188 Kapitel - Elara

Vielleicht sollte ich ihm heimlich Kräuter geben die ihn müde machen? Nein, dass würde Gregory auffallen. Nymphen können den Stoff raus riechen und schmecken, der für die müde machende Wirkung zuständig ist, da wird Gregory den Geruch und den Geschmack erst Recht erkennen können. Wahrscheinlich würde er es schon bemerkt haben, bevor ich es überhaupt in seine Nähe bringen konnte.

Doch es muss eine Möglichkeit geben. Als wir auf dem Weg hier hin waren, hat er geschlafen. Ob Gregory auch in dem Hotel geschlafen hat, kann ich nicht sagen. Doch er hat geschlafen, als wir zusammen in der Natur nebeneinander lagen. Vielleicht ist das der Trick. Vielleicht muss ich ihn einfach dazu bringen, draußen zu schlafen. Ich müsste natürlich mitkommen, weil er dieses Zimmer sonst nicht verlassen würde. Es würde etwas unbequem sein auf der Erde schlafen zu müssen, doch das sollte kein Problem darstellen.

>>Wie hälst du das eigentlich ohne Schlaf aus?<< frage ich, so unauffällig wie es mir möglich ist und muss laut Gähnen. >>Es liegt in meiner Natur, diesen Umstand aus zu halten<< erklärt er mit kühler Stimme. Ich verziehen mein Gesicht. Es kann doch trotzdem nicht gesund sein, gar nicht zu schlafen.

Ich überlege mir weitere Möglichkeiten, doch mir fallen keine ein. Doch vielleicht schläft Gregory ja wirklich in der Natur ein? Das wäre erleichternd. Falls es nötig werden würde, würde ich sogar wache bleiben.

Gregory unterbricht meinen Gedanken relativ schnell >>Es ist offensichtlich, dass du etwas vor hast. Vergiss es am besten gleich<<. Ich verziehe meinen Mund, es muss einfach funktionieren. >>Tue ich nicht<< lüge ich und lächele ihn strahlend, als er sich kurz zu mir um dreht und mich misstrauisch anguckt.

>>Du bist ein schlechter Lügner, Elara<< erklärt Gregory, immernoch mit matter Stimme. Ich will protestieren, doch da fällte es mir auf. Meine Aura hat sich verändert und höchst wahrscheinlich hat sich auch meine Tonlage verändert, während ich gesprochen habe. Ich richte meinen Blick auf Gregory. Wenn er mich anlügen würde, würde ich es höchst wahrscheinlich nicht merken.

Ich will dennoch protestieren, doch dann würde sich meine Aura wieder verändern und dann wäre meine Lüge um so offensichtlicher. Mein Blick schweift zu Gregory. Er ist wieder in einem Buch vertieft. Während er hier ist, wird er wohl sehr viele Informationen über das Nymphenreich sammeln, sowie alle verbündeten Reiche.

>>Andere Vertreter meines Volkes, würden es wahrscheinlich nicht gut finden, dass du diese Bücher ließt<< überlege ich laut. >>Möchtest du, dass ich aufhören zu lesen?<< fragt mich Gregory. Ich erwiedere >>Mir ist das egal<< und zucke mit meinen Schultern, auch wenn er dies nicht sehen kann. >>Wieso hast du dann diese Äußerung gemacht?<< fragt mich Gregory, der immer noch in seinem Buch vertieft ist. >>Weil ich auf mein Essen warte und mich irgendwie ablenken muss<<

Gregory nickt verständlich. Immerhin kennt er mich mir schon einige Zeit. >>Du hattest etwa essen sollen, bevor du eingeschlafen bist<< sagt Gregory. Das ist jetzt nicht sein ernst. Seine Stimme gibt seinen Worten eine zusätzliche scharfe, da er diese so betont als würde er mit einem Kind sprechen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top