XXIV. Kletterpartie
Jackson Pov
"M-Mir ist es hier schon zu kalt, was machen die da oben nur?", flüsterte Youngjae mir mit zitternden Lippen zu und ich hob seufzend die Schultern, setzte ihn achtsam auf seine zerbrechlichen Flügel in einen Beutel an meiner Brust, wo er Wärme finden konnte. "Sie hätten einfach hier hinauf gehen sollen... Sie wissen ohnehin, dass wir kommen.", stimmte ich der Fee zu, schmollte etwas, dass ich nicht dabei sein durfte und mit Youngjae dazu verdonnert worden war den offiziellen Hochweg zu bewachen.
"Fühlen wir uns wichtig?" "Nah. Du?" Ne."
Schmollend lungerten wir an dem leeren Pfad den Berg hinauf herum und ich stand mir die Beine in den Bauch.
Als ich irgendwann in der Ferne das unverwechselbare Kreischen von mehreren Harpyien hörte, zuckte mein Kopf hoch, dann beeilte ich mich Schutz zwischen den Bäumen und Felsen zu finden, verschmolz mit dem Wald, ein kleiner Waldelfen Trick, den Mark mir einmal gezeigt hatte. "Harpyien? Um diese Zeit? Ich nahm an, dass schon jeder abgehauen ist, der fliehen wollte.", flüsterte ich alarmiert Youngjae zu und reckte etwas den Hals, um einen Blick auf die drei geflügelten Frauen zu werfen.
Meine Augen erhaschten etwas langes, silbernes, dann breiteten sich plötzlich dunkle Punkte vor meinen Augen aus und alles wurde schwarz, als ich zusammenbrach.
Jonghyun Pov
"Bist du dir sicher, dass du hier sein willst? Nicht, dass sie doch Jiyong anschleppen, wir kriegen das schon hin, weißt du?", murmelte ich Yifan mit einer gerunzelten Stirn zu, wusste nicht so ganz, was er plante, dass er extra hier oben aufgekreuzt war.
"Ich gehe nur auf Nummer Sicher...", erwiderte der Mann kühl, tappte seine Finger gegen das Holz seines Stuhles. "Okay." Ich wandte mich schulterzuckend ab und gesellte mich zu Kibum, der mir in meine Rüstung half.
Wäre Jimins verdammtes Talent im Gifte herstellen nicht, könnte ich mir das sparen aber na gut... Nicht, dass der kleine Incubus noch Schuldgefühle bekam.
"Ich glaube er ahnt etwas.", raunte Kibum verdächtig an meinem Ohr, während er die Riemen an meinem Brustpanzer fest zurrte. "Oder er hat etwas vor." Ich warf einen kurzen Blick auf Yifan, der die Denker Pose eingenommen hatte und hob hilflos die Schultern.
"Schätze mal wir werden es bald wissen."
Kibum nickte finster, verharrte dann kurz und seufzte. "Sie brauchen noch etwas. Soeben haben sie eine meiner Marionetten erledigt."
Je länger sie brauchten, desto besser für Taemin.
Ich würde nun einfach mal das Gute in unserer zweifelhaften Situation sehen.
Jimin Pov
Mir war es verboten worden über den Geruch nach neuem Leben in Taehyung zu sprechen. Seokjin hatte mir gedroht mir meine Jonghyun Puppe wegzunehmen, die ich inzwischen am Stiel meiner Sense festgebunden hatte und kleinlaut hatte ich meinen Rand gehalten, wollte nichts lieber als mich um Taehyung kümmern und Jungkook gratulieren. Aber nein, wir Dämonen und Yoongi mussten so tun, als sei nichts.
Ich beschränkte mich darauf Yoongi zu zeigen, wie er besser mit seinen Flügeln umging, flog nachts mit ihm über die Wälder, während unter uns alles schlief. Er lernte schnell, ließ sich zur Abwechslung auch helfen, doch er zog die Erde ganz klar vor.
In der Nacht vor dem Angriff, als wir irgendwann spät landeten, gaben meine Knie unter mir nach und ich stürzte jammernd zu Boden.
Yoongi war sofort da, um mir aufzuhelfen, griff erschrocken meine Oberarme, als ich schwankte wie ein Uhrenpendel.
