Wiedersehen

Kopfschüttelnd und die Schläfe reibend saß Jon auf einem Holzhocker in seinem Zelt.
Vor ihm lag wie eh und je die Karte auf der der Norden abgebildet war.

Gegen Nachmittag würde er mit Sansa auf Ramsay Bolton treffen.
Möglicherweise war dies also sein letzter Tag auf Erden.
Egal wie er die Steine legte oder wie sehr er sich die Lage gut redete, die Tatsache, dass die Männer stark in der Unterzahl waren, ließ sich nicht wegdenken.

Er wusste um seine Verantwortung und auch, dass er trotz seiner Demotivation den Soldaten Mut machen musste.
Seit Tagen verspürte er eine unglaubliche Leere und Kraftlosigkeit in seinem Körper.
Er konnte sich dieses Gefühl nicht wegdenken.

Schon oft war er in Lebensgefahr gewesen.
Nie wusste er wieso er am Leben bleiben wollte.
Er hatte es einfach getan.
Er hatte überlebt und Zweikämpfe gewonnen.

Selbst zu Ygritte's Zeiten hegte er keinen Gedanken daran wie sie ohne ihn weiterleben würde.
Er wusste, dass sie sehr gut auf sich aufpassen könnte.

Doch Mayisa war eine komplett andere Art von Frau.
Jon hatte das Bedürfnis sie vor allem und jedem zu beschützen.
Er fühlte sich immer noch schuldig, weil sie jahrelang heimatlos umhergeirrt war nur um ihm dieses Dokument zu überreichen.

Natürlich wollte er auch wegen Sansa am Leben bleiben.
Jon war sich nicht sicher was mit ihr passieren würde wenn Ramsay gewinnen sollte.
So wie er sie kannte würde sie es gar nicht erst zulassen dort hin zurückzukehren.

Schon seit Mayisa und Brienne fort waren entzog sie sich ihm vollkommen.
Sie wirkte kalt und verschlossen auf ihn.
Wahrscheinlich wollte sie sich alleine damit abfinden, dass sie vielleicht bald sterben würde.

Auch Jon hatte kaum mit Leuten geredet und war nur hin und wieder auf dem Übungsplatz gewesen um noch das Beste aus den jungen Soldaten in dieser kurzen Zeit herauszuholen.
Es lenkte ihn ab und bestärkte ihn ebenso in seinem Glauben an sich.
Wenn auch nur für kurze Zeit.




Wie eine Windböhe wehte ein blondes junges Mädchen herein.
Sie war bildhübsch, was Jon bewusst war, doch er war es satt dauernd hübsche Frauen im Lager zu sehen.
Keine von ihnen war Mayisa und ihre bloße Anwesenheit erinnerte ihn daran wie schön sie doch war und was er zu dem herzensguten Mädchen gesagt hatte.

Er blickte erschöpft auf und sah der jungen Dame ins Gesicht.
Ihre Augen glänzten erfreut und ihre Haut schien so glatt wie Porzellan zu sein.
Sie glich einem blonden Engel.
Ihr Name war Nayira, daran konnte sich Jon erinnern.
Mehr aber auch nicht.
Sie redete viel und langweilte ihn oft, weshalb er es irgendwann vermieden hatte mit ihr ein Gespräch anzufangen.
Er hatte nur freundlich sein wollen.

Jon hatte die Befürchtung, dass sie ihn etwas zu sehr anhimmelte und fühlte sich mittlerweile etwas unwohl dabei wenn sie in sein Zelt trat um irgendeine Botschaft zu überbringen.

"Lord Kommandant," sagte sie und machte einen Knicks.

Jon schnaufte, weil sofort Erinnerungen an das Tiryr Mädchen in seinem Kopf hervorgerufen wurden.
Sie beide hatten einst darüber geredet, was ein Knicks für den anderen bedeutet.
Jon wollte nicht, dass Mayisa sich vor ihm verbeugte oder derartiges.
Es ließ sie so unnahbar wirken und er hatte das Gefühl als wenn sie sich dann voneinander entfernten.
Mayisa hatte dies gewusst und diese Geste deshalb bei ihrem Streit mit Jon eingesetzt.
Er wusste, was sie damit beabsichtigt hatte.
Sie hatte die Beziehung der beiden auf eine andere Ebene gebracht.
Sie hatte sich von ihm entfernt und Jon spürte noch immer ihren wütenden verletzten Blick auf sich.
Sofort bekam er einen Kloß im Hals.

"Nayira..."
Er nickte ihr zu.

