Kapitel 14 | Überfall
Ich wusste nicht, was mich erwartete, doch ich ahnte bereits Schlimmes. Wie immer ließ er mich warten und im dunklen tappen. Ich glaube das fand er ziemlich geil, so im Geheimen. Tage vergingen und ich ergatterte endlich eine Möglichkeit, jemanden zu besuchen, den ich schon lange besuchen gehen wollte. Carla.
Sie war mir ans Herz gewachsen, auch nach ihrem Verrat war sie mir wichtig. Sie hatte mich herzlich empfangen und war immer lieb zu mir. Ich wollte wissen, warum sie so gehandelt hatte. War es wirklich die Eifersucht, oder konnte sie mich von Anfang an nicht leiden? Es würde mir das Herz brechen, wenn sie mir alles nur vorgespielt hätte.
Ich klinge damit zwar, wie ein Mädchen, aber sie war die Einzige die in den Jahren nett war zu mir und das sollte belohnt werden. Ich hatte mir vorher noch die Erlaubnis von Zephyr geholt, mit dem Hinweis, vorsichtig bei ihr zu sein. Er schien in den letzten Tagen zunehmend erheiterter. Ich nahm an, es hat mit dem Ball zu tun, der bald stattfinden würde. Ein Ball zu Ehren der Drachen, ja ich weiß - Ich musste mich auch davon abhalten zu kotzen. Wie dem auch sei. Hauptsache ich hatte diese blöde Erlaubnis. Und mit dieser machte ich mich auf den Weg zu dem Kerker. Die Wyvern ließen mich mit dem Schriftstück von Zephyr hindurch und geleiteten mich zu Carlas Zelle. Dort war sie, zusammen gesunken und mager in einer Ecke gedrängt. Ihre brünetten Haare waren voller Knoten, ihre Haut dreckig und es stank fürchterlich. Aber das war kein Wunder, hier gab es ja auch keine Toilette, also blieb ihr nichts anderes als sich in einer Ecke zu entleeren. Ja nicht sehr appetitlich, aber es wäre ein zu großes Risiko ständig den Pott von Gefangenen leeren zu müssen, und keiner würde das machen wollen.
Es tat mir im Herzen weh sie so zu sehen, gerade weil ich wusste wie es war in so einer Situation zu sein. "Carla.", sprach ich sie vorsichtig an und kniete mich hin. Ich umfasste die kalten Gitterstangen und kniff meine Augen zusammen, um sie im Schatten besser erkennen zu können. Sie sah auf und ihre Augen trafen meine. Sie hatten an Freude und Strahlen verloren und sahen irgendwie nur noch tot und erschöpft aus. Doch ich erkannte, auch im warmen, matten Licht der Fackeln, wie ihr Blick dunkler und hasserfüllt wurde. "Was willst du hier?", wollte sie scharf wissen. "Ich wollte sehen, wie es dir geht. Es tut mir leid wie man dich behandelt. Ich werde mit Zephyr sprechen, dass er dich besser behandeln lassen soll.", versicherte ich ihr in einem versöhnlichen Ton. Irgendwo tat es mir immer noch leid, dass sie wegen mir von Zephyr bei Seite geworfen wurde. "Ein Scheiß wirst du tun! Lass Zephyr in Ruhe, du bist nicht mehr als seine Bluthure.", zischte sie auf einmal aufgebracht, ihre Stimme so scharf wie eine Messerklinge, womit sie meinem Herzen einen Stich verpasste. Überrascht starrte ich sie einige Sekunden an und konnte kaum in Worte fassen, was sie in mir auslöste. "Aber... Carla, was hast du gegen mich?", wollte ich nun endlich wissen, mit fast tonloser Stimme. "Was ich gegen dich habe? Dank dir ist mein Leben die Hölle geworden!", knurrte sie und kam auf mich zu, auf allen Vieren. Ich verstand es nicht. Sie war hier dran doch selber Schuld. Keiner zwang sie dazu, den Prinzen vergiften zu wollen. "Er hat mein Blut geliebt und hat mir Freiheiten geschenkt. Und dann kamst du, und er warf mich in eine Ecke und behandelte mich wie Müll.", erklärte sie mit überspielter Trauer. "Aber ich