Grundlegendes II - Begrifflichkeiten zum Spielablauf
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So, nach den ersten Worten zur Spielweise, die hoffentlich schon ein wenig euer Interesse angeregt haben, folgen nun noch ein paar Begriffe, ohne die man den Spielablauf nicht versteht. Auch bei der Erklärung der Kartenwerte werde ich vermehrt auf diese Begrifflichkeiten zurückgreifen müssen, daher muss das jetzt schon mal sein 😊😉
Also, los geht's als Erstes mit den Begriffen Deck, Blatt und Spielfeld.
Das Deck meint zunächst alle Karten, die ein Duellant hat und mit denen er antritt. Beim Original-Spiel "Duel Monsters" sind die Decks der Spieler in der Regel verschieden, weil jeder andere Monster und Zauberkarten bei sich hat. Im Spiel "Drachen, Ritter, Zaubereien" ist das ein bisschen anders. Beide Spieler nehmen ihr Deck aus ein- und demselben Pokerkartenspiel von 52 Karten (die Karten 2, 3, 4, usw. bis König, Ass und dies jeweils in den vier üblichen Kartenfarben).
Dazu wird das Kartenspiel zweigeteilt. Einer der Spieler erhält die hellen Farben Karo und Herz, der andere die dunklen Pik und Kreuz. Zusätzlich erhält jeder Duellant eine Joker-Karte dazu. Fertig sind die Decks mit jeweils 27 Karten.
Wer dabei welche Farben wählt, ist unbedeutend. Die Unterscheidung der Decks in "helle" Farben oder in "dunklen" soll keine Wertigkeit darstellen, sondern dient lediglich der farblichen Abgrenzung (ähnlich wie beim Schach). Aber natürlich kann man sich für dieses Spiel Duell-Namen ausdenken, die eine Anspielung auf Gut und Böse enthalten oder auch eine auf Yu-Gi-Oh (wie z.B. "schwarze Magier" gegen "Magier des Lichts" 😊)
Wenn ein Spiel dann begonnen hat, bezeichnet das Deck nicht mehr alle Karten des Spielers, sondern nur noch die, die gerade nicht aktiv am Spiel teilnehmen. Das Deck liegt dann als Kartenstapel neben dem Spielfeld, aus dem die Duellanten jeweils neue Karten ziehen, die sie entweder auf der Hand behalten oder aufs Spielfeld legen.
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Damit sind wir dann schon beim Blatt eines Duellanten. Das Blatt sind die Karten, die ein Spieler gerade in der Hand hält. Mit diesen Karten kann jeder Spieler aktiv das Geschehen auf dem Spielfeld gestalten, in dem er (oder sie) entweder eine neue Figurenkarte aufs Feld legt oder eine Zauberkarte ausspielt, um z.B. eine höhere Figurenkarte aufs Spielfeld zu bringen oder seinem Gegenüber zu schaden 😉
Das Blatt wird dabei jede Runde mit Karten aus dem Deck aufgefüllt. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Wenn ein Spieler noch fünf oder mehr Karten auf der Hand hat, darf er pro Runde nur eine neue Karte aus seinem Deck ziehen. Hat er (oder sie) aber weniger als fünf Karten auf der Hand, kommt der Würfel des Spiels zum Einsatz.
In dem Spiel "Drachen, Ritter, Zaubereien" gibt es nämlich einen Würfel und der wird benutzt zum Ziehen von Karten. Hat einer der Spieler zu Beginn seines Zugs weniger als fünf Karten in seinem Blatt, darf er nämlich diesen sogenannten Kartenwürfel zur Hand nehmen, um zu ermitteln, wie viele Karten er ziehen darf. Die gewürfelte Zahl entspricht dann der Anzahl der Karten, die gezogen werden dürfen.
