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Er sah ihr dabei zu, wie sie ihre Klamotten aus dem Schrank zog und in den Koffer stopfte. Er sah ihr dabei zu, wie sie aus seinem Leben verschwand.

"Laura, bitte lass uns doch noch einmal darüber reden. Du hast das alles in den falschen Hals gekriegt. Ich -"

Er unterbrach sich selbst, als er den Blick sah, den Laura ihm über die Schulter hinweg zuwarf. Der Hass und die Wut, die sich in ihren Augen widerspiegelten, schnürten ihm die Kehle zu. Sie widmete sich wieder ihren Klamotten und ignorierte seine Anwesenheit. Er spürte, dass sein Herz begann zu rasen. Verzweiflung machte sich in seinem Körper breit und das Gefühl der Machtlosigkeit. Sie durfte ihn nicht verlassen, sie durfte nicht gehen, er würde ohne sie nicht leben können. Aber er wusste nicht, wie er sie zurückhalten sollte, hatte sie sich doch schon fest dazu entschlossen zu gehen.

"Babe, bitte. Du darfst nicht gehen."

Sie fuhr herum und zeigte mit dem Finger drohend in seine Richtung. "Sag du mir nicht, was ich zu tun und zu lassen habe. Das Recht hast du bereits verloren, als du mit diesem Mädchen ins Bett gegangen bist." Ihre Augen blickten wild in seine. Er wusste, dass Laura bei der nächsten Bemerkung hochgehen würde, aber er konnte nicht einfach nichts tun.

"Wie oft soll ich dir noch sagen, dass das niemals passiert ist? Sie hat sich das alles ausgedacht, weil sie uns auseinander bringen wollten!" Er trat einen Schritt auf sie zu, doch als er bemerkte, dass sie abwehrend zurücktrat, blieb er stehen.

"Wie kannst du nur? Wie kannst du selbst jetzt noch immer beharrlich daran festhalten, dass nichts passiert ist?" Sie verzog das Gesicht. "Ich habe die Fotos gesehen, David. Ich habe gesehen, wie du-" Laura schüttelte den Kopf, er sah die Tränen in ihren Augen, die sie auf keinen Fall zulassen wollte. Wieder und wieder biss sie sich auf die Lippe. "Du hast alles kaputt gemacht. Warum siehst du das nicht ein? Warum lässt du mich nicht einfach gehen? Das mit uns ist vorbei. Für immer."

"Das kannst du nicht einfach so entscheiden! Ich liebe dich, verdammt, und ich will nicht, dass du gehst! Du musst bei mir bleiben!"

"Denkst du wirklich ich kann dir jemals wieder in die Augen blicken, dir vertrauen?  Dir sagen, dass ich dich liebe? David, ich kann das nicht mehr. Ich muss hier raus und wenn du mich wirklich liebst, dann lässt du mich gehen."

Er schüttelte den Kopf, griff nach ihren Schultern und schüttelte sie, ein hilfloser Versuch sie zur Vernunft zur bringen. "Wir gehören zusammen, Baby, du darfst mich nicht allein lassen." Seine Stimme hatte an Sänfte gewonnen, auf keinen Fall würde er zulassen, dass Laura diese Wohnung verließ.

Laura begann zu schluchzen, sie hatte den Kampf gegen die Tränen aufgegeben und blickte ihm nun mit feuchten Augen entgegen. "Du hast alles kaputt gemacht, David, mal wieder. Such dir eine andere für deine Spielchen, ich habe keine Kraft mehr. Warum verstehst du das nicht?"

"Das ist nicht wahr", flüsterte er.

"Doch, David." Sie löste seine Hände von ihrem Körper. "Du hast mich zerstört."

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