Zum Glück blieb sie am Zelteingang stehen.
Sie roch immer so nach einer Mischung aus Blut und Medikamenten.
Es war eine komische Mischung, doch Jon hatte sie bei Mayisa daran gewöhnt, weil es nunmal normal für ihre Tätigkeit war.
Nayira's Geruch erinnerte ihn noch mehr an die braunhaarige Schönheit und Jon kämpfte seit ihrem Verschwinden dagegen an sie zu denken.

Tormund hatte ihn gestern paranoid genannt, weil Jon ihm von seiner Befürchtung erzählt hatte, dass Mayisa es sich anders überlegt hatte und zurück nach Volantis gegangen war.
Eine schreckliche Vorstellungen für ihn.

Nayira atmete tief durch und schnaubte um die Aufmerksamkeit des Mannes auf sich zu lenken.
Er machte ein trauriges und verzweifeltes Gesicht wie seit Tagen und die Blondine fühlte sich irgendwie hilflos.
Leider gab es kaum Mittel gegen seine Traurigkeit.
Deshalb setzte sie ein strahlendes Lächeln auf und blickte den Lord Kommandanten forschend an.

"Das Kleid, dass ihr geordert habt ist fertig.
Die Näherinnen haben es vor einigen Minuten fertiggestellt und Mylord ich kann euch gar nicht sagen wie neidisch ich auf-"

"Schon gut.
Sonst noch etwas?"

Verdattert blickte sie Jon Schnee an und schnappte nach Luft.

"Ja, Mylord.
Der Marsch mit Ser Davos, Brienne von Tarth und Mayisa Tiryr ist angekommen.
Sie-"

"WAS?!"
Brüllend sprang er auf und schaute mit aufgerissenen Augen zu Nayira, die ihn unsicher anblickte.
Sein plötzliches Temperament hatte kurzzeitig ihr Herz erstarren lassen.

Verwirrt über seine Reaktion schaute er zu dem blonden Mädchen und fasste sich an den Kopf.
"Danke, Nayira.
Du kannst gehen."

Sie nickte nur und verschwand dann so schnell wie möglich aus seinem Zelt.

Jon band sich seinen Umhang um und befestigte den Gürtel mit seinem Schwert an seiner Hüfte.
Rasch band er sich mit einem Stück Leder die biestigen Haare zurück und verließ dann das Zelt.








Mit bedachten Handgriffen tat Mayisa es Brienne gleich und befreite das Pferd von dem lästigen und schweren Sattel.
Voryras war nicht in Sichtweite und seine kleine Schwester konnte nur hoffen, dass er nichts unüberlegtes anstellte.

Ihr Herz schlug schneller, seitdem sie wieder im Lager angekommen waren.
Sie wusste, dass Jon hier irgendwo war und ihr graute es davor sich mit ihm zu unterhalten, weil sie sich nicht sicher war wie sie reagieren sollte.
Vermeidbar war ein Gespräch mit ihm nicht, das war ihr bewusst.
Sie musste ihm erklären was die 500 weiteren Soldaten hier zu suchen hatten.
Sklavensoldaten, wohlbemerkt.

Bedauerlicherweise sprach Voryras nicht nur Valyrisch, sondern beherrschte auch problemlos die Sprach, die in Westeros gesprochen wurde.
Dies bedeutete, dass er sich mit allen Leuten hier problemlos unterhalten könnte.
Mayisa würde lieber seine schändlichen Worte übersetzen und sie in eine angenehme Form umwandeln.
Doch leider war dem nicht so.
Sie hatte keine Ahnung, was passieren würde und wie sie sich ihrem herrischen Verwandten gegenüber verhalten sollte.
Es war ihr ein Rätsel.



Mayisa beschloss nach dem Verräumen des Pferdes auf einen der vielen Hügel zu steigen um sich einen Überblick zu verschaffen.
Würden 500 Männer mehr reichen um die Schlacht zu gewinnen?






"Ich bin froh, dass unsere Wege sich wieder kreuzen."

Mayisa schreckte nicht einmal zurück. Diese tiefe rauchige Stimme schien ihr eines der liebsten Dinge auf dieser Welt zu sein.
Sie war es gewohnt deren Klang zu hören.
Vorsichtig drehte sie ihren Kopf zu ihm und sah ihn aufmerksam an.
Er erwiderte sofort ihren Blick und seine Mundwinkel hoben sich leicht unsicher.
Das Mädchen wusste, dass er nicht besonders viel lachte, sondern eher eine ernstere Miene trug.
Verständlich, nach dem was ihm alles passiert war.

