Kapitel 3
Auf den Garten und die zahlreichen, arbeitenden Feen starrend, saß Fenrir in ihrem gemütlichen Sessel am Fenster und musste die Nachricht erst einmal verdauen. Das, was Yordan ihr gesagt hatte, warf sie aus der Bahn. Mit dieser Diagnose hatte sie nicht gerechnet und sie fragte sich, was Freyr dazu sagen würde. Sobald sie die Worte gehört hatte, hatte sie Suno gebeten, Freyr zu holen.
Jetzt wartete sie voller Ungeduld, und die Zeit, die sie allein war, nutzte sie, um es ihm schonend beizubringen.
Freyr kam fast schon zur Tür hineingestürzt und dann auf Fenrir zu. "Was ist los? Geht es dir nicht gut? Ist es etwas Ernstes?", fragte er der Panik nah. Er hatte sie doch gerade erst geheiratet! Er wollte sie nicht schon jetzt wieder verlieren.
Fenrir hob ihre Hände und stand auf. „Es ist tatsächlich etwa Ernstes", verkündete sie und kam auf ihn zu, um ihre Arme um ihn zu schlingen. „Erinnerst du dich noch daran, als wir damals die Kinder bei uns aufgenommen haben? Wie schön es wäre, ein eigenes zu bekommen?", fragte sie leise mit einem tiefen, intensiven Blick in seine wunderschönen, goldbraunen Augen.
Für einen Moment wirkte Freyr eher, als würde er noch mehr im Panik ausbrechen, bevor seine Augen groß wurden. "Moment", sagte er langsam. "Du ... ein Kind?"
Das leichte Nicken, gepaart mit einem fast schon schüchternen Lächeln, bestätigte seine Frage.
"Wir bekommen ein Kind?", fragte Freyr noch einmal ungläubig, während er sie mit großen Augen anstarrte.
„Laut Yordan, ja", hauchte Fenrir ihm zu. Die Überraschung ließ ihr Herz schneller klopfen. Ein Kind. Von Freyr. Es war kaum zu glauben. Bisher hatte es nicht funktioniert, doch womöglich spielten die zahlreichen Liebesspiele nach der Hochzeit eine große Rolle. „Er sagte, ich bin kerngesund und es sind normale Anzeichen. Solange es nicht zunimmt, sieht er keinen Grund zum Eingreifen."
Freyr strahlte sie plötzlich an, bevor er sie an sich drückte und in einer Umarmung hochhob. "Das ist so wundervoll."
Voller Glück küsste Fenrir ihn innig und legte ihre Arme eng um ihn. „Das ist es in der Tat", erwiderte sie und grinste. „Unsere Familie wächst."
"Ja. Meiner Meinung nach kann sie gar nicht groß genug werden", sagte er grinsend, bevor er sie noch einmal sehr innig küsste.
„Du kannst Yordan darüber ausquetschen, aber er hat versichert, dass ich voller Kraft strotze", erklärte Fenrir ihm lächelnd und ließ ihn los. „Ich hätte nie gedacht, dass es wirklich passieren wird." Jetzt konnten sie ihre Fähigkeiten, die sie bei Sanja gelernt hatten, bald anwenden. Was würden die anderen Kinder dazu sagen? War es gut oder schlecht? Fenrir wollte nicht, dass sich einer von ihnen zurückgesetzt fühlte.
Freyr küsste sie noch einmal innig. "Jetzt kann ich dich endlich verwöhnen, während du schwanger bist", sagte er mit funkelnden Augen.
Warnend zog Fenrir eine Augenbraue nach oben, sodass sie unter ihrem geliebten Pony verschwand. „Freyr, du verwöhnst mich die ganze Zeit", meinte sie ernst. Was wollte er denn noch alles tun? Fenrir war glücklich, wie alles war.
Freyr lachte leise. "Mag sein, aber ich mag es eben, meine Frau zu verwöhnen", sagte er grinsend.
