213 Kapitel - Elara
Wieder habe ich nicht auf die Zeit geachtet, während Gregory und ich einfach da saßen und geredet haben. Auch wenn dieses Mal nicht viel Zeit vergangen ist. Denn wir sind kurz vor beginn des Balls zurückgekommen. Doch das ist nicht schlimm. Ich stehe auf und gehe zu einem der Kleiderständer und nehme wahllos ein Kleid herunter. Alle diese Kleider gehören mir. Also passen mir alle und alle von ihnen werden gut an mir aussehen, sonst hätte ich sie schließlich nicht.
Gregory steht, wie üblich auf ohne etwas zu sagen, nimmt Sachen zum wechseln und geht in das Bad. Ein Lächeln schleicht sich auf meinem Gesicht. Anfangs konnte ich Gregoys Wortkarkheit nicht ertragen. Doch mittlerweile gefällt sie mir sogar. Selbst als wir uns, bei ihm zu Hause, schon gut verstanden haben hat sie mich genervt, aber ich scheine seine Art langsam zu schätzen zu lernen.
Ich ziehe das lange lilia Rüschenkleid an, doch noch während das anziehens bemerke ich meinen Fehler. Das Kleid hat eine Korsage und muss zugeknöpft werden. Normalerweise würde ich einfach eine Angestellte rufen. Doch diesen vertraue ich in Gregoys Gegenwart nicht. Also muss genau dieser als Hilfe herhalten.
>>Bist du fertig, Gregory?<< Frage ich, während ich schon einmal meine Schuhe anziehe. Die kleinen Absätze sind notwendig, damit ich nicht auf dem Kleid stolpere. Gregory kommt wieder wortlos heraus und guckt mich fragend an, als er sieht das mein Kleid offen steht. Ich drehe mich grinsend mit meinem Rücken zu Gregory und sage >>Kannst du die Knöpfe zu machen?<<. Ich höre Gerne Schritte und spüre ihn dann hinter mir. Es dauert eine Sekunde bis ich die Wärme seiner Hände in der Nähe meiner Haut spüren, als er vorsichtig die Knöpfe von unten zu schließen beginnt.
Eine Gänsehaut überzieht meine Haut unwillkürlich. Mein Grinsen wird zu einem Lächeln. Meine Gänsehaut flaut ab, bis Gregory mich unabsichtlich leicht berührt und mir dadurch eine Gänsehaut verpasst. Wenn nur eine kleine Berührung so etwas bewirken kann, bin ich gespannt, was passiert wenn wir intimer werden. Das würde sicherlich faszinierend werden. Mein Lächeln wieder zu einem Grinsen. Ich muss das wirklich herausfinden.
>>Wieso hat das Kleid so viele Knöpfe?<< fragt Gregory. Ein kleiner Anflug von säuerlichkeit ist in seiner Stimme zu hören. >>Ich werde das Kleid später wieder öffnen müssen und dann-<< er bricht mitten im Satz ab. Meine Gedanken schweifen unwillkürlich zu dem Szenario ab, nachdem Gregorys mir das Kleid ausgezogen hat. Verblüfft drehe ich meinen Kopf zu ihm. Das ein solcher Kommentar von Gregory kommt hätte ich nicht erwartet. Oder Versuche es zumindestens. Doch es gelingt mir nicht in sein Gesicht zu gucken, da er sich an meinem Rücken zu schaffen macht und ich meinen Kopf nicht weit genug drehen kann.
Doch was ich bemerke ist, dass er jetzt etwas länger braucht um die Knöpfe zu schließen, auch wenn dies nur eine Sekunde ist fällt es mir auf. Wieder fange ich an zu Lächeln. Gregorys Verhalten gibt mir Hoffnung. Vielleicht. Nur vielleicht werden meine Gedanken, die ich gerade gehegt habe ja wahr. Diese Gedanken die eine Prinzessin nur ihrem Ehemann gegenüber hegen sollte. Wieder grinse ich.
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