Rastlos stürmte ich hinaus in die Nacht, es war dunkel geworden und die Temperatur ganz schön abgekühlt. Darauf jedoch achtete ich nicht im Geringsten, ich war in Rage und dann schaltete sich bei mir so gut wie alles ab. "Einfach weg hier" war mein Gedanke, doch wohin? Mein Blick fiel auf die felsigen Umrisse des Gebirges, das eine ganze Hälfte der Insel Berk umrandete, nach dort würde ich gehen, niemand käme so schnell auf die Idee, dass ausgerechnet ich mich zu den berüchtigten und gefürchteten Drachenfelsen aufmachte.
So wanderte ich also los, die Stunden zogen vorbei, mein Körper wurde zusehends müder, doch aufgeben kam gar nicht in Frage. Zwischendurch blieb ich stehen und rieb meine kalten Hände aneinander um ein wenig Wärme zu erzeugen.
Der Mond stand hoch über mir, als endlich der Fuß der aufragenden Gipfel erreicht war. Meine so kolossale Wut hatte während dem Marsch abgenommen und nun bereute ich es sogar ein wenig, nicht in der warmen Stube geblieben zu sein. Seufzend machte ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Höhle um zu schlafen.
Nachdem eine gefunden war, kroch ich hinein. Es war seltsam warm und so schlief ich bald ein. Meine Träume kreisten nicht wie so oft darum, dass ich von Drachen verfolgt und halb gegrillt wurde, nein, ich sah mich selbst, hoch oben auf einem Gipfel, der Wind wehte meine dunklen Haare in mein Gesicht und lies funkelnde, doch winzig kleine Wassertropfen aufspritzen und im untergehenden Sonnenlicht glitzern. Zu mir trat eine weitere Person, deren Gesicht ich nicht erkannte. Sie schien ebenfalls in den Himmel zu sehen. Hinter uns vernahm ich die Atmung eines großen Wesens, und als ich mich umdrehte...
"Himmel, Hilfe!" rief ich aus, als ich die regelmäßigen Schuppen bemerkte, an die gelehnt ich die ganze Nacht geschlafen hatte. Da war ein riesiger Drache hinter mir in der Höhle. "Hn" kam von dort, wo ich sein gigantisches Maul vermutete. Ich begann zu zittern, verdammt, wieso hatte ich gestern nicht besser aufgepasst? Langsam und im Retourgang machte ich meinen Weg aus der Höhle, zumindest versuchte ich es.
Wie in dieser Situation nicht anders zu erwarten wurde ich unvorsichtig und stolperte über einen Stein am Wegrand. "Au" konnte ich mir nicht verkneifen, was den Drachen dann endgültig aus dem Schlaf riss. Er fauchte und sein Schwanz zuckte wild auf, was mich nach hinten aus der Höhle warf. Ich rechnete beinahe mit einem Angriff, ich hatte die Ruhe dieses Biestes gestört, das würde es sicher nicht so einfach auf sich sitzen lassen, doch aus der Höhle kam nichts..., stattdessen vernahm ich über mir das Rauschen von Flügelschlägen und ehe ich mich versah hatte mich der nahende Drache schon in den schwarzen, scharf aussehenden Krallen und trug mich fort. Ich zappelte und schrie, das geschuppte Untier würde mich bestimmt zum Frühstück verzehren, ganz gewiss sogar!
All meine Bemühungen mich frei zu kämpfen schlugen fehl, der Griff war zu fest, als das ich mich losreißen hätte können, und dann wäre ein Sturz aus dieser Höhe wahrscheinlich nicht so schlau... So blieb mir anderes übrig, als einfach still weiter da zu hängen und abzuwarten, während ich den silber schimmernden, beschuppten Bauch des Drachen anstarrte, als könnte ich mit meinem Blick ein Loch hineinbohren.
Next Kapitel, ich hab so eine Idee wohin die Geschichte ungefähr laufen wird, seid gespannt.
LG Tsuna-saw-ada
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