Tadelnd hob Fenrir einen Finger. Das konnte heiter werden. „Mit was willst du mich denn noch alles verwöhnen? Ich habe doch alles. Am wichtigsten ist es, dass ich dich habe. Ich bin nicht invalide, sondern erwarte ein Kind", erwiderte sie und zeigte Freyr den detaillierten Bericht, den Yordan ihr angefertigt hatte, damit alles seine Richtigkeit hatte.
Freyr las diesen und sein Grinsen wurde immer breiter. Ein Kind. Eines von ihm und Fenrir. Es war wunderbar.
„Du siehst gruselig aus, wenn du so breit grinst", behauptete Fenrir schmunzelnd. Noch nie hatte sie Freyr so grinsen sehen. Außer bei der Hochzeit, an die sie sich gerne zurück erinnerte.
"Mag sein, aber ich werde Vater", sagte er voller Freude und Stolz. "Ich darf glücklich sein."
Neckend knuffte Fenrir ihm in den Arm. „Das darfst du auf jeden Fall. Aber mach das Gesicht bloß nicht vor den Kindern. Die rennen schreiend weg", prophezeite sie ihm aufatmend. Ihr erster Schock war mittlerweile verflogen. Alles, was sie fühlte, war Stolz und Glück. Sollte das Kind Drachenaugen besitzen, wäre es ein großer Pluspunkt. Was wohl Kale dazu sagen würde?
Freyr hob seine Frau hoch und drehte sich einmal glücklich mit ihr. "Zur Feier des Tages machen wir heute Abend einen Ausflug", entschied er.
„Mit oder ohne Kinder?", fragte sie unschuldig und gab ihm einen Kuss auf die Nase.
"Wie auch immer du das willst", antwortete er, bevor er sie innig küsste.
„Ohne", lächelte sie an seine Lippen. Die Kinder durften regelmäßig mitfliegen, doch diese Nacht würde nur ihnen zwei gehören. Die Verkündung würde sicherlich für viel Gesprächsstoff sorgen, weshalb Fenrir sich innerlich bereits darauf vorbereitete. Es war üblich, die großen Neuigkeiten im Land zu verbreiten.
Jetzt gab es auch keinen Grund mehr, dies zu verheimlichen. Es bestand keine Gefahr mehr durch Isis.
Als Freyr sie wieder absetzte, löste sich Fenrir von ihm. „Wann willst du es verkünden? Zuerst nur im kleinsten Kreis oder gleich allen?", erkundigte sie sich und nahm Freyr den Bericht ab, um ihn zu verstauen. Er konnte noch wichtig werden und es war ein Dokument zum Nachweisen.
"Ich möchte es erst den Kindern sagen", sagte er ernst. "Damit sie sich daran gewöhnen können. Danach wird es verkündet."
Langsam drehte sich die Königin zu ihm um und lächelte. In ihrem neuen, hellgrünen Kleid aus dünnen Samt, sah sie sehr hübsch aus. Er betonte ihre Figur und der Rock schwang bei jedem Schritt sanft mit.
„Jetzt sofort oder willst du noch ein paar Minuten genießen, bevor wir mit Fragen gelöchert werden?", fragte Fenrir ihn unschuldig.
"Wie immer du willst. Heute richte ich mich da nach dir", flüsterte er an ihre Nase.
„Was für eine Ehre", lachte Fenrir und zog ihn zum Bett. Ein paar Minuten wollte sie kuscheln und träumen. Sobald sie im Bett lagen, legte Fenrir seine Hand auf ihren Bauch und starrte an die Decke. „Unglaublich, dass dort ein kleines Kind heranwachsen wird", flüsterte sie atemlos.
Der König spürte die Wärme ihres Bauches und lächelte. "Ich hab nicht so schnell damit gerechnet", gestand er ein wenig verlegen.
„Ich auch nicht", erwiderte sie verträumt und wandte ihm ihren Kopf zu. „Aber eigentlich kein Wunder ... bei all den Liebesnächten ...", kicherte sie mit roten Wangen.
Freyr schmunzelte. "Trotzdem kam es überraschend", sagte er und küsste ihre Nase. Er war so glücklich, dass er platzen könnte.
