Kapitel 9
Um sie herum brach die Hölle los. Zumindest hätte Harry das sich gerade abspielende Szenario so beschrieben.
Kaum waren seine Freunde und jetzige Schulleiterin in der Tür augetaucht wurden bereits die ersten Flüche ausgesprochen.
Harry sah wie Lucius Draco einen auffordenden Blick zuwarf und der Slytherin sich danach suchend umsah.
Für sich selbst beschloss Harry, dass es nun genug war, und zog sich den Tarnumhang vom Kopf.
Entsetztes Keuchen und die Stimmen seiner beiden besten Freunde waren die Antwort auf sein Handeln - immerhin war er sehr überraschend im Raum aufgetaucht.
,,Harry...geht es dir gut?"
,,Alter...was hast du bei diesem Pack zu suchen? Das sind Todesser...verdammt."
Harry warf Draco einen entschuldigenden Blick, wegen Rons Satz, zu.
,,Tja...ihr wart in der notwendigen Situation nicht da...und Draco brauchte meine Hilfe in diesem Moment dringender."
Hörbares Zischen war die Antwort.
Doch bevor beide Parteien aufeinander los gehen konnten flogen zwei Flüche auf sie zu. Dann waren zwei Personen in ihr Sichtfeld getreten.
,,Professor.", kam es von Ron und Hermine synchron, zeitgleich mit dem erschrockenen Ausruf ,,Lucius...Vater." von Harry Draco und zu aller erstaunen auch die Stimme von Narzissa.
McGonnagal warf dem älteren Malfoy einen überraschten und verirrten Blick zu. Warum tat Lucius nur so etwas? Was lies ihn so handeln?
,,Bilde dir nichts darauf, Minerva. Ich schütze lediglich Dracos Leben...und somit auch Potters. Du und deinesgleichen werdet ihn jedenfalls nicht bekommen. Da werde ich mich vorher freiwillig in Askaban einsperren lassen.", erklärte der Todesser bereitwillig seine Handlungsmotive und lies dann seinen Zauberstab zu Boden fallen.
Draco war seine Verwirrung über das Handeln seines Vaters anzusehen. Auch Harry war sichtlich überrascht von Lucius Vorgehensweise aber er sagte nichts dazu.
,,Rabastan.", erhob Narzissa ihre Stimme über den Kampflärm und sicherte sich so die Aufmerksamkeit des Todessers, welcher mit Flüchen nur so um sich schleuderte.
Er verstand und gab mit einem knappen Nicken seine Zustimmung für ihren unausgesprochenen Plan. Anschließend schüttelte er die beiden verbleibenden Auroren von sich ab und rannte zu Draco und Harry hinüber, packte deren Arme und war mit ihnen appariert bevor einer der jungen Männer etwas dagegen unternehmen konnte.
Lucius atmete zittrig aus. Erleichterung machte sich in ihm breit. Draco war in Sicherheit, zwar zusammen mit Potter, aber wenigstens in Sicherheit.
,,Wie kannst du es wagen...den beiden zur Flucht zu verhelfen?", erklärte Minerva aufgebracht und deutete anklagend auf die Stelle wo bis gerade eben noch die drei Männer gestanden hatten.
,,Halt die Luft an, Minerva.", lies Lucius nur verlauten. Dann kam Snape auf ihn zu, Narzissa direkt hinter ihm.
,,Und was machen wir jetzt?", fragte der Tränkemeister und sah sich in dem völlig zerstörten Raum um.
,,Wir ergeben uns. Da unser Herr wie ein Feigling geflohen ist...sehe ich keinen Grund mehr darin hier noch weiter Blut zu vergießen, Severus."
Snape nickte nur. Narzissa und er liesen ihre Stäbe ebenfalls fallen und hoben die Hände in die Luft. Das taten sie solange bis einige Auroren, die noch am Leben waren, auf sie zu kamen um sie abzuführen und nach Askaban zu überführen.
Das Spiel war verloren. Oder hatte es gerade erst begonnen?
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