117 Kapitel - Elara
Ich nicke noch einmal und setze mich in Bewegung. Gregory macht es mir nach. Während wir die Gänge entlang gehen lasse ich meinen Blick über die Wände gleiten. Als Kind habe ich oft versucht die Bilder ab zu malen und habe zu den Bildern, dessen Geschichte ich noch nicht kannte, eine eigene Geschichte erfunden. Es war ein schöner Zeitvertreib. Trae hat währenddessen immer auf mich aufgepasst, auch wenn Wachen anwesend wahren, was sehr oft der Fall war. Trae ist älter als ich. Wir haben nie darüber geredet, doch ich schätze das er einige hundert Jahre älter ist als ich es bin.
Viele würde es verwirren das eine Elfe bei Nymphen lebt, doch das ist völlig normal. Nympen, Elfen, Satyre und andere magische Wesen die früher aufeinander angewiesen waren leben auch heute noch in einer Gemeinschaft zusammen. Die Städte der Menschen stellen eine Ausnahme dar, da dort alle Wesen leben. Eine Nymphe würde zum Beispiel nie in das Reich der Greifen ziehen, wenn dort nicht dessen Gefährte wäre. Es spricht gegen unseren Instinkt. Doch gleichzeitig bin ich mit Gregory befreundet, auch wenn mein Instinkt hat mir am Anfang befohlen zu fliehen.
>>Hör auf zu denken<< Gregorys Stimme reißt mich, wie so oft, aus meinen Gedanken. >>Bitte was?<< >>Du hat wieder nachgedacht und bist traurig geworden. Lass das<< seine Aufforderung bringt mich zum Schnauben. >>Als ob ich das so einfach bestimmen könnte<< murmele ich vor mich hin, in dem wissen das Gregory es hören kann. >>Ich kann auch dafür sorgen, das du nicht mehr denkst. Jedoch wirst du nicht zustimmen<< Gregorys Stimme ist entspannt. Der genaue Gegensatz zu meinem Gesicht, denn dieses wird gerade wieder rot vor Scham und Wut. Er ist wirklich ein Idiot.
>>Du solltest deinen Mund halten<< presse ich zwischen meinen Lippen hervor. Gregory zieht nur eine Augenbraue hoch. >>Immer wenn du mich so abwertend anguckst würde ich dir am liebsten eine reinhauen<< zische ich mit giftiger Stimme, doch Gregory lässt sich davon nicht beeindrucken. Statt irgendwie zu reagieren sagt er gelassen >>Wenn du dich dann besser fühlst. Ich komme damit klar<<. Mit offenem Mund starre ich Gregory an. Hat er mir gerade wirklich die Erlaubnis gegeben ihn eine rein zu hauen? Dieses Versprechen werde ich auf jedenfall einlösen, wenn er sich das nächste Mal dämlich benimmt. Was nicht sehr lange dauern wird.
Ich bleibe vor einerder vielen Holztüren stehen und mache mich daran diese auf zu machen, was sich als schwieriger gestaltet als in meiner Erinnerung. Wobei ich nicht weiß ob ich überhaupt jemals einer der Türen alleine komplett aufgemacht habe. Gregory hilft mir, wobei er sich nicht einmal bemühen muss und geht hinter mir in das Esszimmer rein. Er wartet bis ich mich hin gesetzt habe und setzt sich neben mich.
>>Da du Erfahrung mit den Angestellten hier hast frage ich dich. Wie lange wird es dauern bis unser Essen kommt?<< Perplex gucke ich Gregory an >>Keine Ahnung<< erwiedere ich ehrlich. Belustigung ist daraufhin in Gregorys Gesicht zu erkennen. Eindeutige Belustigung. >>Du solltest an deinem Gedächtnis Vermögen arbeiten<< in Gregory Stimme schwingt Spott mit.
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