Leicht richtete sich seine Frau auf und küsste ihn erneut. „Dich so glücklich zu sehen, ist schön, Freyr. Du verdienst es", flüsterte sie ihm zu und drehte sich mit ihm, dass sie auf ihm saß und von ihm oben herab ansehen konnte.
"Verführst du mich etwa schon wieder?", fragte er neckend, während er mit den Händen ihre Hüfte umfasste.
„Vielleicht?", fragte sie ihn im gleichen, neckischen Ton. „Solange wir es noch können ...? Irgendwann wird mein Bauch im Weg sein", behauptete sie und beugte sich hinab, um ihm spielerisch in die Lippen zu zwicken. Außerdem waren die Kinder versorgt und hatten genug Aufpasser.
Freyr begann seine Hände auf Wanderschaft zu schicken. "Ich glaube nicht, dass dem so sein wird", meinte er neckend, während er ihre Brüste umfasste.
Stöhnend schloss Fenrir ihre Augen und legte ihren Kopf in den Nacken. „Natürlich werde ich zunehmen", murmelte sie genussvoll, als er leicht zudrückte. Herrlich, wie sanft, aber fordernd er sein konnte.
"Das heißt aber nicht, dass der Bauch im Weg sein wird", lachte der König, während er sie fordernd, aber trotzdem zärtlich massierte.
„Wir werden sehen", keuchte seine Frau unter seinen Berührungen. Um ihn zu reizen, bewegte sie ihr Becken und rieb sich an ihm. „Wie ich dich kenne, wirst du schon einen Weg finden, mich zu entspannen, wenn ich nah an einer Panikattacke bin", murmelte sie heiser.
"Warum solltest du Panikattacken haben?", fragte Freyr atemlos, da sie mit ihren Bewegungen Blitze durch ihren Körper jagte.
„Ist dir eigentlich bewusst, dass eine große Belastung auf mich zukommt? Irgendwann werde ich paranoid sein, weil ich bei jeder Kleinigkeit Angst habe, dem Kind passiert etwas in meinem Bauch", erklärte Fenrir, während sie wie selbstverständlich ihr Becken weiter kreisen ließ. „Ich werde ganz sicher Angst vor der Geburt haben."
"Das schaffen wir zusammen", sagte er sanft. "Wir besorgen dir die besten Ärzte", versprach er, um sie zu beruhigen. Er selbst hatte ebenfalls Angst.
„Sag mir das noch einmal, wenn ich das Kind zur Welt bringe", seufzte Fenrir, die ungelogen eine Heidenangst davor hatte. Ihr war klar gewesen, dass sie irgendwann einmal Kinder haben würde. Egal ob bei Vater im Dorf oder woanders. Hier war die Belastung, einen Nachfolger für Freyr zu bekommen, wesentlich höher.
Und dennoch freute sich Fenrir sehr. So sehr, dass das Glück die Angst überwog. Irgendwann würde sie ein Bündel neues Leben im Arm halten. Ein Zeichen von Freyrs und ihrer Liebe.
Der König küsste seine Gemahlin liebevoll. "Denk nicht an die Geburt. Nur an das Jetzt."
„Ja, Eure Hoheit", hauchte Fenrir gespielten Gehorsam und lachte.
Freyr grinste. "Das könnte mir durchaus gefallen", sagte er neckend.
„Dich wieder förmlich anzureden?", fragte Fenrir mit unschuldigem Blick und klimperte mit ihren Wimpern.
"Beim Liebesspiel so unterwürfig sein", hauchte er an ihre Lippen, wobei er sehr verführerisch klang.
Tief sah Fenrir ihm in die Augen und zog sich dann lachend zurück. „So ist das also? Du willst mich wieder fesseln und zum Schreien bringen?", fragte sie mit zitternder, erregter Stimme. Diese Art von Spiel liebte sie sehr. Dabei konnte sich Fenrir fallen lassen. Sie vertraute Freyr, der sie mit kleinen Schlägen zum Wahnsinn trieb. Aber nicht nur sie, sondern auch ihre unbändige Lust, sich ihm hinzugeben.
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