Prolog: Heimat in Flammen
Kursiv = Gedanken
Fett = Laute Sprache
( in Klammern) = Ort des Geschehens
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(Kijofar, Hauptstadt von Madrax, 17 Jahre zuvor)
Flammen leckten sich um das Holz und ließen es knacken. Wild wand es sich, immer wieder aufgestachelt vom Wind. In dem Flammenhaufen lag ein Bild. Ein kleiner Madraxio auf dem Schultern eines größeren, daneben ein weiblicher. Alle drei lachten sie, beschienen vom warmen Licht der Sonne. Der Holzrahmen des Bildes fing langsam auch Feuer und stand schließlich lichterloh in Flammen.
Am Rand des Infernos stand ein kleiner Madraxio. Sein Fell hatte ein dunkles blaugrau und seine Augen leuchteten tiefblau im Schein der Flammen. in diesen Augen spiegelte sich nur eine Emotion. Verzweiflung. Die pure Verzweiflung selbst. Seine Katzenohren waren angelegt und sein Gesicht war verzehrt vor Schmerz. Er riss seinen Kopf in Richtung Himmel und brüllte. Und ein Feuerstrahl durchschnitt die Nacht.
(17 Jahre später, Hafenstadt Mog Hara, Kontinent Leraktra)
Saphire seufzte, vor sich ein Glas Wasser. Er schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu sortieren. Er hatte sich nach all den Jahren immer wieder an dieses Bild erinnert. Das Bild von ihm, ihm und seinen Eltern. Er knurrte vor sich hin. Sein Blaugraues Fell war bedeckt von Narben, Mahnmale zahlreicher Kämpfe, Siege wie Niederlagen. Die Wichtigste zog sich über seine Schnauze, eine lange, glatte und tiefe Narbe. Seine erste und einzige Begegnung mit Agenten der Guardian Corp, seinem größten Feind. Er fauchte.
Die Guardian Corp war die mächtigste Organisation auf Dohl Draktas. Alles hatte sie im Blick und wurde von ihr kontrolliert. Obwohl, nein, nicht alles. Einses konnte sie nicht bändigen. Den Ozean. Und das zeigte sich sehr deutlich. Den die Ozeane waren die Heimat von IHNEN. IHNEN, die gegen die Herrschaft der Guardian Corp rebelierten: Piraten. In Freiheit lebend und für Freiheit kämpfend waren unzählige Piratencrews auf den Meeren unterwegs, stehts dem Kodex der Octrana, einem Kodex, ins Leben gerufen von Piraten Captain Dovarus Octrana, auch als ''Donnergott" bekannt. Der Name kam nicht aus den Wolken. Seine Stimme war so laut, dass sie wie der Donner eines Typhoons klang. Wie das möglich war? Ganz einfach: Magie.
Diese Welt war durchzogen von Magie. Jedes Lebewesen auf Dohl Draktas hatte eine Fähigkeit, die sie nutzen konnte. Es gab verbreitete und selterne. Wie Saphire eine hatte. Seine war sehr selten. Er war ein 'Draktionoid', ein Drachengestaltwandler. Mit dieser Fähigkeit musste man sich meistens verstecken, da sie als sehr gefährlich galt und man jeden der sie hatte, schnellstmöglich aus dem Weg räumte. Zumindest tat die Guardian Corp das. Piraten würden ihn mit Kusshand nehmen. Doch Saphire hatte andere Pläne.
Ein lauter Aufschrei hinter ihm weckte seine Aufmerksamkeit. An einem Pokertisch sprangen ein muskulöser Mensch mit Backenbart und ein Xan'dragod mit brauner Haut und Halbglatze auf. ,,Verdammter Betrüger. Deine Karten waren gezinkt, wertloser Xan'dragod!" ,,Du hast die verdammten Karten gemischt doch gemischt! Wenn schon hast du dich selbst betrogen, MENSCHENABSCHAUM!" brüllte der Xan'dragod zurück. Der Mensch zog seinen Säbel. Es war ein solider Einhänder mit scharfer Klinge und Halbmondschlagschutz. Der Xan'dragod griff hinter sich und holte seine Breitaxt heran. Ein Mächtiges Werkzeug, zweifellos von einem sehr guten Schmied. Nicht besser als ich dachte Saphire bei sich. Bevor die beiden sich aber auf den jeweils anderen stürzen konnten, ertönte ein lauter Ruf und zwei Lichtblitze trafen den Xan'dragod in die Brust, welcher sofort zwei Schritte zurückgestoßen wurde, über den Stuhl stolperte und dem Boden daraufhin Gesellschaft leisten durfte. Saphire wandte den Blick zur Tür. An Eingang der Bar standen zwei Herzenswächter, oder im gemeinen Volk genannt: Graue Teufel.
Graue Anzüge mit Schutzwesten, Antimagieamulette (brachten recht wenig), Undurchsichtige Helme mit Visier, Strompiken auf dem Rücken. Beide machten sich auf dem Weg zu dem am Boden liegenden Xan'dragod. ,,Gib zu, dass die Karten gezinkt waren und wir belassen es bei einer harmlosen Strafe, " sagte der rechte von beiden mit honigsüßer Stimme. Der Xan'dragod knurrte und funkelte beide wütend an. ,,Ich bin kein Krimineller. IHR seid hier die Kriminellen. Ihr unterdrückt alles und jeden. Ihr seid ein FEHLER der Welt!" Er spuckte ihnen vor die Füße.
Blitzschnell stach der linke Herzenswächter zu. Der Körper des Opfers zuckte wild, als der Strom durch seinen Körper fuhr. ,,Sie sind wegen Betrugs und Widerstand gegen Recht und Ordnung verhaftet." rief der Peiniger. Als sich der Xan'dragod nicht mehr wehrte, murmelte der linke ein paar kurze Worte und sein Opfer erhob sich langsam in die Luft und schwebte hinter ihm her. Zusammen verließen sie die Bar. Hinter ihnen schlugen die Pubtüren zurück. Kurz nachdem sie verschwunden waren, ging jeder wieder seinen Sachen nach. Der Mensch setzte sich grinsend wieder und sackte die Münzen seines Kontrahenten ein.
Saphire wollte nicht mehr. Er stand auf, warf dem Wirt eine Silbermünze zu und trat aus dem Pub. Draußen war es laut und belebt. Auf den Straßen standen viele Händler mit ihren Waren, welche sie lauthals anpriesen. Mit strammen Schritten maschierte eine Gruppe Herzenswächter an ihm vorbei. Er hätte jeden am leibsten um seinen Kopf erleichtert. Saphire schlug seinen Kragen hoch und zog seine MagnatKapuze über. Die Kapuze hatte die Form eines Rabenkopfes und warf eine dunklen Schatten auf sein Gesicht. Seine Kluft hatte er selbst geschmiedet, wie sein Vater es ihm beigebracht hatte. Sie war eins seiner Herzstücke. Drachenherz, die Racherüstung.
Mit langsamen Schritten reihte er sich in den Strom der Passanten ein, Richtung Hafen. Er würde die Welt ändern, er würde sie retten. Und seine Rache bekommen.
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So, das war der Prolog. Ich hoffe mal man erkennt, gegen wen es hier gehen wird. Mal schauen, wie das ganze weitergeht. Ich freue mich schon darauf. Ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen Tag, tanzt mit dem Feuer, mögen Olahras Winde für euch wehen und Mögen die Sterne über euch wachen.
Saphirdragon5
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