wollte das doch nicht! Mir tut es doch selbst leid. Wenn ich könnte, hätte ich mich dagegen gewehrt.", verteidigte ich mich und fühlte mich von ihr unverstanden. Als ob ich das alles wollte. "Ist mir egal, ob du das wolltest oder nicht! Ich freue mich aber auf den Tag, an dem er ein neues Spielzeug findet und dich in der Ecke liegen lässt.", grinste sie heimtückisch. "Ich wäre sehr froh drüber... Dann würde er mich endlich in Ruhe lassen und ich könnte in Ruhe meinen Plan schmieden.", entgegnete ich relativ ruhig und gleichgültig. Dann müsste ich mich nicht mehr von ihm unterdrücken lassen oder ihm den Arsch hinterher tragen. Aber eins war mir klar. Carla war nicht mehr die, die ich lieb gewonnen hatte. Sie war jemand ganz anderes geworden. Sie war nun jemand, den ich verachtete und um den ich mich nicht kümmern sollte. "Du glaubst du könntest dich gegen die Drachen wehren?", sie lachte trocken und kratzig auf. "Es war mir keine Freude dich wieder zu sehen Carla. Ich hoffe du besinnst dich bald wieder auf dein altes Ich, welches ich kennengelernt und gemocht habe.", leierte ich ziemlich emotionslos herunter und richtete mich wieder auf. Ich überhörte ihren spöttischen Kommentar und würdigte sie auch keinen Blickes mehr. Auf dem Absatz machte ich kehrt und verließ, ohne mich nochmal umzudrehen, den Kerker. Auch wenn ich äußerlich unerreichbar wirkte, stand mein innerstes jedoch auf dem Kopf. Ich verstand nicht, wie sie so geworden ist. Vielleicht war auch das gerade ihr wahres Gesicht. Für mich steht jedenfalls fest, dass ich mit so Jemanden keinen Kontakt mehr haben möchte. Sollte sie doch sehen, was sie davon hat.
Auf dem Weg zu meinen Gemächern wurde ich von einem anderen Diener abgefangen, und gebeten, zu Zephyr zu kommen. Er wollte mir wohl meine Bestrafung mitteilen. Noch kurz musterte ich den verängstigt aussehenden Diener. "Ist alles in Ordnung? Du bist ziemlich bleich.", bemerkte ich und musterte sein Gesicht. "Kümmere dich nicht darum, mir geht es gut. Bitte beeil dich nur.", und damit lief er wieder hastig davon. Ich sah ihm einen Moment hinterher und Begriff seine Reaktion nicht. Bestimmt hat der ach so gütige Prinz ihm Angst eingejagt.
Ich konnte ein Augenrollen nicht vermeiden und machte mich dann, ganz gegenteilig von dem was mir geraten wurde, auf den Weg.
Ich klopfte wie immer nur kurz an, und machte die Tür dann einfach auf. Bisher hat Zephyr dazu nie etwas gesagt, also warum jetzt?
Etwas erstaunt war ich jedoch, als ich mich in einem völlig abgedunkelten Zimmer wieder fand. Die dichten Vorhänge ließen so gut wie kein Licht hindurch. Hier war auf jeden Fall etwas faul. "Zephyr?", fragte ich in die Schwärze und wartete kurz darauf, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Doch kurz bevor das geschah, wurde ich an den Schultern gepackt und weg gezogen. Ich japste überrascht, als ich mich in der Luft befand und kurz darauf auf der Matratze wieder auf kam. Hastig wollte ich aufstehen doch der Schatten huschte auf mich zu und war kurzerhand über mich gestemmt. Es war Zephyr. Ich erkannte ihn an seinem Geruch und an seiner Statur, die ich im wenigen Licht erkennen konnte. Da sich meine Augen dann auch an die Dunkelheit gewöhnt hatten, entzifferte ich sein Gesicht, welches Zentimeter über meinem schwebte. Ich zog scharf die Luft ein und starrte in seine Augen. War das schon seine Bestrafung? Ich traute mich gerade nicht zu fragen, oder meinen Mund überhaupt auf zu machen. Sein Verhalten war eigenartig.