Sie schaut auf den Boden und machte einen leichten Knicks.
Als sie wieder aufsah und in sein Gesicht blickte, sah sie Traurigkeit in seinen Augen.
Es herrschte immer noch diese Verletztheit in ihrem Blick und Jon traf es zutiefst im Herz, weil er wusste, dass er der Auslöser dafür war.

"Ich freue mich ebenso, Mylord."

"Mayisa...," seufzte er verzweifelt darüber, dass sie wieder die Förmlichkeiten auflegte und somit auf Distanz ging.

Sein Gesicht wurde rasch wieder ernst.
Doch sein Blick war immer noch freundlich und warm.

Sie hatte einen wunden Punkt bei ihm getroffen.
Sie hatte ihn Bastard genannt und somit wie viele andere ihn auf die Taten seiner Eltern reduziert.
Jon wollte mehr als das sein.
Mayisa war bewusst, wie sehr sie ihn getroffen hatte mit ihrer Beschimpfung.
Sein trauriger Blick beschäftigte sie
und sie wollte nicht der Grund sein weshalb sein Gesicht noch trauriger werden würde.

Verlegen wendete sie ihren Kopf und sah von ihm weg.
Beide standen auf einem Hügel und überblickten die Zelte und Männer.

"Ich habe meinen Bruder mitgebracht."

Jon schmunzelte leicht über ihre plötzliche unsichere Stimme.
Er machte sie nervös.

"Es würde mich freuen ihn kennenzulernen, Mylady."

Sie atmete tief durch und sah zu ihm.
Sanft trafen sich ihre Blicke.
Ein leichtes Lächeln tauchte auf Mayisa's Gesicht auf.

"Ich bin kein großer Freund von Adelstiteln.
Nur wenige der adeligen Leute, sind auch wirklich gute Menschen.
Eure Schwester ist eine dieser wenigen. Ihr auch.
Mein Bruder hingegen nicht.
Ich glaube nicht, dass ihr euch freuen würdet, wenn ihr ihn trefft."

Seine Augenbrauen krümmten sich und er sah sie an, als wenn er jegliche Gefühle und Gedanken von ihr verstehen wollte.
Sofort fühlte sie sich geborgen und verstanden.
Kein anderer konnte soetwas nur mit einem Blick bei ihr bewirken.

"Wieso genau denkt ihr eigentlich so über euren leiblichen Bruder?"

Es war ungewohnt sie wieder bei Titeln zu nennen.
Er mochte es nicht.
Doch wenn es ihr half ihm langsam zu verzeihen dann würde er alles tun.

Tief holte sie Luft und atmete wieder aus.
Sie dachte an all das, was ihr auf dem Weg hierher gezeigt hatte, dass er ein Tyrann war.
Ein Tyrann, der den selben Name trug wie sie.
Schon immer war er grob zu ihr gewesen.
Er scherte sich nicht um die Gefühle anderer.
Selbst nicht um die seiner jüngeren Schwester.
Er wusste nicht was Liebe, Trauer oder Mitgefühl war.
Sie hasste sich mittlerweile dafür ihn hierhergebracht zu haben.
Sie fühlte sich als wenn sie Zeit verschwendet hätte.

"Er dachte ich wäre tot.
Er hat einfach weitergelebt.
In dem Haus von Talisa's Familie.
Er erzählte mir emotionslos von deren Untergang...
von den eigenen Dienern ermordet.
Ihm war es egal.
Er ergriff die Chance, tötete die Sklaven und übernahm das Haus."

Das Mädchen dachte an die letzte Nacht, als Voryras sturzbesoffen darüber erzählt hatte, als wäre es das Natürlichste auf Erden gewesen.

Mayisa sah nun wieder in die Ferne.
Sie konnte es nicht verstehen.
Immer wieder versuchte sie es.
Sie versuchte ihn zu verstehen.
Sie versuchte sich einzureden, dass ihr Bruder traumatisiert war.
Von dem Tod ihrer Familie.
Sie wollte ihn zu einem besseren Menschen machen, doch es schien zwecklos.
Er schien verloren.

"Warum würden Diener ihre eigenen Lords umbringen?"

Das Mädchen schluckte und Jon sah wie sie sich anspannte.
Sie griff in den Stoff ihres Kleides und streckte ihren Rücken.

