Kapitel 26

,,Ich werde gehen und ihren Sohn suchen."

Mit diesen Worten wollte Harry schon zur Tür hinaus, als Severus' Stimme ihn zurückhielt.

,,Und wie wollen sie meinen Paten finden, Potter?", fragte Snape, mit vor Sarkasmus triefender Stimme.

,,Indem er nicht allein suchen wird. Ich... oder Wir?"

Fragend warf Narzissa einen Blick zu Lucius. Dieser stand jedoch wie versteinert vor ihnen und sagte kein einziges Wort.

,,Jedenfalls werde ich Mister Potter bei der Suche nach meinem Sohn unterstützen."

Hatte Narzissas Stimme anfangs noch Unsicherheit ausgestrahlt, war diese bei ihrem letzten Satz verschwunden.

,,Wenn wir alle zusammen suchen, werden wir Draco schon wiederfinden.", erklärte Harry in gewohnter Griffendor-Manier.

,,Und wo sollen wir, deiner Meinung nach, mit der Suche beginnen? Hast du dafür schon eine Idee, Potter?", grummelte Severus weiterhin mies gelaunt und starrte Harry grimmig in dessen Augen.

Dieser starrte kurz auf den Boden, er fühlte sich ziemlich unwohl unter dem Blick des Tränkemeisters.

,,Ich hätte eine Vermutung, wo der junge Malfoy sich aufhalten könnte.", mischte sich niemand geringeres als Rabastan ein, welcher locker am Türrahmen lehnte und so wirkte, als habe er die gesamte Unterhaltung der beiden Parteien schon länger mitverfolgt.

,,Du bist mal ganz still, mein Lieber!", entkam es Lucius drohend.

,,Wieso? Sollte nicht jeder ein Recht darauf haben zu erfahren, dass Narzissa und ich-"

Rabastan duckte sich unter dem Schlag von Lucius, der nicht von schlechten Eltern gewesen wäre, hätte er sein Ziel getroffen, und redete unbeirrt weiter.

,,-zusammen ein unvergessliches Mal miteinander hatten. Zumindest bis du und Draco uns dabei gestört habt."

Bevor Lucius, und aus unergründlicher Weise auch Harry, wieder auf Rabastan losgehen konnten, hatten sich Severus und Narzissa zwischen die drei Magier geschoben. Rücken an Rücken stand Narzissa mit dem Gesicht zu Rabastan da, während Severus sich Harry und Lucius zugewandt hatte.

,,Beruhigt euch! Alle! So ein Verhalten führt uns auch nicht auf Draco's Spur!"

,,Also, Rabastan. Du sagtest, du hast eine Vermutung wo mein Sohn sich aufhalten soll. Dann würde ich dir raten, uns dein Wissen mitzuteilen, und das umgehend.", erklärten Lucius und Harry ruhig, aber nicht minder bedrohlich.

Als Rabastan auf die Aussage der Beiden nicht zu reagieren schien, versuchte Narzissa ihr Glück. Sie wollte ihren Sohn wieder bei sich haben. Selbst wenn sie dafür ihren Stolz wegwerfen, und Lucius nochmal vor den Kopf stoßen musste.

Langsam hob sie ihre Hand unter Rabastans Kinn und drehte seinen Kopf in ihre Richtung, sodass der Todesser gezwungen war, in ihr Gesicht zu sehen.

,,Hör mir bitte zu, Rabastan."

Tief blickte die blonde Frau in die Augen ihres Gegenüber.

,,Wenn du wirklich weißt, wo mein Sohn sich gerade aufhält, musst du es mir sagen. Ich bitte dich."

Wie zur Bestätigung beugte Rabastan sich vor, überbrückte den Abstand zwischen sich und Narzissa, und zog sie in einen leidenschaftlichen Kuss.

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