41 Kapitel - Elara
Es hat nicht geklappt.
Tage sind vergangen, Gregory und ich haben eine gewisse Routine entwickelt. Doch es hat nicht geklappt. Ich konnte ihn nicht ablenken, nicht von der Suche nach meiner Identität. Stattdessen ist er nur um so bemühter und ich weiß das es nicht mehr lange dauern wird bis er rausgefunden hat wer ich bin.
Er hat schon so viel rausgefunden. Während meiner Flucht habe ich verschiedene Identitäten angenommen. Er hat die meisten schon aufgedeckt. Jedesmal habe ich mein Namen verändert und habe meinen wahren Vornamen erst angenommen als ich mir sicher war, das man mich nicht mehr aufspüren konnte. Doch da habe ich mich geirrt. Ich war zu unvorsichtig. Gregory wird es herausfinden. Wird meine Identität rausfinden. Doch was wird er dann machen? Das ist das schlimmste daran. Ich weiß nicht was er machen wird wenn er erfährt wer ich bin. Welche Person ich in Wirklichkeit bin. Ob er mich verraten wird, oder ob er mich beschützen wird?
Zwischen uns hat sich mittlerweile eine Freundschaft entwickelt. Eine tiefe Freundschaft. Es gab peinliche Momente, doch diese vergingen wieder.
>>Willst du was anderes essen?<< Gregorys Stimme holt mich aus meinen Gedanken. Ich erwiedere nichts. >>Bitte hör auf zu suchen, ich will nicht zurück<< meine Stimme ist flehend. Ich flehe ihn an, doch ich weiß dass es nichts bringen wird. Gregory sagt nichts und ich weiß, dass er nicht aufhören wird. Er wird nicht aufhören bis er an deinem Ziel ist. an sich ist das keine schlechte Eigenschaft, doch ich will nicht zurück.
>>Ich werde dich nicht zurück schicken<< seine Stimme ist sanft. Lässt mich fast daran glauben das er es ernst meint. Fast. Trotzdem nicke ich und lächele gekünstelt. Natürlich weiß er dass ich nicht wirklich lächele, doch dieses Gespräch hatten wir öfters in der letzten Zeit. In den letzten Tagen. >>Es wird alles gut bleiben<< sagt er und guckt mich eindringlich an. Wieder einmal kann ich mich nicht von seinen Augen abwenden, das passiert mir in letzter Zeit öfter.
>>Wie wäre es wenn wir heute etwas zusammen machen?<< Die Frage in seiner Stimme ist deutlich zu erkennen. Er weiß einfach nicht wie er mit meiner Unsicherheit umgehen soll. Ich nicke.
Auch wenn ich nicht zurück will habe ich mich mittlerweile an den Gedanken gewöhnt, auch wenn ich ihn nicht mag. Ich will nicht weg. Doch Gregory erzählt mir immer welche meiner Identitäten er aufgedeckt hat, hofft das ich ihm von mir aus erzähle was passiert ist. Wer ich bin.
>>Was hattest du im Sinn?<< frage ich interessiert auch wenn ich meine Sorgen nicht verbannen kann. >>Du hattest erwähnt das dir Klamotten fehlen?<< Ich muss schmunzeln. Wir waren schon einmal zusammen einkaufen und er hasst es. Doch es ist nicht das typische, er mag die Menschenmengen nicht. Genau so wenig wie ich. >>Nein, lass uns einfach in den Garten gehen und da irgendwas machen<< mit meinem Vorschlag ist Gregory einverstanden, das kann ich an seinem Gesicht ablesen. Meine Idee gefällt ihm eindeutig besser als seine Idee.
Ich weiß das Gregory sich wieder an die Suche setzten wird, wenn wir etwas Zeit zusammen unternommen haben, doch es verschafft mir ein bisschen Zeit. Zeit im Frieden.
Mir ist bewusst das es einen Ausweg gibt, doch diesen will ich nicht einschlagen.
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