151 Kapitel - Gregory
Elara guckt mich erwartungsvoll an. Anscheinend soll ich etwas sagen. Doch was erwartet sie? Vielleicht wird sie wieder normal sein, wenn ich ein anderes Thema anspreche?
>>Es ist spät, du solltest schlafen gehen. Wir werden morgen wieder mit deinen Eltern zu tun haben, darauf musst du vorbereitet sein<< Elaras Gesichtsausdruck verändert sich drastisch während ich spreche. Jetzt wirkt sie äußerst unwillig und ängstlich zugleich. >>Ich will meine Eltern nicht wieder sehen. Das ist kindisch, oder?<< Elaras Stimme ist leise. Sie sieht jetzt sehr verletzlich aus.
Ob sie kindisch ist, kann ich nicht beurteilen aber ich kann sie vielleicht mit etwas anderem beruhigen >>Ich habe dir bereits erklärt das ich bleiben werde, sodass du hier nicht alleine bist und nicht alleine mit deinen Eltern klar kommen musst.<< Elara entspannt sich etwas. >>Du bist nicht alleine, Elara<<. Ein leichtes Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus >>Dankeschön<<.
Anstatt etwas zu erwidern nicke ich nur und stehe auf. Elara packt das Spiel zusammen, während ich mir wieder ein Buch nehme, mich auf den Hocker vor Elaras Bett setze und anfange zu lesen. Elara packt den Karton, in welchem sich das Spiel befindet, zu den anderen Spielen, nimmt sich ihre Sachen und geht wieder in das Bad um sich um zu ziehen. Wieder kommt sie nur wenige Minuten später hinaus und legt sich in das Bett. Doch heute schläft sie nicht fast sofort ein, wie es sonst der Fall war. Stattdessen wälzt sie sich auf ihrem Bett hin und her.
>>Sind es nicht genug Pflanzen?<< Frage ich ohne von meinem Buch hoch zu gucken. Die Pflanzen die ich aus dem Schloss entwendet habe sind mittlerweile ausgetauscht worden sodass ich noch mehrere holen könnte. >>Nein nein, es sind genug, es ist nur... ließt du mir etwas vor?<< Elaras Frage ist zögerlich. Verwirrt drehe ich mich zu Elara, wende mich dann aber doch wieder den Buch zu. Es handelt über die verschiedenen Kriegsstrategien der Nymphen. Ob sie davon einschlafen könnte?
Ich werfe einen Blick auf Elara, die entspannt in ihrem Bett liegt und wartet, dann auf das vor mir liegende Buch. >>Es wird dir nicht gefallen und erst recht nicht dabei helfen ein zu schlafen<< erklärt ich. Elara hat sich bei dem gleichmäßigem Ton meiner Stimme so weit entspannt, dass ihre Augen zugefallen sind. Folglich sollte ich einfach weiter reden, ohne irgendwas von mir zu geben, was sie aufregen könnte. Elara murmelt etwas und dreht sich auf die Seite. >>Du kannst einschlafen Elara. Ich habe dir versprochen dich zu beschützen also werde ich das auch tun, mach dir keine Sorgen<< langsam senke ich die Lautstärke meiner Stimme. Elara murmelt wieder vor sich hin, greift ihr Kissen und umarmt es, jetzt liegt sie auf dem Bauch.
>>Lass einfach nur die Pflanzen auf dich wirken und benutz meine Stimme um dich zu entspannen<< meine Stimme verklingt. Elaras Atem ist jetzt vollkommen gleichmäßig, ruhig und tief >>und schon bist du eingeschlafen<<. Ich gucke noch einen Moment auf Elaras schlafende Gestalt, die sich an ihr Kissen klammert, bevor ich diesen löse und wieder in das Buch gucke, welches vor mir liegt.
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