189 Kapitel - Elara
Ich kneifen meine Augen zusammen. Er hat es wieder gemacht. Gregory behandelt mich wieder wie ein Kind oder macht zumindestens eine Andeutung, mit seiner Stimmlage. Es muss in seinen Kopf rein, dass ich eine erwachsene Frau bin, auch wenn ich sehr viel jünger bin als er.
>>Du kannst ein richtiger Arsch sein<< sage ich, mit einem bemüht ruhigen Ton. Gregory grinst mich an. Mein Atem stockt. Ich habe Gregory noch nie wirklich Grinsen sehen. Auch wenn es eher einem verschmitzen Lächeln ähnelt, ist es ernst gemeint und nicht aufgesetzt. Als ich Gregory das erste Mal getroffen habe wäre auch nur ein zucken seiner Mundwinkel unmöglich gewesen.
Unbewusst schleicht sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen, sobald ich daran denke wie er früher war. Er hat mich eingeschüchtert. Ich hatte so eine Angst vor ihm und davor wer er ist, welche Möglichkeiten er durch seine Macht hat. Das er mir helfen würde, wenn er raus bekommen würde wer ich bin. Daran habe ich nicht im entferntesten gedacht. Doch wahrscheinlich hätte er mir am Anfang auch nicht geholfen. Er saß damals in seinem Sessel und hat alle befehligt, was er immer noch macht. Doch seine Züge waren sehr viel strenger. Das er neben der Führung eines Unternehmens noch die Verantwortung eines Oberhauptes hat, hat ihm nicht gut getan und das tut es immer noch nicht. Doch das ist es nicht alleine. Gregory war zu lange alleine. Die Dinge die er erlebt hat, müssen ihm schrecklich zugesetzt haben. Doch war muss passieren, dass ein Drache traumatisiert wird? Er muss schrecklich gelitten haben. Ich will es mir nicht vorstellen.
Gregorys Stimme reißt mich aus meinen Gedanken >>Ist dir bewusst, das deine Aura sich in den letzten Minuten, in denen du in dir selber versunken wärst, l mindestens fünf mal verändert hat?<< Jetzt bemerke ich wie meine Aura von einem bläulichen Ton zu einem rötlichen wechselt. Er hat es wieder geschafft mich erröten zu lassen. Dabei war ich mir sicher das ich mittlerweile eine zumindest teilweise Immunität geschaffen habe.
Ich möchte Gregory mit etwas abwerfen, um meine Verlegenheit zu verbergen, doch es würde nichts bringen. >>Wie kommt es, dass du nicht sauer bist?<< fragt mich Gregory. Da ich nicht sagen möchte, dass mich sein Grinsen aus der Bahn geworfen hat, sage ich nichts stattdessen lächele ich. Gregory guckt mich verwirrt an. Er soll ruhig verwirrt sein. Es ist besser als das er weiß, was er in mir auslösen kann, wenn er es nur richtig anstellt. Er könnte einen großen Schaden anstellen.
Es ist ein Wunder das er nicht schon bemerkt hat, was los ist. Schließlich ist seine Beobachtungsgabe mehr als nur ausgezeichnet. Er muss in einigen Dingen wohl etwas Begriffsstutzig sein.
Gregory will etwas sagen, unterbricht sich jedoch, steht auf und geht zu der Tür. Anscheinend ist unser Essen fertig.
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