24

Amelia sitzt mit Fred und George Weasley in der großen Halle und stochert völlig entnervt in ihrem Mittagessen herum. Der Gedanke, gleich eine Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste mit Professor Umbridge zu haben, macht sie unheimlich aggressiv und es widert sie an, dass diese Frau dort vorne am Lehrertisch sitzt und seelenruhig isst. Amelia hätte beinahe zu lachen begonnen, als sie sieht, dass Snape äußerst auffällig weit weg von ihr sitzt. Wenn er noch ein paar Zentimeter nach links rutscht, dann sitzt er seinem Nachbarn fast auf dem Schoß. Umbridge währenddessen scheint davon gar nichts zu merken, denn sie isst ihren Kartoffelbrei so, als wäre er eine fünf Sterne Delikatesse. Dabei sieht sie sich mit einem selbstgefälligen Blick in der Halle um, in der es ungewöhnlich still geworden ist, seit Umbridge eingetreten war.

„Diese Frau macht mich so wahnsinnig aggressiv, das glaubt ihr gar nicht.", nuschelt Amelia und wendet den Blick nicht von Professor Umbridge ab. Stattdessen geht sie in ihrem Kopf mehrere Mordmethoden durch und stellt sich die entsprechenden Szenarien mit Umbridge als Protagonistin vor. Ihr wird erst bewusst, was sie dort tut, als sie den Versuch von sehr starker Legilimentik spürt und realisiert, dass Snape versucht, in ihre Gedanken einzudringen. Erst dann wird ihr bewusst, wie feindselig ihr Blick wohl sein muss. Ihr Blick trifft den von Snape und sie sieht einen beinahe schon interessierten Blick auf seinem Gesicht. Sie weiß, dass er ihren Blick richtig deuten kann - immerhin war er schon so oft auf Missionen mit ihr, dass er diesen Blick, kurz bevor sie einen Feind angreift, höchstwahrscheinlich richtig deuten kann. Trotzig wendet sie den Blick von ihm ab und achtet bewusst darauf ihre mentalen Mauern oben zu lassen. Dann dreht sie sich wieder zurück zu Fred und George, als wäre nichts gewesen.

„Wir arbeiten schon an einem Plan, wie wir ihr eins auswischen können.", versichert Fred ihr und Amelia sieht ihn nachdenklich an. Wie konnte sie das nicht mitbekommen haben? Sie verbringt mittlerweile beinahe jeden Tag mit den beiden Brüdern und für gewöhnlich bleiben ihr die meisten Geheimnisse der beiden nicht mehr verborgen.

„Was auch immer es ist, ich helfe euch mit Freude.", meint Amelia und legt ihre Gabel beiseite. Fred sieht sie nachdenklich an und Amelia weiß, was in seinem Kopf gerade wahrscheinlich vorgeht. Doch Amelia weiß, dass es schlauer ist, ihre Gedanken nicht zu verbalisieren, wenn die Hexe in der Nähe ist. Es ist schon riskant genug, dass Amelia sich bewusst dazu entschieden hatte, dieses Mittagessen bei den Gryffindors zu sitzen und nicht an ihrem eigenen Haustisch.

„Ich würde der ollen Hexe so gerne den Hals umdrehen.", stimmt auch George zu und Amelia schmunzelt.

„Blöd nur, dass es sehr ungünstig wäre, handgreiflich einem Lehrer gegenüber zu werden...", hört sie das leise und bedauernde Murmeln von Fred. Ohne sich zurück halten zu können, bricht Amelia in Lachen aus und schlägt sich die Hand vor den Mund. Fred und George sehen sie verwirrt an. Amelia braucht einen Moment, bis sie sich wieder beruhigt hat und blickt dann in die fragenden Gesichter ihrer beiden Freunde.

„Ich habe Snape einmal gegen meinen Schrank geschleudert, weil ich so wütend auf ihn war.", gesteht sie den beiden Zwillingen dann, die sie ansehen, als wäre sie ein Geist.

„Du lebst aber noch?", fragt George erstaunt und Amelia muss sich etwas verkneifen, das sie beinahe als Kichern bezeichnet hätte.