"Sie waren Sklaven.
Seit Daenerys Targaryen viele Sklaven befreit hat, haben auch in Volantis immer mehr Sklaven sich verschworen.
Immer mehr Morde passierten in den größeren Häusern.
Doch Talisa's Familie waren gut zu ihnen.
Keiner von ihnen behandelte sie schlecht.
Sie waren sehr gütig.
Ich verstehe das nicht."

"Ihr vergesst eines," sagte Jon Schnee, worauf Mayisa ihm wieder mit einem Blick Aufmerksamkeit schenkte.
"Sie waren immer noch Sklaven."

Mayisa nickte leicht und drehte dann ihren Kopf wieder gen Lager.

"Trotzdem habe ich sie geliebt.
Sie haben mich und meinen Bruder wie ihre eigenen Kinder aufgenommen.
Talisa war wie eine Schwester."

"Es tut mir Leid.
Euer Verlust tut mir Leid."
Seine Stimme war vollkommen ehrlich.
Verständnisvoll sah er die junge Frau an.
Er studierte jede einzelne Bewegung in ihrem zarten Gesicht.

"Ihr habt einen Bruder verloren und ich eine Schwester.
Und hier stehen wir.
Ich mit einem Bruder an meiner Seite und ihr mit einer Schwester an eurer," sagte sie.

Kurz schnaufte sie, bevor sie fortfuhr :
"Mir wäre es lieber ich hätte Talisa bei mir, anstatt meinen Bruder.
Er ist ein verdammter Tyrann und irgendwann wird ihm das sein Leben kosten."

"Ich wünschte ich hätte Winterfell niemals verlassen.
Vielleicht wäre Robb dann noch am Leben."

Wieder sah sie zu ihm.
"Ihr hättet niemals euren Vater davon abhalten können die Wahrheit zusagen.
Ihr hättet niemals euren Bruder davon abhalten können in den Krieg zu ziehen.
Ihr hättet niemals einen verliebten Mann davon abhalten können die Frau zu heiraten, die er liebt."

Traurig sah sie ihn an.

"Wenn ich meine Angst vor Westeros hätte siegen lassen, wäre Talisa noch in Volantis.
Und euer Bruder noch am Leben.
Vielleicht wäre eurer Schwester dann nicht all dies grausamen Dinge passiert, wenn Robb den Krieg gewonnen hätte."

Jon schluckte und sah sie an, als er erkannte wie sehr sie Recht hatte.

"Aber vielleicht hätte ich dann nie euch kennengelernt."

Sie hob ihren Kopf leicht an und sah ihn gerührt an.
Seine braunen lieben Augen blickten in ihre.
Es blitzte ein Funken Hoffnung und Freude in beiden auf.
Als gäbe es eine Möglichkeit für Vergebung.







"MAYISA! WO STECKST DU?"

Sie zuckte zusammen, als sie das Geschrei hörte und senkte den Kopf.
Jegliche Faser in ihrem Körper wollte diesen Moment hinauszögern und verlängern.
Doch sie wollte ihren Bruder nicht noch mehr verärgern.
Ohne ein Wort zu verlieren wandte sie sich ab und ging mit verschränkten Fingern den kleinen Hügel hinunter, zu dem Geschrei.

Sie erblickte ihren fuchsteufelswilden Bruder der wie ein hungriger Hund umherbellte.
Er lief wütend im Lager herum und stapfte mit seinen teuren Stiefeln in den Schlamm.

"Ich bin hier, Voryras."
Ihre Stimme wurde jedes Mal etwas leise wenn sie zu ihm sprach.

Ihr Bruder drehte sich ruckartig zu ihr und sah sie mit wütendem Gesicht an.
"Wo ist dieser Bastard von Schnee?
Du hast gesagt er ist hier irgendwo."

Sie atmete tief durch und sammelte jeden Mut, der sich noch in ihrem Körper befand.
"Er mag es nicht, wenn man ihn so nennt."

"Denkst du, dass kümmert mich?
Er ist ein Bastard. Das ist was er ist."
Seine Stimme war laut und herrisch.
Sie schluckte und starrte ihm ins Gesicht.

Voryras blickte hinter ihre Schulter und sein Gesicht setzte einen belächelnden Ausdruck auf.
"Ah! Das muss er sein! Der Bastard aus dem Norden."

Jon Schnee blieb direkt neben Mayisa stehen und sah unbeeindruckt zu ihrem Bruder.
Sie kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er seine emotionslosen Blicke nur aufsetzte.
Tief im Inneren, traf es Jon aufs härteste.
Sie hatte ihm diesen Schmerz selbst angetan.

"Das ist mein Bruder. Voryras."

Sie schnaufte.

