49 Kapitel - Elara

Sprachlos gucke ich das Raubtier oder den Mann, wie man es nimmt, an. Er hat mich gerade erst abgesetzt und tut jetzt so als sein nichts gewesen. So einen unverschämten Mann wie Gregory habe ich noch hier kennen gelernt. Er hat mich einfach von einem Ast runter gezogen.

Bei der Erinnerung daran durchfährt mich ein Schauer. Die Baumrinde hat sich fest und rau angefühlt. Ich habe in dem einen Moment gespürt wie die Natur mich umgibt, mein Element, und im nächsten Moment fiehl ich. So etwas will ich nie wieder erleben. Es war zu schrecklich und viel zu nervenaufreibend. Ich habe wörtlich den Halt verloren und bin gefallen.

>>Was fällt dir eigentlich ein?!<< Meine Stimme ist schrill vor Anspannung. Immer noch kann ich die Nachwirkungen der Angst und des Ärgers in mir spüren. Ich konnte spüren wie mir der Angstschweiß während des Falles ausgebrochen ist und zweifellos kann Gregory es riechen. >>Was denkst du eigentlich wer du bist?<< Meine Stimme wird lauter während meine Empörung weiter ansteigt. Ich gehe einen Schritt weiter auf Gregory zu, sodass wir nah aneinander stehen und hebe meine Hand, sodass sich mein Zeigefinger in Gregorys Brust bohrt. >>Du kannst mich nicht einfach von einem Baum werfen<<. Gregory scheint keine Reue zu zeigen. >>Wir saßen ziehmlich weit oben. Es hätte sonst was passieren können!<< Mitlerweile schreie ich.

So ganz habe ich es nicht begriffen. Erst sagt Gregory das er mich beschützen möchte und danach kommt er an und wirft mich erst hoch und dann runter. Gregorys Blick wird streng. Erst jetzt fällt mir auf das er davor entspannt war,was mich noch wütender gemacht hätte, hätte ich es bemerkt.

>>Ich hätte nicht zugelassen das du dich verletzt<< knurrt er und packt mich an meinen Ellenbogen. >>Dir wird nichts passieren<< er strahlt pure Entschlossenheit aus, etwas was bewundernswert wäre, wäre ich nicht durch meine Wut abgelenkt.

Trotzig starre ich über Gregorys Schulter hinweg. Er ist unmöglich. Natürlich weiß ich das Gregory Recht hat, das heißt jedoch nicht das ich es auch zugeben muss. Wieder kommt ein Knurren von Gregory. Ich beiße meine Backenzähne zusammen, jetzt hat er auch noch den Kopf sich beleidigend zu zeigen. Oder wütend. Wie man es interpretieren möchte.

Mir fällt wieder Gregorys griff ein. Sofort stemme ich mich gegen seine Hand. Doch obwohl mein gesamtes Körpergewicht gegen seine linken Hand kämpft komme ich nicht gegen Gregory an.

>>Du bist schrecklich<< meckere ich und versuche mit meiner Anden Hand seine einzelnen Finger von meiner Haut zu lösen. Doch das klappt auch nicht. >>Das wird nicht klappen<< sagt Gregory. In seiner Stimme ist eine aroganz zu hören die mich noch mehr in rage bringt, falls das noch möglich ist.

Frustriert funkele ich Gregory mit einem finsteren Blick an >>lass mich los<< brumme ich während ich weiter Versuche an seinen Fingern herum zu reißen. Für einen kurzen momentan lockert er seinen Griff, sodass ich schon die Hoffnung habe meinen Arm einfach aus seinen Fingern ziehen zu können. Doch Gregorys Griff verfestigt sich nur Sekunden später wieder.

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