42 Kapitel - Elara
Ich will aufstehen und Gregory mit mir in den Garten ziehen, doch bevor ich meinen Plan in die Tat umsetzen kann hält mich Gregory zurück und erklärt mit ernster Stimme >>Aber zuerst isst du auf<<. Ich nicke, es hat keinen Sinn mit ihm darüber zu diskutieren, ich habe es schon mehr als ein Mal versucht und jedes Mal verloren.
Ich esse mein Teller auf und gucke Gregory erwartungsvoll an. Dabei ignoriere ich bewusst den Gedanken daran, wie abstrus diese Szene ist. Ich bin kein Kind mehr und Gregory ist nicht mein Vater. Wieso warte ich darauf, dass er aufgegessen hat?
Ermutigt durch meinen Gedanken stehe ich auf und sage >>Ich warte draußen auf dich<<. Gregory zieht jedoch eine Augebraue hoch. >>Ich möchte nach draußen<< erkläre ich. >>Es ist unhöflich einfach so aufzustehen, normalerweise legen Nymphen Wert auf Höflichkeit<<. Ich verdrehe meine Augen. >>Wenn du willst das ich nett, höflich bin und dabei das Prinzesschen spiele musst du dich beeilen<< meine Worte sind scherzhaft, doch sobald mir auffällt was ich gesagt habe erstarre ich. Das konnte ich doch nicht wirklich gesagt haben. Die gesamte Zeit gebe ich mir Mühe und dann kommt so ein unvorsichtiger Satz über meine Lippen.
Gregory steht auf. Was wenn er jetzt weiß wer ich bin? Habe ich mich verraten? Wird er mich ausliefern? Ist er böse weil ich es ihm nicht gesagt habe? Ihm nicht vertraut habe? Gregory nickt mir zu und öffnet seinen Mund. Ich will nicht wissen was er sagt. Was ist wenn es mich verletzen wird? Was wenn er mich wegschickt?
>>Dann lass uns jetzt gehen<< seine Stimme eröffnet nichts. Es hat nicht den Anschein, als ob er weiß wer ich bin. Doch was wenn er nur so tut? Ein Hinterhalt? Nein, so etwas würde Gregory nicht tun, nicht bei mir, nicht bei seinen Freunden. Und schließlich sind wir Freunde, oder?
>>Wo genau möchtest Du hin?<< In Gregorys ist kein Vorwurf zu hören. Keine Anschuldigung. Doch ich habe vergessen worüber wir uns unterhalten haben. Dieses scheint Gregory bemerkt zu haben denn er hilft mir auf die Sprünge indem er sagt >>in den Garten. In welchen Teil des Gartens möchtest du?<< Ich kichere nervös und erkläre ebenso nervös >>ja natürlich, der Garten<<.
Gregory kneift seine Augen zusammen und guckt mich eindinglich an. >>Wirst du krank?<< erst jetzt bemerke ich das er sich anscheinend sorgen macht. Also weiß er nicht wer ich bin. Glücklicherweise.
>>Nein, alles ist okay<< meine Stimme ist zitterig, doch meine Worte sind trotzdem klar zu erkennen. Gregory nickt, wenn auch nicht überzeugt. Stattdessen guckt er mich forschend an, lässt mich nicht aus den Augen. Ich zwinge mich an Gregorys Frage zu denken. Nicht sein Gesichtsausdruck deuten zu wollen. Wo soll ich den mit Gregory hin? Mir fällt nichts ein also mache ich einen Vorschlag bei dem es darauf hinausläuft das er einen Vorschlag macht >>Also ich will das du mich an einen Ort führst, wo ich mich zurückziehen kann und ungestört seien kann<<.
Er guckt mich an und nickt verstehend, während er sagt >>da habe ich so einige Plätze, ich werde sie dir zeigen.<<
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