Er sagte nichts und seine Augen hatten auch keine bestimmte Färbung angenommen. Da er mir aber nicht weh tat, gewann ich meinen Mut zurück. "Was soll das Zephyr! Geh von mir runter.", brummte ich und wollte ihn von mir runter drücken, doch er packte nur meine Handgelenke und fixierte diese über mir im Kissen. Mein Atem beschleunigte sich gleich und ich starrte ihn erschrocken an. Aus seiner Kehle drang ein dunkles, animalisches Knurren, was eindeutig eine Warnung an mich war und sie zeigte Wirkung. Mein Körper fühlte sich schon fast taub an. Seit langer Zeit hatte ich doch tatsächlich etwas Angst vor ihm. Er benahm sich nicht mehr wie er selbst. War er von etwas besessen? Er senkte seinen Kopf und ich drehte meinen reflexartig zur Seite und kniff meine Augen zusammen. Doch seine Lippen streiften nicht die meinen, sondern meine Haut am Hals.
Er wollte mich beißen. War er deswegen so bestialisch? Dürstete es ihn etwa so sehr nach meinem Blut? Die Erkenntnis traf mich zwar wie ein Blitz, doch mein Körper wollte sich trotzdem nicht bewegen. Er verteilte leichte Küsse an meinem Hals, nahm etwas Haut vorsichtig zwischen seine noch menschlichen Zähne und saugte daran. Eine Gänsehaut überzog mich. Ich drückte meinen Rücken durch und unterdrückte ein Keuchen. Solche Berührungen kannte ich nicht. Aber die Frage warum er das tat, wollte mir gerade nicht über die Lippen oder gar in den Sinn kommen. Ich konzentrierte mich wahrscheinlich viel zu sehr auf die kleinen Blitze, die durch mich schossen, gerade wegs zu meiner Körpermitte. Sein Geruch umwaberte mich und benebelte meinen Verstand. Er nahm meine Handgelenke in eine Hand und schob seine Zweite unter mein Leinenoberteil. Seine Fingerkuppen streiften über meine Seiten und hinterließen eine prickelnde Spur. Sie fuhr dann seitlich auf meine Brust und er strich mir über meine Brustwarze. Kurz wollte ich protestieren und sagen, dass ich keine Frau war, doch ich ließ es, da ich viel eher mein Stöhnen unterdrücken musste, als er mich dort leicht zwickte. Ich machte wieder ein Hohlkreuz und forderte ihn so damit auf weiter zu machen. Und er tat es. Er war geschickt und übte den passenden Druck auf. Ich biss mir bereits auf die Unterlippe, doch konnte dann nicht mehr und gab mich dem Geschehen dann, wenn auch zum Teil ungewollt, hin. Ein Stöhnen drang aus meiner Kehle, als er wieder leicht in meinen Hals biss. Ich drückte meinen Unterleib gegen seinen und er kam mir entgegen. Ich spürte deutlich seine Beule unter dem Stoff seiner Hose und ich wollte nur noch eins. Ihn in mir spüren. Ein Gedankengang, wofür ich mich normalerweise schlagen würde, doch jetzt wollte ich es mehr als alles andere auf der Welt. Ich spreizte meine Beine und winkelte sie an. Rhythmisch drückte er seine Lenden immer wieder gegen mich. "Was willst du, Sklave?", seine verruchte Stimme drang klar in mein Ohr und die Art wie er es sagte, ließ einen Schauer durch mich fahren. Ich konnte es ihm jedoch nicht sagen, da ich dann doch noch etwas Stolz in mir wieder gefunden hatte. Ich spannte deswegen meine Muskeln an und kämpfte gegen die Versuchung. Ich war auch kurz davor mich zu beruhigen, doch dann grub er seine Zähne in meine Halsbeuge. Ich schrie kurz leise auf und zog mich zusammen, doch dann gewann die Versuchung und der Drang mich von ihm nehmen zu lassen. Die Wellen brachten meinen Schwanz dazu, dass er sich schmerzhaft zusammen zog. Er verzehrte sich ebenso nach ihm. "Sag es.. was willst du, Sklave?", raunte er auffordernd gegen meine Haut. Diesmal wartete ich nicht lang und drückte meinen Kopf tiefer in das Kissen. "Nimm mich.", keuchte ich fast tonlos. "Bitte... und Meister.", forderte er dunkel und löste sich von mir. Er nahm auch seine Hand von meiner Brust.
Er würde aufhören wenn ich nicht gehorchte, und das war gerade das letzte was ich wollte. Ich biss mir nochmal auf die Lippe und schluckte meinen Stolz runter.
"Bitte nimm mich, Meister!", flüsterte ich dann leise und kaum sprach ich die gewünschten Worte aus, gab es kein zurück mehr.
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