22 Kapitel - Elara

Ich gehe auf die Tür vor mir zu und mache diese sofort auf. Sobald die Tür zu Gregorys Garten auf ist kann ich den Geruch und die Geräusche der Natur wahrnehmen. Es riecht ursprünglich, keineswegs so verunreinigt wie in der Stadt oder auch in den Vororten.

Gregorys Einstellung gegenüber der Natur ist mir aufgefallen als ich das umweltfreundliche elegante Auto gesehen habe, mit dem ich her gefahren wurde. Die Solaranlagen auf dem Dach des Geschäftsgebäudes und diese welche an den Wänden des Gebäudes eingebaut sind, sodass man sie nicht erkennt, haben mich schon meinen Teil denken lassen. Dennoch ist es schön zu sehen, dass er sich tatsächlich für die Umwelt einsetzt und dieses anscheinend nicht nur aus irgendwelchen taktischen Gründen macht.

Hier wirkt alles so natürlich, so frisch. Die Sonne strahlt mir entgegen und verlockt mich dazu rauszukommen und meinen Tag draußen zu verbringen. Dieser Aufforderung der Natur folge ich sofort.

Ich sehe mich langsam und entspannt um. Es ist wirklich wunderschön hier. Gestern habe ich der Größe des Gartens keine Beachtung geschenkt, doch jetzt sehe ich, dass ich diesen nicht überblicken kann und die Größe nicht einzuschätzen ist. 

Meine Gedanken werden durch ein zögerliches Räuspern unterbrochen. Ich drehe mich um und sehe die Frau von vorher. Die ist blond, durchschnittlich groß hat aber helle Haut und Haselnuss braune Augen. Sie ist wirklich schön. >>Ihr Essen ist fertig<< sage diese. Erstaunt gucke ich sie an, wie lange habe ich denn vor mich hin gestarrt? >>Würden sie mir bitte folgen, Lady?<< fragt sie mich. Ich folge ihr und Frage >>wie heißt du eigentlich?<< Da ich es ziehmlich unhöflich finde sie die ganze Zeit mit, 'die Frau' anzusprechen. Auch wenn sie davon nichts mitbekommt. Ihre Wangen bekommen einen rosanen Hauch, was sie jünger wirken lässt. >>Ich heiße Rosalinde<<antwortet sie leise. So leise das ich sie nicht verstanden hätte, wäre ich ein Mensch gewesen.

Ich weiß, dass ich sie nicht weiter fragen sollte, doch ich kann mich selber nicht davon abhalten, in dem wissen das ich den ganzen Tag nur auf Gregory warten werde, in gespannter Ängstlichkeit ob er raus gefunden habe wird wer ich bin. Gregory hat deutlich gemacht, dass er zwei ziehe hat. Das eine ist rauszufinden wo die Prinzessin der Nymphen ist und das andere ist meine Identität rauszufinden, auch wenn dieses im Grunde die gleiche Aufgabe ist.

>>Wie alt bist du?<< Sofort kommt eine schüchterne Antwort >>20<<. Ach du meine Güte, sie ist ja noch ein Kind, sogar noch jünger als ich. >>Was bist du?<< Frage ich. Mache magische Wesen altern schneller, auch wenn wir ab dem achzehnten Lebensjahr alle als erwachsen gelten. Offiziell zumindest. Doch die meisten von uns altern langsamer und somit sind zum Beispiel Nymphen die achzehn sind in unserer Gesellschaft noch Kinder. Doch manche sind nicht unsterblich und somit mit achzehn Jahren schon vollständige Erwachsene. >>Ich bin eine Fengg<< antwortet Rosalinde schüchtern.

Das erklärt einiges. Schließlich ist sie nett, hilfsbereit und schüchtern und durch ihr Erbe als Fengg eindeutig nicht unsterblich, auch wenn sie ein ungefähr doppelt so langes Leben hat als Menschen. Dennoch gilt sie dadurch auch inoffiziell als erwachsen.

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