„Nun, es wäre sicherlich nicht gut für Snape ausgegangen, wenn er die Tochter einer Kollegin getötet hätte.", antwortet sie nur und fügt dann allerdings hinzu, dass sie aber nachsitzen musste und es nicht gerade angenehm war. Fred und George nicken verständnisvoll, waren doch auch die beiden schon so oft Opfer von Snapes Strafen geworden. Sie können immerhin nicht wissen, dass Amelias Strafe verhältnismäßig gering ausgefallen war. Dies liegt allerdings nur daran, dass Snape beschlossen hatte, dass Amelia kompetent genug ist, etwas zu tun, das ihm weiterhelfen wird.

„Ich glaube wir sollten langsam zum Unterricht gehen, ich habe keine Lust, dass das olle Krötengesicht uns am Ende noch nachsitzen lässt, weil wir zu spät gekommen sind.", kommentiert Amelia und steht auf. Die beide Zwillinge tun es ihr gleich und Amelia verlässt mit den beiden gemeinsam die Halle. Ihr Blick trifft ein letztes Mal den von Snape, als sie sich vergewissern will, dass Umbridge immer noch auf ihrem Platz sitzt. Doch diese sieht s aus, als wäre sie gerade eben mit ihrem Essen fertig geworden und erhebt sich jeden Moment. Amelia rollt mit den Augen und verschnellert ihre Schritte unauffällig.

Auf dem Flur stößt sie beinahe mit einer Gruppe kichernder Erstklässlerinnen zusammen, doch ignoriert diese völlig und geht mit Fred und George nur an den beiden vorbei.

„Die Kleinen werden auch immer seltsamer.", kommentiert sie die Gruppe, die sich immer wieder in ihre Richtung umdreht. Auch Fred und George scheinen zu bemerken, dass die Mädchen nicht über irgendetwas tuscheln, das nur geheim bleiben soll, sondern sich über etwas lustig machen.

Als den drei ungleichen Freunden noch eine zweite Gruppe kichernder Schüler entgegen kommt und Amelia ein leises Schluchzen vernehmen kann, stockt sie.

„Hört ihr das auch?", fragt sie ihre Freunde und diese lauschen einen Moment aufmerksam. Es wundert sie stark, dass Amelia das leise Geräusch einfach so wahrgenommen hatte, doch dann erinnern sich die beiden wieder daran, dass Amelia wahrscheinlich durch ihre Kampferfahrung besonders aufmerksam ist und deswegen sensibler auf das Geräusch reagiert hat.

Amelia reagiert gar nicht erst darauf, dass Fred und George ihr antworten, dass sie ebenfalls etwas hören, da geht sie schon an den beiden vorbei und biegt um die Ecke. Sie folgt er Geräuschquelle aufmerksam und nach ein paar Metern sieht sie einen kleinen Jungen auf dem Boden sitzen. Sie überlegt, ob sie nicht einfach wieder umkehren soll, denn was gehen sie schon die Streitigkeiten von anderen an? Doch als sie merkt, dass der Junge nicht gerade sanft weint, gibt sich Amelia einen Ruck. Es passt eigentlich gar nicht zu ihr, dass sie jetzt probiert sich die Probleme eines kleinen, ihr unbekannten Jungen anzuhören, doch vielleicht will sie auch einfach nur den Unterricht bei Umbridge aus ihrem Gedächtnis verdrängen und versucht deshalb, Zeit zu schinden. Eine kleine gehässige Stimme in ihrem Kopf erinnert sie daran, dass sie sich selbst in dem Jungen wiedererkennt, denn auch sie hatte genau in dieser Stellung häufiger in einer Ecke ihrer Schule geweint. Und das nicht nur auf Hogwarts, sondern auch auf ihrer Schule in Deutschland.

