaufen kamen, selbst Rotzbacke, der eben noch schwer beschäftigt schien. Die Stimmung war trotz dem Fakt, das sie nicht nach Berk konnten, ziemlich ausgelassen. Alle unterhielten sich und scherzten, die Drachen spielten im Hintergrund, jedoch sehr bedacht um nichts kaputt zu machen. Hicks und Astrid waren gerade in ein Gespräch über Hicks Vater vertieft, als Heidrun sich laut räusperte. "Ich wollte mich nur einmal bei euch bedanken. Ihr habt mich Herzlich aufgenommen und euch um Windfang und mich gekümmert, mir Hilfe angeboten und mir Schutz gegeben. Ich wollte mich hiermit bei euch bedanken." Meinte sie ernst und fröhlich zugleich. Sie lief kurz in die Küche und brachte ein gut duftenden, fluffigen Berg in Form eines Drachens herein.

"Wow, was ist das?" Fragte Rotzbacke neugierig. "Das ist ein Kuchen. Bedient euch, es ist für jeden was da!" Hicks ließ Astrid den Vortritt, die dann fröhlich zu ihrer besten Freundin ging um etwas Kuchen zu bekommen. Während alle den Kuchen aßen, verteilte jeder sein Geschenk an den jeweils anderen. Die zwillinge bekamen Stacheln von Windfang, eine Dose Alptraumgel, was Hicks eigentlich für keine gute idee hielt, und eine Kiste Waffen aus Gronkeleisen. Nun musste hicks fürchten das die beiden Schafsköpfe das irgendwann zum Leidwesen aller nutzen werden. Fiebern bekam viele alte Bücher die die Reiter auf ihren Reisen entdeckten und kohlestifte sowie Pergament. Rotzbacke bekam eine eigene Axt mit seinen Initialen, Metall zum schmelzen und verarbeiten und einen feuerfesten Schutz für sein Jorgenson S. Heidrun erhielt eine Zeichnung von Windfang und Satteltaschen für den Klingenpeischling. Hicks erhielt einige Bauteile für spätere Erfindungen und Astrid bekam einige gute Waffen aus Gronkeleisen. Alle schwatzten ausgelassen und freuten sich über ihre Geschenke, sodass kaum einer merkte das Hicks Astrid bat, ihn zu begleiten, unter dem Vorwand das er noch etwas aus seiner Hütte brauchte.

Ohnezahn, der es sich bereits bei den anderen Drachen gemütlich machte, hob kurz den Kopf, senkte diesen aber wieder verschlafen als er merkte, das sein Freund das auch alleine schaffen würde. Die beiden Wikinger traten raus in den eisigen Schnee, es war dunkel und der kalte Wind pfiff ihnen entgegen. Doch das machte den beiden nichts aus. "Schön zu sehen das du die Truppe bei Laune gelten kannst, obwohl sie sich so sehr auf Berk gefreut hatten." Murmelte Astrid, sodass Hicks sie wegen des Windes kaum verstand. "Ich weiß sie hatten sich gefreut, ich mich auch. Aber ich krieg es ja hier schon kaum hin geradeaus zu laufen." Lachte er ein wenig. Astrid verdrehte belustigt die Augen.

"Was brauchst du eigentlich aus deiner Hütte?" Fragte sie neugierig. "Ach nichts großes, lass dich überraschen." Erklärte er ausweichend. Er öffnete die Tür zu seiner Hütte und die beiden betraten die Holzkonstruktion. Er schloss die Tür wieder, damit der kalte Wind die beiden nicht stören konnte. Der junge Wikinger nahm all seinen Mut zusammen und trat an die hübsche Frau ran. "Astrid, ich hab dich nicht gebeten mitzukommen weil ich was suche. Ich... ich wollte dir sagen..." Gerade war er sich noch so sicher das er es schaffen würde, doch jetzt verließ ihn der Mut. Er rieb sich verlegen mit der Hand am Hinterkopf. Die blonde Winkingerin musterte ihn neugierig aus den hellblauen Augen, in denen er sich so oft verlor. Er schüttelte die Angst ab, er musste es einfach. Er griff mit seinen Händen nach den ihren. Sie zog weder die Hände weg, noch wirkte sie als wolle sie ihn für seine Dreistigkeit wie Rotzbacke behandeln. Eher das Gegenteil, denn sie erwiederte seine sanfte geste und in ihren neugierigen Blick mischte sich nun auch Verlegenheit und Nervosität ein.

Der Wikinger zögerte noch, dann gab er sich einen ruck und legte seine Lippen auf die ihre. Überrascht und fröhlich darüber, daß Hicks es endlich gewagt hatte, erwiederte sie den Kuss gefühlvoll. Hicks legte seine Hände auf ihre Hüfte und zog sie näher zu sich, während sie sich keine Sekunde voneinander lösten. Ihre Lippen bewegten sich im selben takt und lösten im jeweils anderen ein unglaublich schönes, prickelndes Gefühl aus. Hicks löste sich leicht und widerwillig löste sich auch Astrid. "Fröhlichen Snoggletog, Astrid." Flüsterte er ihr ins Ohr. Mehr braucht er nicht sagen, denn seine Taten sagten mehr als 1000 Worte. Glücklich küssten sich die beiden wieder, bevor sie zurück zu den nichtsahnenden Drachenreitern gingen.

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