Epilog
„Es ist so dunkel. Wo bin ich? Was bin ich? Ich bin so unglaublich müde." Hallte ihre Stimme in ihren verblassenden Erinnerungen. Ihr Körper lag zusammengekauert in der Dunkelheit.
Tropf, Tropf
„Was ist das?" In der Ferne hörte sie etwas Tropfen.
„Wasser?" Sie zwang sich die Augen zu öffnen. Doch sie sah nur weit und breit Dunkelheit. Sie vernahm ein Lachen aus weiter ferne und sie versuchte sich mühsam aufzuraffen. Ihr Körper war taub und schwer. Doch sie wollte nicht hierbleiben, in der Dunkelheit, wo niemand auf sie wartete.
Dann hörte sie plötzlich eine Stimme, eine Stimme die sie rief. Sie bei ihrem wahren Namen rief. Sie kannte diese Stimme, sie gehörte dem jungen mit den blonden Haaren und den grauen Augen. Er roch immer ein wenig nach Minze und in seiner Nähe, wurde ihr immer ganz warm.
Sie wollte zu diesem Jungen, doch etwas hielt sie davon ab.
Erneut erklang das entfernte lachen. Es war ein fröhliches, aufgewecktes Lachen, dass Lachen eines Kindes. Und anstatt, ihre Gefühle weiter zu erforschen, damit ihre Erinnerung an den blonden Jungen klarer wurde, stand sie auf.
Sie lief in die Richtung des Lachens, denn die Dunkelheit machte ihr angst.
Plötzlich wurde es hell und ihr Körper waberte schemenhaft im Licht, bevor er sich einfach auflöste.
Draco:
Draco wanderte durch die hellen Gärten von Malfoy Manor und versuchte Scorpius zu finden, da es schon bald essen gab. Wehmütig sah er sich dabei um und erinnerte sich kurz zurück an die Dunkelheit, die diesen Ort ausgemacht hatte. Nach seinem letzten Jahr in Hogwarts hatte er beschlossen, alles zu ändern. Er hatte mit seiner Einstellung angefangen und mit nun seinem Anwesen aufgehört.
An dem Tag, an dem er das verloren hatte, was ihm am meisten bedeutete, hatte er endlich den Mut gefasst, den Weg einzuschlagen, der vermutlich schon immer für ihn bestimmt war. Er war kein Held, aber ein passabler Ehemann, ein guter Vater und ein Ministeriumsangestellter, der sich für Muggelrechte einsetzte.
Eine ihm bekannte liebliche Stimme unterbrach sein, schlendern und suchen. Sie rief den Namen seines Sohnes und für eine unendlich lange Minute erstarrte er, als er seinen lachenden Sohn auf sich zu rennen sah, hinter ihm ein ebenfalls lachendes Mädchen. Scorpius schien spielerisch vor der Kleinen davon zu laufen und sie versuchte lachend dabei mitzuhalten.
Sie sahen glücklich und zufrieden aus und dennoch zerbrach es Draco förmlich das Herz. Diese Stimme und das Aussehen des kleinen Mädchens erinnerten schmerzlich an seine Alexia. Völlig außer Atem stoppte der kleine Blondschopf Scorpius vor seinem Vater und winkte seine neue Freundin zu sich her, die plötzlich stehen geblieben war, als sie Draco gesehen hatte.
Zögerlich und vor allem neugierig kam sie auf die beiden zugelaufen und blieb sittsam mit einem lieblichen, dennoch schüchternen Lächeln stehen.
„Papa darf ich dir Alex vorstellen. Sie ist erst gestern hierhergezogen mit ihren Eltern." Plapperte Scorpius aufgeregt los und es brach Draco fast das Herz.
„Hallo Mr. Malfoy, ich bin Alexia Athanasia Psychés (Die Beschützerin unsterblicher Seelen) abgekürzt Alex, es ist schön sie kennenzulernen." Brachte Alex nun etwas selbstbewusster hervor und streckte Draco, ihre kleine zierliche Hand hin. Beim nennen ihres vollständigen Namens, hatten sich alle Eingeweide von Draco zusammengezogen und er musste sich zusammenreißen, die Kleine nicht in seine Arme zu schließen und nie wieder loszulassen.
Alexia war also wiedergekommen, in Gestalt eines kleinen Kindes, einer kleinen Hexe um genau Zusein, denn er konnte ganz deutlich die Magie, die sie umgab, spüren.
Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen und auch wenn eine kleine Nadel der Eifersucht sein Herz traktierte, wusste er nun, dass Alexia für immer auf die Person aufpassen würde, die er mittlerweile am meisten liebte. Seinen Sohn Scorpius! Und damit würde sie auch ihn nie ganz verlassen.
Also nahm er die kleine Hand in seine und hieß sie in Malfoy Manor willkommen. Dabei lächelte er aus vollem Herzen. „Es freut mich, die Beschützerin unsterblicher Seelen kennenzulernen.".
Ende
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