„Hey, Kleiner. Was ist denn los?", fragt sie, als sie sich mit leisen Schritten auf den Jungen zubewegt. Dieser sieht gar nicht erst auf, was Amelia sehr seltsam findet. Sie an seiner Stelle wäre jetzt panisch zusammengezuckt aus Angst, dass sie jemand so schwach sehen könne. Als sie bei ihm angekommen ist, setzt sie sich vor ihm im Schneidersitz auf den Boden und legt ihm eine Hand auf das Knie. Durch diese sanfte Berührung, sieht er auf und Amelia kann sein Gesicht sehen. Sofort sieht sie, weshalb der Junge scheinbar bitterlich weint und weshalb die jungen Schüler so amüsiert waren. Amelia verkneift sich einen sarkastischen Kommentar und geht nicht darauf ein, dass der Junge aus seinen Wangen Schnurrhaare wachsen hat. Sie kann sich denken, dass die anderen Kinder daran nicht ganz unschuldig sind. Denn wenn sie ehrlich zu sich ist, dann weiß sie, wie grausam Kinder sein können. Sie hatte es immerhin am eigenen Leib erfahren.

„Soll ich dir damit helfen?", fragt Amelia und zieht ihren Zauberstab aus ihrer Tasche. Der Junge hebt den Blick und nickt, die Tränen in seinen Augen immer noch deutlich zu sehen. Es ist deutlich zu sehen, dass er Angst hat, doch er scheint genug über Amelia zu wissen, dass diese ihm wirklich nur helfen möchte. Er versucht sie zuversichtlich anzusehen und seine Tränen zu unterdrücken. Amelia sieht diesen leichten Versuch Stärke zu zeigen und lächelt dem Jungen sanft zu.

Gerade, als Amelia den Zauberstab zu schwenken beginnt und einen Gegenzauber aussprechen will, hält eine ekelhafte Stimme sie auf. Amelia würde am liebsten mit den Augen rollen, als sie die Stimme erkennt.

„Miss Hooch, was machen Sie da?", schnarrt Umbridge hinter ihr und reißt Amelia den Zauberstab aus der Hand. Diese versucht noch ihn festzuhalten, doch Umbridge hatte den Überraschungsmoment auf ihrer Seite, sodass Amelia spürt, wie ihr der Zauberstab aus der Hand gezogen wird.

„Dem Jungen helfen.", kommentiert Amelia nur und richtet sich zu ihrer vollen Größe auf, da sie Umbridge garantiert nicht ihren Zauberstab überlassen will.

„Ja, das sehe ich. Den Jungen mit so etwas zu strafen, ist sicherlich keine Hilfe!", faucht Umbridge und Amelia realisiert erst in diesem Augenblick, dass Umbridge denkt, dass sie das war. Beinahe schon spöttisch sieht sie ihre Lehrerin an.

„Sie denken, dass ich das war?", fragt Amelia nur trocken und Umbridge nickt.

„Das sieht mir ganz genau nach Ihrer Handschrift aus. So etwas machen Sie bestimmt zu ihrem allgemeinen Vergnügen.", unterstellt Umbridge ihr und Amelia zieht eine Augenbraue in die Höhe. Sie kann sich nicht mehr bremsen, bevor sie etwas erwidert.

„Also wenn ich mit so einem Spruch etwas Vergnügen haben wollen würde, dann würde ich ihn an Ihnen ausprobieren." Schon als sie die Worte ausgesprochen hat, könnte sie sich auf die Zunge beißen, doch sie weiß, dass sie die Worte jetzt nicht mehr rückgängig machen kann.

Umbridge sieht Amelia mit einem pikierten Blick an und die junge Hexe weiß, dass ihre Lehrerin sie am liebsten hier und sofort verfluchen will.

„Ich sollte Sie aus der Schule werfen für Ihre Frechheit!", meint Umbridge eiskalt. Allerdings weiß sie, dass sie das nicht kann. Noch nicht.

„Aber ich bin mir sicher, dass Professor Snape noch eine wirkungsvollere Strafe für Sie finden wird." Umbridge greift grob nach Amelias Oberarm und schleift sie in die Richtung der Kerker. Sie ignoriert die Proteste der anderen, dass Amelia nichts mit der Sache zu tun hatte und dem Jungen nur helfen wollte. Doch Amelia weiß besser als sie, dass die Hexe nur auf eine Gelegenheit gewartet hatte, Amelia eins auszuwischen. Und dafür ist ihr fast jedes Mittel recht.

