Prolog

Die Nacht lag klar und deutlich ausgebreitet, ihr Schleier von Sternen und Monden erleuchtete den Himmel, während die Sterne wie funkelnde Diamanten tanzten. In der Stille dieses nächtlichen Schauspiels versammelten sich die vier Katzen um die uralte Weide, ihre Augen erfüllt von einer tiefen, wissenden Ruhe.

,,Der Sternenclan schweigt zu sehr... Möge er uns heute nicht im Stich lassen", sprach die rötliche Kätzin, ihre Worte von einem Hauch Besorgnis umwoben, während sie ihre Nase gegen das kühle Holz der Weide drückte.

Doch selbst im Schein des strahlenden Mondes und der glitzernden Sterne lag eine unheilvolle Stille über der Versammlung, als ob die Natur selbst den Atem anhielt und auf das Kommen eines Schicksals wartete, das die Zukunft der Clans für immer verändern würde.

Eine schockierende Szene legte sich über die Stille wie ein düsterer Schleier. Plötzlich durchzogen Schreie von Kämpfen die einst so friedliche Lichtung, während die Katzen schockiert und fasziniert zugleich das Geschehen verfolgten. Der Geruch von Blut hing schwer in der Luft, mischte sich mit der Angst und dem Adrenalin, das durch ihre Adern pulsierte.

Inmitten des Chaos ragte eine dunkle Gestalt hervor, ihre Umrisse von den flackernden Schatten der flammenden Fackeln umspielt. Ihre Augen glühten wild vor Wut und Entschlossenheit, während ihre Krallen von dem dunklen Rot des vergossenen Blutes gezeichnet waren, eine schaurige Erinnerung an den Kampf, der soeben entbrannt war.

Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen, als die Anwesenden gebannt auf die düstere Gestalt starrten, die wie ein Schatten aus der Dunkelheit aufgetaucht war und nun das Schicksal der Clans in ihren Klauen zu halten schien.

Wenn der Schatten aufersteht, wird Blut und Zerstörung über die Clans herrschen. Blut muss Blut vergießen, um Frieden zu erlangen.

 Die düstere Prophezeiung hallte durch die Luft, ihr Klang von unheilvoller Vorahnung erfüllt, während die Anwesenden sie in ehrfürchtigem Schweigen aufnahmen.

Doch plötzlich, als die Worte noch in den Ohren der Versammelten nachhallten, mischte sich ein weiterer Schatten mit der gewaltigen Präsenz der düsteren Gestalt. Ein Schatten, der das Dunkel noch tiefer erscheinen ließ und das Gefühl von Angst und Unsicherheit verstärkte, das die Lichtung umgab.

Die Anwesenden spürten, wie sich eine bedrückende Spannung in der Luft aufbaute, als ob die Welt um sie herum den Atem anhielt und darauf wartete, welcher Weg das Schicksal nun einschlagen würde. Die Zukunft der Clans schien in diesem Moment so ungewiss wie nie zuvor, während die Schatten des bevorstehenden Unheils sich über sie legten und ihre düsteren Klauen nach ihnen ausstreckten.

Erschrocken erwachten die vier Katzen aus ihrem Schlaf, als wäre ein kalter Hauch der Dunkelheit über sie gefallen. Eine Welle des Schweigens brach aus, als wäre die Luft um sie herum plötzlich erstickend und schwer. Doch dann, mutig genug, die Stille zu durchbrechen, erhob sich eine hübsche, braune Kätzin.

,,Wenn der Sternenclan spricht, muss es immer eine gruselige Prophezeiung sein...", schnaubte sie entsetzt, ihre Stimme durchdrungen von einem Hauch Sarkasmus.

,,Schön, dass du keine anderen Sorgen hast, Beerentanz", knurrte der pechschwarze Kater, dessen dunkelblaue Augen einen mürrischen Ausdruck trugen, während er sie anstarrte.

,,Sei doch nicht immer gleich so", knurrte die Heilerin den anderen an.

,,Wie wäre es, wenn du, Rabenfeder, aber auch du, Beerentanz, jetzt mal die Klappe haltet?!" fauchte Lichtsee und funkelte die anderen Heiler gereizt an.

,,Ein Krieg wird kommen...", murmelte die rote Heilerin, Feuerjäger, ihre Stimme erfüllt von einer düsteren Vorahnung.

Die drei Heiler sahen hinüber zu Feuerjäger, ihre Blicke voller Skepsis und Unsicherheit. ,,Ganz schön weit hergeholt", schnaubte Rabenfeder und wandte sich dann Feuerjäger zu. ,,Es kann alles sein", fügte der pechschwarze Heiler hinzu, seine Worte von einem Hauch von Resignation begleitet.

Feuerjäger, von der Last der Prophezeiung belastet, ließ einen Moment der Stille verstreichen, bevor sie schließlich antwortete. Ihre orangenen Augen, von einem inneren Feuer erleuchtet, strahlten eine ungewöhnliche Ruhe und Entschlossenheit aus.

,,Mag sein, dass es weit hergeholt erscheint", begann sie mit ruhiger Stimme, ,,aber die Sterne sprechen zu uns auf ihre eigene Weise, und ihre Botschaften sind oft verschlüsselt und schwer zu deuten. Vielleicht ist es nicht unsere Aufgabe, die Zukunft genau vorherzusagen, sondern vielmehr, uns auf das Unbekannte vorzubereiten und uns gegenseitig zu stützen, wenn die Stürme des Schicksals über uns hinwegfegen."

Ihre Worte drangen tief in die Herzen der Anwesenden ein und hinterließen einen Hauch von Hoffnung inmitten der düsteren Vorahnungen, die die Lichtung umgaben. Denn selbst in der Dunkelheit der Nacht gab es einen Funken Licht, der darauf wartete, entfacht zu werden, und Feuerjäger trug diesen Funken in ihrem Inneren wie eine ewige Flamme der Hoffnung.

,,Feuerjäger hat recht... Wir sollten unser Bestes geben, schließlich sind wir die Heiler der vier großen Clans!" sagte Lichtsee aufmunternd, ihre Stimme voller Entschlossenheit.

Die anderen Heiler nickten langsam zustimmend, ihre Gedanken in einem Wirbel aus Unsicherheit und Hoffnung gefangen. Denn auch wenn die Zukunft ungewiss war und die Schatten des kommenden Unheils drohten, so wussten sie doch, dass sie gemeinsam stark waren. Gemeinsam konnten sie den Herausforderungen trotzen, die das Schicksal für sie bereithielt, und gemeinsam konnten sie die Lichtung der Dunkelheit entreißen. So mochten die Sterne schweigen und die Prophezeiungen düster sein, aber solange sie zusammenhielten, würden sie der Zukunft mit Mut und Entschlossenheit entgegentreten.

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