2 Kapitel - Elara
Müde stehe ich auf und reibe mir über die Augen. Ich strecke mich und gehe in mein Badezimmer. Dieses ist größtenteils grau gehalten. Es ist schlicht und unpersönlich, anders gesagt es ist hässlich. Andere würden mein Badezimmer wahrscheinlich nicht mal betreten. Jedoch lasse ich generell niemanden in meine Wohnung, wenn sich das nicht verhindern lässt. Als ich eingezogen bin, war alles vollgequallmt und dreckig, die Nikotinfelcken waren nur schwer raus zu bekommen. Doch es kommt auf den Preis an, denn durch meine extreme Sparsamkeit kann ich es mir leisten zu leben. Die Tränke, die ich mir holen muss um unentdeckte zu bleiben, diese sind sehr teuer.
Lautes stöhnen dringt durch die Wand. Genervt lege ich meinen Kopf in den Nacken. Jedes Mal bringt mein Nachtbar eine neue Schlampe mit. Diese nimmt er meistens vom Strich mit und spritzt sich dann irgendwelche Drogen. Das Leben ist scheiße. Doch man sollte mit dem arbeiten, was man hat und das beste draus machen. Ein hämmern ergänzt das gestöhne. Wirklich? An der Wand? Genervt verdrehe ich meine Augen, wenn man einmal die Ruhe gebrauchen könnte.
Meine Augen rollend stelle ich mich an den Waschbecken und versuche meinen Nachtbarn und seine Errungenschaft zu ignorieren, was mir auch teilweise gelingt.
Nachdem ich mich fertig gemacht habe flüchte ich aus dem Badezimmer und gehe wieder in das Schlafzimmer. Dieses ist gleichzeitig auch das Wohnzimmer und in einer Ecke ist die Küche. Alles ist ziemlich klein, dich das ist okay. Schließlich sind Nymphen von Natur aus kleine Wesen. Ich mache meinen kleinen Kleiderschrank auf, der schon droht aus einander zu fallen und nehme mir einer der zwei, nicht kaputten oder befleckten, Sachen raus. Meine Arbeitskleidung, die viel zu teuer war, ist dunkelblau. Diese ziehe ich mir sorgfältig an und ziehe dann meine einzigen Absatzschuhe an, die ich habe, welche auch nur für die Arbeit sind.
Noch ein letztes mal haste ich in das Bad Zimmer und werde direkt wieder mit lautem gestöhne begrüßt. Auch wenn ich es in dem Rest meiner Zweizimmerwohnung auch hören konnte, ist es im Badezimmer besonders laut. Ich gucke in den versteckten Spiegel vor mir, den ich nie sauber bekommen habe und versuche meine Haare so zu drapieren, dass meine spitzen Ohren nicht zu sehen sind.
Doch dieses gelingt mir nicht, wie jeden Morgen ist es hoffnungslos. Generell kann ich nicht verbergen, dass ich eine Nymphe bin. Meine Augen und mein Mund sind zu groß, als das man mich für ein Menschen halten könnte. Hinzu kommt noch meine Größe, da ich zwar immer noch größer bin als Zwerge, dennoch ziemlich klein bin. Meine Figur verrät mich ebenfalls, da ich die typischen Rundungen einer Nymphe habe. Doch der größte Merkmal, ist jedoch meine Anziehungskraft auf männliche und weibliche Wesen, für die die Nymphen bekannt sind.
Diese Anziehungskraft lässt sich leider auch mit keinem trank der Welt eindämmen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top