193 Kapitel - Elara

Ich werfe Gregory noch einen bösen Blick zu, während ich den Brief aus dem Briefumschlag hole und diesen auf falte.

Mein Blick richte ich jetzt auf die Schrift. Mein Atem stockt. Diese Schrift. Sie ist winzig. Ich kenne sie. Jeden einzelnen Schriftzug erkenne ich wieder. So schnell ich kann überfliege ich den Text, zu mehr habe ich keine Zeit.

Jetzt hellwach springe ich förmlich aus dem Bett und laufe zu der Zimmertür. So war zumindest der Plan. Doch Gregory streckt seinen Arm aus, sodass er keine Taille festhält und ich mich somit nicht fortbewegen kann. Meinen Blick wende ich gehätzt zu Gregory. Es muss offensichtlich sein, dass ich ihn anschreien werde, wenn er mich nicht los lässt.

Gregory fängt an zu sprechen >>Du solltest dir zuerst etwas anderes anziehen<< erklärt er mir. >>Das ist doch vollkommen egal<< wiederspreche ich, doch Gregory schneidet mir das Wort ab >>Du wirst nicht in einem Nachtkleid raus gehen, welches fast durchsichtig ist<<. >>Alle Personen in diesem Schloss haben schon weit mehr Haut von anderen Personen gesehen, dass wird kein Problem sein<<. Wieder wende ich meinen Blick kurz zu der Tür, bevor er zu Gregory schweift. Doch er guckt mich nur stumm an und machte keine Anstalten mich los zu lassen.

>>Okay<< Stoß ich aus und löse Gregorys Arm von meiner Tallie. Gregory nickt. So ein arroganter Arsch. >>Elara, auch wenn ich nicht sagen kann, was genau du denkst. Weiß ich dennoch das du mich in deinen Gedanken beleidigt hast. Würdest du damit bitte aufhören?<< fragt mich Gregory. Ich stocke. Meine Augen werden groß. Woher weiß er in welche Richtung meine Gedanken gegangen sind?

>>Gregory?<< Meine Stimme ist mehr ein krächzen als ein melodiöser Ton, wie es in einem normal Fall ist. Gregory guckt mich aufmerksam an >>Können alle Drachen sagen was für Gedanken jemand hat?<< Ich warte angespannt auf seine Antwort. >>Nein<< er führt seine Antwort weiter aus >>Es ist sehr selten, dass ein Wesen diese macht hat. Generell sind es nur Drachen und diese haben diese Fähigkeit auch nur unter einem bestimmten Umstand.<< Gregory stockt kurz >>Es gibt noch weitere Einschränkungen doch das wäre jetzt zu kompliziert zu erklären<<.

Das Gregory mir etwas nicht erzählen will, kommt nicht oft vor. Wenn ich ihn dazu drängen will, wird das nichts bringen. Er wird mich nichts erzählen, bis er es nicht selber für sich entschieden hat.

>>Du wolltest dich umziehen<< sagt Gregory und nickt in Richtung des Beutels. Mir kommt der Brief wieder in den Sinn >>Ja<< sage ich voller Elan und versuche einen Schritt zu der Zimmertür zu machen. Natürlich stoppt Gregory mich. Ein Versuch war es wert. Ich stütze mich praktisch aus den Beutel und guckt die Sachen die ich greife nicht zu genau an, bevor ich schon wieder aufgesprungen bin und zu dem Badezimmer flitze. Wenn ich den Klamotten Aufmerksamkeit schenken würde, würde ich wieder anfangen irgendwie zu versuchen etwas zusammen zu stellen, das auch zusammen passt. So weiß ich nur das ich eine Jeans, ein Oberteil und Unterwäsche erwischt habe.

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