Jon spürte wie sehr sie sich schämte.
Er nahm es ihr keineswegs übel und gab ihr nicht die Schuld an ihres Bruders Verhalten.

"Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen, Voryras Tiryr.
Eure Schwester erzählte mir bereits von dem Schicksal eurer Familie.
Ihr seid die letzten Euresgleichen."

Etwas Last fiel von Mayisa.
Sie war Jon dankbar, dass er die Konversation sofort beruhigte.

"Ja. Gewiss.
Doch ich weiß jetzt schon wie ich unser Haus wieder groß machen werde.
Meine Schwester erzählte mir, dass euer Haus einige Verräter hat, die nun für das Haus Bolton kämpfen.
Solltet ihr also gewinnen, dann würden einige Burgen leer stehen.
Was haltet ihr davon, wenn ich auf eine dieser Burgen aufpasse, wenn ihr den Norden wieder habt?
Ich gebe euch meine 500 Soldaten für eure Schlacht."

Am liebsten würde Mayisa im Boden versinken.
Sie schämte sich zutiefst für die lächerlichen Anforderungen ihres Bruders.

"Ihr wisst was ihr wollt, Mylord.
Daran besteht kein Zweifel.

Doch wie wollt ihr ein Haus fortsetzen? Ohne Heirat?
Ohne Männer?

Ihr habt keinen Anspruch auf solch eine Forderung.
Ich bin euch nichts schuldig."

Ihr Bruder grinste gehässig und sah zu seiner Schwester.
"Ich werde es genauso machen wie es das größte jemals gesehene Haus in Westeros getan hat!

Ich werde meine Schwester heiraten und mit ihr liebreizende kräftige Jungen zeugen, die den Norden mit beherrschen werden."

Er kam Mayisa näher und sah sie an.
Geschockt sah sie in sein Gesicht, als sie von seinen Plänen erfuhr.
Jegliche Kraft entwich ihr und sie spürte wie ihr jegliche Freude aus dem Körper entwich.

Jon drehte sich zu ihm.
"Ihr werdet weder ein Haus von mir kriegen, noch die Möglichkeit hier im Norden mir Sklaven als Pfand zu geben.
Solche Unarten dulde ich nicht in meinem Land."

Ihr Bruder lachte gehässig.
"Euer Land? Wenn ich mich recht entsinne seid ihr ein Bastard und nur eure Schwester hätte, wenn sie morgen nicht von Ramsay Bolton wieder schikaniert wird, die Möglichkeit mir etwas zu verbieten."

Jon hob seinen Kopf an und biss die Zähne zusammen.
Mayisa's Herz polterte heftig.
Sie war zutiefst wütend darüber, dass ihr eigener Bruder, einen Mann niedermachte, dem sie höchste Bewunderung schenkte.
Sie bereute es mit ihm so viel geredet zu haben und ihm mehr über Sansas Schicksal erzählt zu haben.

"Das hier ist mein Land! Ich bin hier aufgewachsen. Ich habe 2000 Männer hinter mir, die ohne zu zögern auf meinen Befehl euch in Ketten legen, damit ihr nicht weiter meine Zeit verschwendet."

Voryras' Gesichtsausdruck verwandelte sich von einem Gehässigen in einen Wütenden.
Seine Augen wurden größer und seine Adern am Hals traten gefährlich hervor.
Er sah aus wie ein wütendes Kind.

"Hörst du wie dein Bastard mit mir redet, Mayisa?
Sei vorsichtig, Bastard!"

"Er hat eine weitaus höhere Stellung als du, Bruder."

Sie versuchte ruhig zu bleiben.
Schon immer hatte sie Angst vor ihrem Bruder gehabt.
Innerlich freute sie sich wie verrückt, dass Jon ihn in die Schranken wies.
Voryras verdiente es.

Seine Augen wurden noch größer und er schnaubte wie ein wütender Stier.

Er hob die Hand und setzte zu einer Ohrfeige an, doch Jon war schneller und drückte ihn mit einem kräftigen Schubs nach hinten.
Ihr Bruder floh in den Dreck.
Gelächter von Soldaten ertönte.

Ängstlich sah sie zu ihm auf den Boden und geschockt zu Jon.

"Unter meinem Schutz werdet ihr nie wieder eine Hand gegen Mayisa Tiryr erheben, oder ihr kommt nur mit einer Hand weniger davon!"
Gefährlich blitzten Jon's Augen auf.






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Das ist das längste Kapitel, das ich bisher geschrieben habe!
Würde mich über Kommis & Votes freuen! :)
lg

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