„Lassen Sie mich los!", fordert Amelia laut, doch sie ist immer noch darum bemüht, ihren Zauberstab nicht aus den Augen zu verlieren. Umbridge lässt sich davon nicht beeindrucken, denn sie weiß, dass die anderen Lehrer schon im Unterricht sein werden und ihr somit niemand in die Quere kommen kann. Fast so, als würde sie ihre Macht noch weiter ausnutzen wollen, drückt sie der Hexe ihren Zauberstab gegen den Hals. Amelia weiß, dass Umbridge eigentlich keinen Zauber gegen sie anwenden dürfte, aber sie ist sich plötzlich nicht mehr sicher, ob diese sich auch daran halten würde.

Im Kerker angekommen, zerrt Umbridge das Mädchen direkt in die Richtung des Zaubertränkemeisters, wie Amelia feststellt.

„Jetzt lassen Sie mich verdammt noch mal los, sie alte Hexe!", faucht Amelia und bekommt gar nicht mit, dass sich die Tür öffnet. Heraus tritt Snape, der ihr Gezeter schon kommen hören hatte und eigentlich nur nachsehen wollte, woher der Lärm kam. Doch das Bild, das sich ihm zeigt, ist etwas, das er nicht erwartet hätte. Professor Umbridge steht mit wütendem Gesichtsausdruck vor Snapes neustem Problemfall und sieht aus, als würde sie die junge Hexe gerade am liebsten umbringen. Amelias Blick sieht nicht minder wütend aus und Snape räuspert sich. Umbridge dreht den Kopf zu ihm, abgelenkt von seinem Erscheinen. Diesen Augenblick nutzt Amelia aus. Sie stößt Umbridge grob zur Seite, welche sie durch den Überraschungseffekt nicht mehr festhalten kann und gegen die Wand stolpert. Amelia reißt Umbridge ihren eigenen Zauberstab aus der Hand und richtet ihn gegen Umbridge. Sie würde die Lehrerin nicht angreifen, aber sie fühlt sich deutlich sicherer, wenn sie sich verteidigen könnte. Vor allem, wo diese Irre ihr doch eben noch ihren Zauberstab an den Hals gehalten hatte.

Snape nimmt nur am Rande wahr, dass Amelia sich neben ihn stellt, denn sein Blick ist auf Umbridge gerichtet. Er lässt es sich äußerlich zwar nicht anmerken, aber er ist geschockt, welches Bild sich hier vor seinen Augen abgespielt hatte. Wenn er nicht wüsste, was Umbridge der Slytherin vor ein paar Tagen angetan hatte, dann würde er die Situation wahrscheinlich sogar anders deuten, als sie sich jetzt hier abspielt.

„Severus! Wie gut, dass ich Sie treffe!", sagt Umbridge, als sie sich von ihrem Schock erholt hat und erklärt Severus, was ihrer Meinung nach passiert ist. Amelia muss sich wirklich zusammenreißen, die Lehrerin nicht alle paar Minuten zu unterbrechen, doch sie kann nicht einschätzen, ob sie damit nicht auch noch Snapes Zorn auf sich ziehen würde. Und ein wütender Lehrer reicht ihr gerade mehr als nur genug. Amelia setzt schon freiwillig einen Fuß in Snapes Büro, denn sie hört, welche Strafe Umbridge für sie fordert. Sie lehnt sich gegen Snapes Schreibtisch und starrt auf den Boden.

Amelia wird erst aus ihren Gedanken gerissen, als die Tür ins Schloss knallt. Sie rechnet fest damit, dass Snape sie gleich anschreien wird, doch stattdessen sagt er etwas, das sie völlig aus der Fassung bringt.

„Hatte ich Ihnen nicht geraten, dass Sie nichts tun, aus dem ich Sie nicht rausboxen könnte?", fragt Snape und verschränkt die Arme vor der Brust. Ihr Kopf schießt nach oben und trifft auf Snapes dunkle Augen. Er steht vor ihr, gefühlslos wie immer, die Arme vor der Brust verschränkt. Doch trotzdem sieht sie in seinen Augen eine minimale Portion Trotz.

„Ja, aber das heißt noch lange nicht, dass ich mich dran halten kann, Professor...", nuschelt Amelia, doch Snape hatte es trotzdem gehört.

„Miss Hooch, auch, wenn ich Ihre Handlungen völlig nachvollziehen kann...", beginnt Snape.