Auf diese Weise kann das Blatt eines Spielers innerhalb einer Runde schnell anwachsen, was ihm natürlich mehr Möglichkeiten eröffnet. Doch Vorsicht mit der Zahl Sechs! Sie bedeutet in diesem Spiel etwas sehr Schlechtes, denn in dem Fall darf der Spieler k e i n e einzige Karte ziehen! Die Sechs des Kartenwürfels ist also so etwas wie ein "bad-ass-Wurf" 😉😊
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Kommen wir nun zum Spielfeld. Dort findet das eigentliche Duell statt. Als Spielfeld kann jede beliebige Fläche dienen, auf der man genug Platz hat und vor die sich die Spieler gut platzieren können. Am Besten wäre natürlich ein Tisch, aber man kann sich auch auf einem Bett sitzend oder auf dem Fußboden duellieren.
Zunächst muss man sich in der Mitte des Feldes eine gedachte Linie denken (sozusagen eine Art Grenzverlauf). Jedem Duellanten gehört eine Seite des Spielfeldes, auf der er seine Karten platzieren kann - und zwar ungehindert von seinem Gegenüber.
Jedem stehen dabei eine vordere Reihe und eine hintere Reihe zur Verfügung. Die vordere Reihe ist für die Figurenkarten gedacht, die man dort platziert, um den Anderen anzugreifen. In der hinteren Reihe legt man die Zauberkarten ab, mit denen man ins Geschehen eingreifen will. Diese Karte werden grundsätzlich "verdeckt" abgelegt, d. h. mit dem Bild nach unten. Denn mit solchen Karten hat man die Macht, die Angriffe seines Gegners abzublocken oder gar auf ihn zurück zu reflektieren. Da mein Gegenüber natürlich nicht wissen soll, welche Zauberkarten ich gegen ihn oder sie einsetzen könnte, ist es nur logisch, dass man sie verdeckt spielt. Das Legen von verdeckten Zauberkarten gehört also stets zur grundlegenden Verteidigungsstrategie eines Duellanten.
Wichtig zum Spielfeld zu wissen ist vor allem: nur mit den dort platzierten Karten kann ich das Duell führen! Figuren- und Zauberkarten auf der Hand nützen nicht viel, wenn ich meinen Gegner angreifen oder mich vor seinen Angriffen schützen will. Nur die auf dem Spielfeld ausgelegten Karten dürfen beim Austragen des Duells verwendet werden! Mit den ausgelegten Figuren z.B. kann man sein Gegenüber angreifen, wenn man selbst am Zug ist. Wird man selber angegriffen, kann man ebenso den Angriff eines Gegners nur mit einer Zauberkarte abwehren, wenn diese zuvor auf dem Feld verdeckt platziert wurde. Kommt es auf dem Spielfeld also zu einem Kräfteringen zwischen zwei Figuren, dürfen die Duellanten nichts aus ihrem Blatt heraus ausspielen, sondern müssen die Situation mit den Karten auf dem Feld lösen.
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So, und damit kann man nochmal mit wenigen Worten das Zusammenspiel von Deck, Blatt und Spielfeld deutlich machen und zusammenfassen:
in dem Deck stecken alle eure Trümpfe und Figuren, mit denen ihr das Duell entscheiden könnt; mit den Karten in eurem Blatt, das ihr nach und aus dem Deck verstärkt, haltet ihr die Mittel in der Hand, mit denen ihr Runde pro Runde eure Angriffs- und Verteidigungsstrategie auf dem Spielfeld gestalten und anpassen könnt; auf dem Spielfeld findet dann schließlich das eigentliche Duell statt.
Nur wer seine Karten durchdacht platziert und die Zauberkarten strategisch ausspielt, wird sich am Ende als besserer Duellant erweisen.
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So, als Nächstes werde ich nun noch etwas zu den Regeln auf dem Spielfeld sagen.
Hierbei geht es vor allem darum, wie man seine Karten auf dem Spielfeld ausspielen kann und darf. Bei den Zauberkarten ist das recht einfach. Sie werden stets in der hinteren Reihe verdeckt platziert. Wenn man sie anwenden will, deckt man sie entsprechend auf. Dies hab ich weiter oben im Prinzip auch schon erklärt.
Bei den Figurenkarten ist das etwas anders. Sie werden in der Regel nicht verdeckt gespielt, sondern offen. Hierbei gibt es nun zwei verschiedene Grundarten, wie man die Figur platzieren kann: entweder im Angriffsmodus oder im Verteidigungsmodus.
