39 Kapitel - Elara
Nervös gucke ich mich um. Ich habe sofort gespürt, als sich Gregorys Verhalten geändert hat. Als sich seine Aura verändert hat. Er hat angefangen über mich oder über die Prinzessin nachzuforschen. Das weiß ich instinktiv. Doch was denke ich da überhaupt?
Ich bin die Prinzessin. Doch dieser Gedanke ist komisch, eigenartig... fremd. Ich bin nicht mehr die Person die ich war bevor ich dieses Schloss verlassen hat. Jetzt würde ich nicht nochmal zurück gucken, wie ich es damals gemacht habe. Ich würde weg reiten ohne mich umzusehen einfach weg. Genau das macht mich zu einem anderen Menschen. Zu einem stärkeren Mensch und auch zu einem herzloseren. Dessen war ich mir nicht bewusst, als ich damals ging. Ich wusste nicht dass ich mich verändern würde, mich verändern musste.
Ich schüttelte die bedrückenden Gedanken ab und steige von dem Baum runter, auf dem ich sitze. Die Baumrinde ist hart und von Linien durchzogen. Er ist von seinem Leben gezeichnet. Der Baum strahlt eine Wärme aus, die nur Nymphen spüren. Für mich ist es unvorstellbar das andere Wesen nicht das selbe spüren wie ich, wenn sie in der Nähe der Natur sind. Das Gefühl der Wärme, der Nähe. Das Gefühl nach zu Hause.
Schnell klettere ich den Baum herunter, bin flink und geschickt. Dabei ist mir bewusst, das zustehende meine Bewegungen als elegant bezeichnen würden.
Das letzte Stück des Baumes springe ich runter und lange auf meinen Füßen und auf meinen Händen. Kurz genieße ich das Gefühl der Natur unter mir, bevor ich mich aufrichte.
Vielleicht kann ich es Verzögern, indem ich Gregory ablenke? Denn auch wenn ich nicht hier bleiben kann habe ich angefangen Gregory zu mögen. Er ist der erste richtige Freude den ich habe, auch wenn er abstreiten würde, dass wir so etwas sind. Oder vielleicht würde er es auch nicht und mich einfach nur ausdruckslos angucken, wie er es so gut kann. Seine Maske aufsetzen und alles ausschließt.
Doch es ist nicht nur so dass ich nur deswegen hier bleiben will, in Gregorys Gegenwart weiß ich das mir nichts passiert, solange er nicht weiß dass ich die Prinzessin bin die er sucht.
Sobald ich die Natur verlasse umgibt mich ein Gefühl der Einsamkeit, wie es immer ist wenn ich die Natur verlasse, wie es bei jeder Nymphe ist. Doch dieses Gefühl verfliegt schnell, da im gesamten Haus Pflanzen sind. Am Anfang sind sie mich nicht aufgefallen, jetzt Frage ich mich, wie ich diese nicht hätte bemerken können. Mitlerweile weiß ich daß Gregory die Natur ebenfalls liebt.
Es ist mir ein Rätsel wie er auf Dauer in einem der Zimmer schlafen kann. Sie sind schön. Zweifelsfrei. Doch es ist nicht die Natur. Bis jetzt habe ich Gregorys Zimmer aber auch noch nicht gefunden. Doch ich habe auch nicht das gesamte Haus abgesucht, dafür ist der Tag zu kurz und das Haus zu groß.
Ich gehe zu Gregorys Büro und bleibe davor stehen. Ein Teil von mir will, das Gregory weiß wer ich bin, doch mein Kopf wehrt sich. Weil er mich ausliefern könnte. Er hat deutlich gemacht, dass er die Prinzessin auf den Tron setzten will sobald er sie gefunden hat. Wie er wohl reagieren wird, wenn er erfährt dass ich die Prinzessin bin?
Durch diese Gedanken ermutigt greife ich nach der Türklinke, drücke diese mit einem Schwung runter und stoße die Tür auf. Bevor ich Gregory richtig in mein Blickfeld fassen kann, sind mir die Wort schon über die Lippen gekommen. Ein verzweifelter Versuch das unmögliche herauszuzögern >>Lass uns wegfahren<<.
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