„Können Sie?", unterbricht Amelia ihn und schallt sich innerlich selbst dafür.

„Professor Umbridge ist nicht besonders gut darin, ihre Erinnerungen und Gedanken zu verbergen.", kommentiert Snape abwertend und Amelia verkneift sich ein Lächeln.

„Miss Hooch, Sie haben eine Lehrerin beleidigt und sind ihr gegenüber handgreiflich geworden. Der Umstand, dass Sie es ebenfalls geworden ist, spielt in diesem Fall leider keine Rolle.", meint er und Amelia seufzt.

„Na schön, mit welcher von Professor Umbridges Strafen soll ich anfangen?", fragt Amelia unmotiviert, doch Snape sieht sie nachdenklich an.

„Professor Umbridge hat Sie mir überlassen und mir aufgetragen, dass ich als Ihr Hauslehrer, die Strafe bestimme.", erklärt er ihr und Amelia schluckt. Das klingt jetzt nicht unbedingt besser, sie erinnert sich an ihr letztes Nachsitzen mit Snape.

„Okay, was soll ich für Sie erledigen, Professor?", fragt Amelia und bereitet sich auf das schlimmste vor. Snape legt ihr einen Stapel Pergamente auf den Tisch, von denen Amelia nicht erkennen kann, was es ist.

„Das sind die Aufsätze der ersten Klasse im Fach Zaubertränke. Lesen Sie sie und streichen Sie alle Fehler an.", fordert er sie auf und Amelia sieht ihn völlig verstört und ungläubig an.

„Das ist alles?", fragt sie ihren Lehrer. Snape sieht sie mit einem emotionslosen Blick an.

„Wenn Sie noch weitere Fragen stellen, dann werde ich Ihre Strafe mit Freude erweitern.", kommentiert er und Amelia beeilt sich, an den Schreibtisch zu kommen und nimmt sich die Pergamente. Snape reicht ihr eine Feder und rote Korrekturtinte und deutet dann auf einen recht freien Platz, an dem Amelia sich niederlassen kann. Amelia nimmt alles entgegen und setzt sich auf den Stuhl.

„Ich sollte Ihnen dankbar sein, Professor.", kann sich Amelia nicht verkneifen und Snape sieht sie genervt an.

„Ich wüsste nicht, dass ich Ihnen gegenüber den Wunsch eines Gespräches geäußert habe.", kommentiert er spöttisch und Amelia lächelt.

„Dank Ihnen muss ich dieses Krötengesicht jetzt nicht im Unterricht sehen.", erklärt Amelia, obwohl Snape es wahrscheinlich nicht mal hören will. Dieser scheint nämlich selbst ein paar Aufsätze vor sich liegen zu haben und es reicht ihm schon, dass er diese verdammte, nervige Slytherin jetzt in seinem Büro sitzen hat. Er hatte erst überlegt, ob er sie woanders hinschickt, doch da kann er nicht überwachen, dass sie wirklich die Aufsätze korrigiert.

In ihm steigen die Erinnerungen von neulich wieder hoch und Snape schnaubt innerlich. Diese verdammte Göre hatte ihn völlig aus dem Konzept gebracht.

„Korrigieren Sie die Aufsätze, Miss Hooch. Sonst überlege ich mir weitere Strafen für sie.", schnaubt Snape und Amelia nickt. Sofort greift sie nach der Feder und dem ersten Aufsatz.

„Ist ja gut, kein Grund gleich so genervt zu werden.", murmelt sie. Snape sieht zu ihr und überlegt, ob er ihr diese Antwort jetzt kommentiert, doch als er sieht, dass sie endlich die Klappe hält und konzentriert den ersten Aufsatz liest, entscheidet er sich dagegen. Er weiß, dass Amelia das nötige Wissen hat, die Aufsätze zu korrigieren, denn sie beginnt fast zeitgleich mit diesem Gedanken, auf dem Pergament herumzukritzeln.

Snape seufzt innerlich. Wenn sie nicht so eine ungeheure Nervensäge wäre, dann könnte er sie tatsächlich ein wenig weniger hassen, als seine anderen Schüler... Aber Amelia Hooch würde sich so schnell wahrscheinlich nicht ändern.

Amelia sieht, dass der Junge verhext wurde.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top