99 Kapitel - Elara

Auch wenn ich nichts sehen kann, ist es überwältigend. Gregorys Hörner schützen mich, trotzdem spüre ich die Luft. Es ist als ob ich den Himmel spüren kann, was natürlich völliger Schwachsinn ist. Dennoch ist die Vorstellung wunderschön.

Nachdem ich vor einiger Zeit damit aufgehört habe mich zu beschweren und aufgehört habe zu schmollen, habe ich endlich der Umgebung meine Aufmerksamkeit gewidmet. Es ist als ob man durch die tiefsten Meere schwimmen würde und gleichzeitig auch nicht. Irgendwie vermittelt es eine unglaubliches Gefühl von Freiheit und gleichzeitig ein unglaublich starkes Gefühl von Angst und Aufregung. Irgendwie ist es wie fallen und dennoch nicht, da ich mich, durch Gregory, sicher fühle.

Gregory kennt dieses Gefühl seit, weiß ich nicht wie vielen Jahren. Ob es sich jemals ändert? Bestimmt flaud die Aufregung ab, doch ob jemals das Gefühl von Freiheit nachlässt? Das Gefühl der unbeschreiblichen Unendlichkeit?

>>Es ist unglaublich<< flüstere ich. Ob Gregory mich überhaupt hört weiß ich nicht, doch das ist auch nicht wichtig. Gregory gibt ein Schnauben von sich und gleich danach werde ich von warmer Luft umhüllt. Anscheinend hört er mich doch. Es ist wirklich interessant wie Gregorys Sinne funktionieren. Ich würde ihn gerne auseinander nehmen und alles aufschreiben was ich dabei herausfinden würde, doch dann würde er mich vermutlich jagen, schon wieder.

Es breitet sich wieder Stille aus. Sie ist nicht unangenehm, dennoch wird es nach einiger Zeit langweilig. Ein Gähnen steigt in meinem Hals hoch. Ich habe wirklich schlecht in diesem ekeligem Motel geschlafen. Ob ich hier schlafen kann? Nein, definitiv nicht. Auch wenn ich ziehmlich gut eingeklemmt bin, muss Gregory nur eine falsche Kopfbewegung machen und ich mich nicht mehr so gut eingeklemmt. Doch das ist bis jetzt auch nicht passiert.

Ich lasse meinen Blick nach rechts schweifen, Gregorys Flügel sind riesig und reflektieren das Sonnenlicht. Sie sind wunderschön. Doch diese Tatsache ist nicht das wonach ich geguckt habe. Die Landschaft sieht so weit entfernt aus, das ich alleine schon aus Angst sterben könnte. Also werde ich eindeutig nicht schlafen. Das wäre so als ob ich ein Selbstmord Kommando beitreten würde.

Wieder entkommt mir ein herzhaftes Gähnen, die Luft ist hier wirklich dünn. Dieses führt, wie bekanntlich, dazu das man schläfrig wird wenn man nicht daran gewöhnt ist. Dennoch ist schlafen, aus den schon gedachten Gründen, keine Option. Wir werden wohl früher eine Pause machen müssen und dabei werde zumindest ich mich ausruhen können.

Doch jetzt kann ich Gregory noch nicht darauf ansprechen. Auch wenn wir schon ein wenig unterwegs sind, ist es noch nicht so lange her. Durch meine Gedanken muss ich wieder Gähnen.

Um mich abzulenken lege ich meine Finger auf Gregorys Schuppen. Sie sind wunderschön. Am liebsten würde ich die gesamte Welt damit zu kleistern, es würde fantastisch aussehen. Ober man könnte daraus wunderschönen Schmuck machen. Ich würde diesen auf jeden Fall tragen. Ich habe noch nie zuvor so ein Schimmer gesehen. Während das Glitzern bei uns Nymphen eher einer Aura ähnelt, scheint es als ob auf Gregorys Schuppen Glitzer ist oder als ob dieser in seine Schuppen eingearbeitet wäre. Nur das es sich um sehr sehr feinen Glitzerstaub handeln würde.

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