Kapitel 23

„Draco...wir müssen mit dir reden.", fing seine Mutter an.

,,Und wenn, dass möglich wäre, am besten allein.“, setzte sein Vater gleich hinterher.

Dabei warf er einen kurzen Blick auf Harry, der sich, unter dem stechenden Blick von Lucius Malfoy, immer unwohler zu fühlen schien.

,,Ihr wollt über eure Blitz-Scheidung reden. Stimmt's?", erklärte Draco ruhig aber nicht weniger sarkastisch.

Seine Eltern nickten nur. Was sollten sie auch sonst tun? Ihr Sohn war viel zu scharfsinnig als das er ihnen irgendeine Lüge abgekauft hätte. Also entschieden sie sich dafür ihm die Tatsachen zu präsentieren.

„Auch wenn wir getrennt sind, heisst das nicht, dass wir nicht für dich da sein werden. Nicht, Lucius?"

„Du bist unser Sohn und wir werden dich immer unterstützen.“

,,Du lügst genau so gut wie früher, Vater. Aber lassen wir das.", murmelte Draco ehe er fortfuhr.

„Was seid ihr jetzt?“

„Deine Eltern...und das werden wir immer sein, Liebling.“, presste Narzissa hervor, und drehte sich schnell zum Fenster um vor Draco ihre Tränen zu verbergen.

Was dann geschah überraschte jeden der Anwesenden.

,,Hier...nehmen sie.", meinte Harry und drückte, einer überraschten, Narzissa ein weißes Taschentuch entgegen.

,,Danke...Mr. Potter.", murmelte Lucius Ex-Frau irritiert und trocknete ihre Tränen.

,,Es tut mir ja leid, wenn ich dieses rührselige Verhalten unterbreche...aber wir haben unser Gespräch noch nicht beendet.", mischte sich nun Lucius ein und bedachte seine Ex-Frau mit einem mahnenden Blick.

Narzissa sah ihrem Mann in die Augen und nickte stumm. Dann wandten sich die Beiden wieder ihrem Sohn, und Harry, der mittlerweile an Draco's Seite zurückgekehrt war, zu.

,,Wie habt ihr euch euer weiteres Zusammenleben vorgestellt?", wandte sich Draco an seine Eltern.

,,Wir wissen es ehrlich gesagt noch nicht. Ich schlage vor, dass wir uns an einen Tisch setzten, vielleicht zusammen mit Severus, um alles weitere zu planen."

Es folgte nur verhaltenes nicken.

,,Aber glauben sie, dass Snape für so etwas die richtige Person ist. Ich meine, dass er, nach meiner persönlichen Einschätzung, nicht wirklich um das Wohlergehen ihrer Familie besorgt ist."

Zwei Paar graue, wütende, Augen blitzen ihm entgegen. Das Eine gehörte Lucius, und das Andere Draco.

,,Wage es nicht, so über meinen Patenonkel zu sprechen, Harry.", zischte Draco in bester Malfoy-Manier. Doch dadurch, dass er ihn beim Vornamen nannte, wusste Harry das Draco's Worte nicht wirklich ernst gemeint waren.

Das Lächeln, welches sich minimal auf Harry's Gesicht stahl, brachte Lucius innerlich zum kochen.

,,Was gibt es da zu grinsen, Potter?", fuhr der ältere Zauberer den Jungen an.

,,Hör auf Harry so anzufahren, Vater. Seit wir dich und Mutter aus Askaban rausgeholt haben, hast du dich total verändert. Ob positiv oder negativ spielt momentan keine Rolle. Jedoch werde ich es nicht zu lassen, dass du Harry so zusammen stauchst.", entgegnete Draco patzig und wütend.

Es tat gut einmal alles loswerden zu können.

,,Wie kannst du es wagen, Draco? Ich bin dein Vater, Herr Gott nochmal. Hat Potter dich etwa unter den Imperio gestellt, dass du solche Worte an mich richtest.", wurde sein Vater nun aufbrausender und machte einen Schritt auf seinen Sohn zu.

,,Nein, verdammt. Harry hat mich unter keinen Fluch gestellt. Glaubst du wirklich, dass er mich verhexen könnte."

Harry wollte bereits protestieren, doch ein Blick von Narzissa genügte, und er wusste, dass er sich bei diesem Gespräch herauszuhalten hatte.

„Natürlich nicht...aber...“

,,Was aber?! Du hast hier gar nichts zu melden!“

„Rede nicht in so einem Ton mit mir. Ich bin immerhin dein Vater!“

„Ich darf mit dir reden, wie ich will!“

„So lange du deine Füße unter meinem Dach hast, sprichst du anständig mit mir!“

,,Gut, wenn das so ist, dann werde ich eben ausziehen!", spie Draco seinem Vater voller Wut entgegen, lief auf die Tür zu, und lies sie mit voller Wucht hinter sich ins Schloss fallen.

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