"Jimin. Hey, alles okay?" Seine Stimme war laut im Vergleich zum Rascheln des Waldes und doch klang sie zu mir wie durch Watte. "Bestens. Nur... Schwach." Einige Kämpfe hatten schon wieder an mir gezehrt, seit Taehyung das letzte Mal eingesprungen war, der fehlende Schlaf zeigte sich. Ich fühlte mich wie ein Mensch, schwach und unnütz.
"Komm her." Yoongi zog mich ohne wenn und aber mit sich auf die Erde, machte etwas Platz im Unterholz, damit wir weich ins Gras sinken konnten, seine warme Berührung nie von mir ablassend.
"Hier. Trink. Vorher lasse ich dich nicht gehen." Er hielt mir abwartend sein Handgelenk unter die Lippen, sein Gesicht vollkommen selbstsicher und gnadenlos.
"Yoongi ich werde nicht-"
Als Antwort presste er mir sein Handgelenk nun direkt an den Mund, erstickte meine Worte. Ich verdrehte die Augen und zog seinen Arm von meinem Gesicht weg.
"Bist du sicher?", fragte ich lieber noch einmal nach, hatte eigentlich vor dem Kampf gar keine andere Wahl und würde bestimmt auch nicht nochmal von Taehyung trinken.
Yoongi nickte ungeduldig und ich wandte mich um, kletterte auf seinen Schoß, um lieber seinen schönen, bleichen Hals zu haben. "Handgelenk heilt so schlecht.", murmelte ich ihm zu, wollte wirklich keinen primären Muskel erwischen und Yoongi hielt nur weiter zur Salzsäule erstarrt die Luft an, wusste nicht, wohin mit seinen Händen.
Ich ergriff sie mit einem Kichern und legte sie an meine Hüften, mochte das Gefühl seiner langen, sehnigen Finger wie auch die Möglichkeit, dass er sich haltsuchend festklammern konnte.
"Du wirst in Ohnmacht fallen. Mach dir aber keine Gedanken, okay? Ich habe dich im Griff."
Er nickte knapp, fast ängstlich und in einer liebevollen Geste legte ich die Flügel um ihn und ließ langsam eine Hand in seine nachtschwarzen Locken gleiten. "Keine Angst.", hauchte ich, während meine spitzen Zähne bereits hervorbrachen, dann legte ich seinen Kopf zurück und biss zu.
Newsflash: er schmeckte immernoch scheußlich.
Ich würgte etwas um seinen Geschmack nach Mango herum, stellte die wilde Theorie auf, dass je mehr Sünden du begingst, desto dunkler wurde dein Blut und desto ekliger.
Sein Körper streckte sich mir in Ekstase entgegen und ich spürte seine schlanken, zähen Formen, konnte nicht widerstehen meine Hüften seiner wachsenden Härte entgegenzurollen.
Weiter, weiter...
Ich riss meine Zähne in dem Moment frei, als er kam und Yoongi mit dem wohligsten aller Gefühle erwachte und leckte mir die Lippen, während ich ihn in seiner Ekstase beobachtete, ihn wunderschön unter dem Mondlicht fand.
"Hey Jimin.", rief er rau meinen Namen aus, als er wieder halbwegs bei Sinnen war und ich machte mit meinen Hörnern Licht, streichelte sanft seine Seiten, damit er wieder in die Realität zurück fand. Seine Hände hielten noch immer meine Hüften in einem festen Griff, ließen mich köstlich in ihrer Stärke schwelgen.
"Was gibt es, Yoongi?", säuselte ich lieblich und leckte nochmal über die Wunde, damit sie sich schneller schloss.
"Ich glaube ich habe mich gerade verliebt."
Ich verharrte kurz mit großen Augen, dann kicherte ich affektiert los. "Wurde auch Zeit.", lächelte ich dann und stand auf, streckte ihm lächelnd meine Hand hin, während ich wieder ins Normale morphte.
"Lass uns gehen."
Voller Elan ergriff er meine Hand und zog sich hoch, ließ sie nicht mehr los, während wir zum Lager zurückkehrten.
Er schien noch total geschockt von seinen plötzlichen Empfindungen und schaffte es schnell einzuschlafen, während ich zufrieden an seiner Seite döste und mir nicht mehr wünschen könnte.
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