Beim Angriffsmodus wird die Karte hochkant aufs Spielfeld gelegt, so dass der Kopf der Figur zum anderen Spieler gegenüber zeigt. Nur wenn eine Figurenkarte so gelegt wird, kann sie die gegnerischen Einheiten gegenüber angreifen (wie die Bezeichnung "Angriffsmodus" vermuten lässt 😉 ). Hat man mehrere Karten im Angriffsmodus auf dem Feld, kann jede dieser Figuren allerdings nur einmal pro Runde angreifen. (Dies sollte man vielleicht auch schon mal wissen.)
Will man die Karte hingegen im Verteidigungsmodus spielen, legt man sie quer aufs Spielfeld, so dass der Kopf der Figur zur Seite zeigt. In diesem Modus kann die Figur nicht aktiv angreifen. Allerdings verliert man keine Lebenspunkte, wenn man eine derart platzierte Karte verliert. Jeder Spieler kann sich also vor dem Verlust von Lebenspunkten schützen, indem er seine Figuren auch mal im Verteidigungsmodus platziert. Das macht vor allem Sinn, wenn man nur Figuren mit niedriger Angriffsstärke auf der Hand hat.
Selbstverständlich ist während des Spiels auch ein Wechsel zwischen Angriffs- und Verteidigungsmodus möglich. Man kann also eine zuvor im Verteidigungsmodus gespielte Karte in einer späteren Runde in den Angriffsmodus setzen, um von sich aus mit der Karte anzugreifen. Umgekehrt kann man auch eine seiner Karten vom Angriffs- in den Verteidigungsmodus setzen, z.B. weil der Gegner eine stärkere Karte ins Spiel gebracht hat, so dass der Verlust der Figur droht.
Allerdings ist dabei folgende Regel zu beachten: man kann jede Karte nur einmal pro Runde in den anderen Modus wechseln! Das sollte man immer schön im Hinterkopf behalten - insbesondere bei der Planung seiner Angriffsstrategie 😊
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Angriffs- und Verteidigungsmodus haben also einen entscheidenden Einfluss auf den Verlust von Lebenspunkten.
Denn wie schon im vorigen Kapitel erklärt, verliert jeder Duellant 10 Lebenspunkte, wenn eine seiner Karten von einer höheren Figurenkarte angegriffen wird. Wie ihr aber nach diesem Kapitel jetzt wisst, gilt dies nur für den Fall, dass die besiegte Karte im Angriffsmodus stand. War die Figur im Verteidigungsmodus platziert, verliert der angegriffene Duellant keine Lebenspunkte (aber dafür ist die Karte dann weg 😉)
Auf jeden Fall ist es immer ganz wichtig, überhaupt Karten auf dem Spielfeld zu haben und zu platzieren. Ansonsten droht nämlich der direkte Angriff auf die Lebenspunkte. Damit meint man die Möglichkeit, sein Gegenüber direkt mit einer Figur anzugreifen. Hat ein Spieler nämlich keine Karten mehr auf seiner Seite des Spielfeldes, kann der andere ihn als Person direkt mit seinen Figurenkarten angreifen (spielerisch natürlich 😉) In einem solchen Fall verliert der angegriffene Spieler jeweils soviel Lebenspunkte, wieviel die Figur als Angriffspunkte hat. Bei der Damen- oder der Königskarte wären das z.B. schon 40 oder 50 Punkte.
Diese Spielsituation nennt man also direkter Angriff auf die Lebenspunkte. Sie gibt einem Duellanten die Möglichkeit, zu einem alles entscheidenden Schlag auszuholen - umgekehrt betrachtet muss man natürlich unbedingt verhindern, dass man selbst derart angreifbar ist.
Daher sollte man auch immer schwächere Figuren im Verteidigungsmodus aufs Spielfeld bringen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Denn solange man noch einige Karten als Verteidigung platziert hat, kann der Gegner einem nicht viel schaden.
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So, das Kapitel ist nun doch etwas länger geworden, als ich dachte 😅😁
Dafür wisst ihr nun schon wesentliche Grundelemente des Spiels und einige Spielzüge.
Im nächsten Kapitel geht es dann los mit den einzelnen Figurenkarten und ihren besonderen Fähigkeiten 😊
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