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Eigentlich bin ich nichts weiter als eine riesengroße Lügnerin.
Ich rede immer davon, dass ich kein Problem damit habe, dass es nur wenige Menschen in meinem Leben gibt, die mir nahe stehen. Dass ich lieber wenige wahre Freunde habe als hunderte Falsche.
Aber wenn ich dann in meinem Zimmer sitze, durch die Gegend starre und mir einfach nichts einfällt, was ich gegen dieses Gefühl in meiner Brust tun kann, dann wird mir klar, dass ich wohl ziemlich einsam bin.
Klar, gibt es da Menschen, mit denen ich mich treffen könnte, aber das sind genau 2 und eigentlich würde ich auch eher nur zu der einen tendieren.
Und klar, gibt es da diese wunderbaren Menschen, die ich hier kennenlernen durfte und die mir so viel Zuneigung geschenkt haben, dass ich eigentlich schon platzen müsste vor Glück.
Aber das ist einfach nicht dasselbe. Sie sind nicht hier.
Und wenn ich über meine beste Freundin nachdenken, dann stimmt es mich einfach nur verdammt traurig, denn ehrlich gesagt, bezweifle ich, dass ich auch ihre bin. Aber ich bin wohl auch nicht viel besser. Man sollte seiner besten Freundin alles erzählen können, aber sie weiß nichts von diesem Wattpadaccount. Ich habe meinen alten Account gelöscht und alles darauf hinter mir gelassen, um unabhängig zu sein und ich würde auch nicht wollen, dass sie diesen Account findet. Zu was für einer Freundin macht mich das?
Mir ist klar, dass ich selbst zu dieser Einsamkeit beitrage, weil ich nicht bin wie die anderen. Weil ich nicht auf Partys gehe und mich volllaufen lasse, weil ich noch nie getrunken habe und das in Zukunft auch nicht nachholen werden. Weil ich einfach verdammt schüchtern bin. Ich schotte mich selbst von den anderen ab. Aber sollte man mich nicht dennoch so akzeptieren, wie ich bin? Ich will gar nicht behaupten, ein Außenseiter zu sein, ich rede mit den Menschen in meiner Schule und es gibt auch viele, die ich ganz gern mag, aber letztendlich ist das keine richtige Freundschaft. Vor allem will ich gar nicht wissen, was man über mich denkt und ehrlich gesagt, bin ich der Meinung, dass mein Leben ganz anders aussehen würde, wenn die richtigen Menschen anwesend wären.
Es kann nicht nur an mir liegen.
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