Kapitel 14 - Was soll er tun?

Ohne bewusst den Weg eingeschlagen zu haben, fand sich Hizashi vollkommen außer Atem vor All Mights Zimmer wieder. Unsicher, ob er das Angebot des Friedenssymbols wirklich annehmen sollte, dachte er kurz nach, ehe er die Faust ballte und klopfen wollte. Doch genau in dem Moment, öffnete sich die Tür, und er konnte gerade noch innehalten, um dem großen Mann nicht gegen den Brustkorb zu hämmern, und ihn im schlimmsten Fall somit Schmerzen zuzufügen. „Ah, Mic!", begrüßte er ihn und sah stirnrunzelnd auf den Jüngeren hinab, „ich wollte gerade zu dir. Tsukauchi hat mich angerufen ..." Seltsam, dass der Blonde plötzlich vor der Tür stand.

„Shota hat mir eine Nachricht geschickt, dass er in der Klemme steckt, aber Nemuri meint, dass es die Angelegenheit der Heldenkommission ist und wir uns nicht einmischen sollten ...", sprudelte es aus seinem Mund, noch ehe er realisierte, dass Yagi gerade noch erklärt hatte, dass er auf dem Weg zu ihm gewesen war, was ihn verstummen ließ. „Tsukauchi?", wiederholte er dann leicht verwirrt. Das war doch der Name dieses Polizisten, der mit Toshinori befreundet war. Was um alles in der Welt könnte dieser dem Friedenssymbol ausgerichtet haben, sodass er nach ihm suchen wollte?

Da Toshinori merkte, wie aufgewühlt sein Kollege war, legte er ihm eine Hand auf die Schulter und führte ihn in sein Zimmer, und drückte ihn sachte auf einen Stuhl, damit er ein wenig zur Ruhe kam. Auf seine Frage ging er allerdings nicht ein. Stattdessen stürtzte er sich sofort auf das, was Yamada von sich gegeben hatte. „Hat er dir irgendetwas geschrieben, dass helfen könnte, ihn zu finden?", wollte All Might wissen und bemühte sich dem anderen nicht davon zu erzählen, was er gerade in Erfahrung gebracht hatte. Auch wenn Tsukauchi von dem Fall abgezogen worden war, hatte man ihn sofort benachrichtigt, als die zuständigen Leute den Kontakt zu Eraserhead verloren hatten. Natürlich wusste man also bereits, dass etwas schiefgelaufen sein musste.

Da Hizashi davon jedoch nichts wusste, und er auch nicht weiter über diese Frage nachdachte, schüttelte er nur den Kopf. „Er hat mir nur einen Code geschickt, den wir vor Jahrzehnten abgemacht hatten, wenn eine Undercoversache schiefgeht, oder jemand einfach nicht wissen soll, dass man um Verstärkung bittet", erklärte der Blonde und zog sein Handy aus der Tasche, um es All Might zu zeigen, „Sushi ist die Katze, die wir als Jugendliche gerettet und aufgenommen haben." Daher war sie für die Freunde auch schon immer ein Symbol dafür, wenn es um Rettungen ging. Schließlich hatten sie sich alle damals ein Versprechen gegeben.

„Und der Katzenturm? Könnte das ein Anhaltspunkt für seinen Aufenthaltsort sein?", hakte Yagi nach, während er auf die Worte starrte, in der Hoffnung, sie könnten einen anderen Sinn ergeben, wenn er sie nur lang genug anstarrte. Irgendein Hinweis musste doch versteckt worden sein, ansonsten ergab es keinen Sinn, wieso Aizawa sich die Mühe machen sollte, seinem Freund eine solche Nachricht von einem fremden Handy zu schicken. Eraserhead war ein Mensch, der stets nach Logik handelte, daher musste diese Worte irgendeine andere Bedeutung haben. Wieso sich sonst die Mühe machen? Vor allem schien er zu denken, dass Hizashi den Code entschlüsseln konnte, sonst hätte er die Nachricht genauso gut an Nemuri schicken können.

Nachdenklich begann Hizashi den Kopf zu schütteln, ehe er in der Bewegung innehielt und kurz nachdachte. „Wir wollten unsere eigene Agentur gründen, mit einem Turm für Sushi ... ein Kindertraum", fügte er schnell an und ließ den Kopf sinken, nachdem ihm die Erklärung für diese Worte doch recht bescheuert vorkamen. Eigentlich hatten sie keinerlei Bedeutung, doch irgendetwas dabei kam ihm doch seltsam vor. Auch wenn sie die Codes schon seit Ewigkeiten nicht benutzt hatten, hatte er das Gefühl, dass irgendetwas dabei nicht stimmte. Vielleicht hatte es ja doch eine Bedeutung. „Außer ...", begann er zu murmeln, ehe er aufsprang.

„Hast du eine Idee?", fragte Toshinori überrascht. Der Anruf war gerade maximal dreißig Minuten her, doch wenn Eraserhead gerade jetzt Hilfe benötigte, zählte jeder noch so kleine Hinweis. Vor allem da sie den Kontakt schon heute Mittag verloren hatten. Da kam diese Nachricht wirklich sehr gelegen, wenn Mic nun also auch noch eine Idee hatte, wo Shota stecken könnte, könnte man den Undergroundhero aus der Mission rausholen. „Bitte, Mic, es ist wichtig, die Zeit drängt. Tsukauchi kann die Polizisten überallhin schicken! Eraser braucht Hilfe!"

Das war auch dem Voicehero bewusst, der nickte. „Ich denke schon. Wir hatten damals ein Gebäude im Blick für unsere Agentur ... vielleicht ist er dort in der Nähe!" Hizashi hatte das Gefühl, dass Shota ihm diese Nachricht auch nicht ohne Grund geschickt hatte. Vermutlich war es eine der abgelegenen Ecken, die nur sie kannten. Es würde also zu lange dauern, der Heldenkommission und Polizei zu erklären, wohin sie mussten. Alle Zweifel beiseiteschiebend entriss Yamada sein Handy den großen Händen seines Kollegen und stürmte los. Yagi hatte schließlich recht. Die Zeit drängte und jede Sekunde zählte. Er konnte seinem Freund helfen. Er musste.

„Hey! Warte! Sag mir zuerst, wohin ...", rief All Might dem Jüngeren nach. Kurz darauf klingelten auch schon sein Mobiltelefon. Hizashi hatte ihm einen Standort gesendet.

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