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Er lag ruhig da. Ich spürte seinen warmen Atem in meinem Gesicht und genoss das angenehmen Gefühl, das er dabei verursachte. Meine Hand lag sanft auf seinem Shirt und während seine Brust sich mit jedem Atemzug bewegte, konnte ich meine Augen einfach nicht von ihm nehmen. Wenn er schlief, war es, als ob wir in der Zeit gereist waren. Plötzlich war er wieder der kleine Junge, den ich von den Fotos kannte und der stets dieses funkelnde Lächeln im Gesicht hatte. Wenn er schlief, schien er für eine Weile einfach entspannt und zufrieden zu sein.
Ich spürte seine Arme, die mich näher an ihn heranzogen und ich konnte nicht verhindern, dass meine Mundwinkel sich hoben. Wie ich es liebte, wenn er das tat. Eine unbewusste Geste, die mir immer wieder vor Augen führte, dass nicht nur ich ihn bedingungslos in mein Herz geschlossen hatte. Er liebte mich und jedes Mal, wenn ich daran dachte, spürte ich dieses verdammt angenehme Kribbeln in meinem gesamten Körper. Dann hatte ich das Gefühl, schwerelos zu sein. Für einen Moment war einfach alles andere vergessen und da war nur dieser Gedanken. Er liebte mich.
Ich hob meine Hand an sein Gesicht und berührte ihn federleicht. Meine Finger wanderten langsam bis in sein weiches Haar und dann schlug er seine Augenlider auf und sah mich an. Das Grün seiner Augen funkelte im Licht der aufgehenden Sonne und der Ausdruck von Zufriedenheit und Zuneigung in seinem Blick, ließ mein Herz ungesund schnell schlagen. Er betrachtete mich einen Moment, aber dann hob auch er eine Hand an mein Gesicht und grinste verschmitzt. "Du hast mich aufgeweckt", murmelte er vorwurfsvoll. Seine Finger strichen mir eine Strähne aus dem Gesicht und hinterließen dabei ein angenehmes Kribbeln auf meiner Haut. Ich schmiegte mein Gesicht in seine Handfläche und schloss für einen kurzen Augenblick seufzend die Augen. Als ich sie wieder öffnete, sah er mich noch immer mit seinen funkelnden Augen an. "Du bist so schön." Seine Stimme war bloß ein Flüstern und dennoch überzog sie meinen gesamten Körper mit Gänsehaut. Ich rückte näher an ihn heran, bevor ich sprach. "Ich liebe dich." Seine Mundwinkel hoben sich zu einem atemberaubenden Lächeln. "Und ich dich erst."

-15.04.17

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