Putzfrau verrät
Mich interessiert mal, wie ihr so denkt wie ich aussehe:D schreibt mal in die Kommentare, dass würde mir total viel Spaß machen und mich freuen!^^
Jimin
"Komm schon, Yoongi," jammere ich, aber mein Freund schüttelt den Kopf.
"Das ist absolut bescheuert. Wir werden ganz sicher nicht zu Hobis Eltern gehen und sie befragen! Wie kommt das denn rüber."
Er schnaubt einmal abfällig und ich verschränke die Arme vor der Brust.
"Du hast mir versprochen mir zu helfen," schmolle ich und schiebe beleidigt die Unterlippe vor. Yoongi seufzt nur und schüttelt einmal das Kissen aus.
"Wir haben es halb sechs. Da werde ich sicher nicht mehr durch die Stadt Fahren und dann die Familie Jung belästigen! Ich will jetzt schlafen gehen."
Ich schnaube angepisst und schwinge meine Beine aus dem Bett. Yoongi konnte mich mal kreuzweise. Er hatte mir versprochen mir zu helfen und dann? Dann passt ihm das alles nicht.
"Wo willst du hin?," fragt Yoongi, als ich zu meiner Zimmertüre gehe. "Ich schleiche mich raus. Pass bloß auf das meine Eltern dich nicht in meinem Zimmer erwischen," meine ich bloß kühl und wende mich wieder ab.
"Jimin...," meint Yoongi genervt, aber ich schleiche schon raus auf den Flur.
Entsetzt bleibe ich aber stehen, als ich unten die Stimmen der Polizisten vernehme.
"Wir wollen nur die Aufnahmen der Überwachungskamera," erklärt Herr Stoijov reserviert und meine Mutter nickt langsam.
"Ja...die können Sie haben. Folgen Sie mir."
Sie führt den Polizisten in den Keller, während ich oben am Treppenabsatz warte. Erst zehn Minuten später, als das Polizeiauto wieder vom Hof rollt und Herr Stoijov das hat, was er will, schleiche ich mich weiter nach unten.
Mein Vater arbeitet noch und meine Mutter kocht, während sie in voller Lautstärke eine ihre Lieblingssendungen schaut. Irgendetwas zwischen Sturm der Liebe und Rote Rosen.
Niemand merkt, wie ich mir klangheimlich meine Schuhe und Jacke anziehe und dann leise durch die Haustür nach draußen schlüpfe.
Leider fällt mir in dem Moment auf, dass ich meinen Schlüssel nicht eingepackt habe, aber es hinzu wahrlich schlimmeres.
Schnell mache ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle, wobei ich verärgert zu der Überwachungskamera aufschaue. Wie gut das wir uns nie die Videoaufnahmen anschauen, wenn nicht gerade ein Auto gestohlen oder ein Klassenkamerad umgebracht wird.
"Jetzt warte doch," höre ich eine Stimme hinter mir und überrascht drehe ich mich zu Yoongi um. Dieser sieht alles andere als gut gelaunt aus, aber scheint trotzdem entschlossen.
"Ich komme mit."
"Gut," meine ich nur, weil ich immer noch angepisst bin wegen seinem Aufstand eben. Aber jetzt ist er ja da und ich kann mich nicht darüber beschweren.
Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle und ich bereue es, nicht mit dem Fahrrad gefahren zu sein. Das wäre schneller gegangen, aber jetzt ist es zu spät.
"Woher weißt du überhaupt, wo Hobi wohnt?," fragt Yoongi mich leise als wir in den Bus steigen und uns hinsetzen.
"Ich habe eben mit ein paar aus seiner Klasse geschrieben. Keine Sorge, sie wissen nicht das er umgebracht wurde," füge ich am Ende schnell hinzu.
Yoongi nickt knapp und dann sind wir still. Während der ganzen Fahrt reden wir kein Wort und das ist für mich wirklich unangenehm. Vor zwei Stunden hatte Yoongi noch meinen Schwanz in seinem Mund und jetzt sprechen wir nicht mal richtig miteinander.
An der richtigen Haltestelle angekommen steigen wir aus und mir fällt als erstes auf, in was für einer Art Gegend wir gelandet sind. Überall riesige Grundstücke, mit Häusern doppelt so groß wie unseres, und wir sind schon nicht arm. Aber hier weiß man, dass hier nur die Reichen wohnen.
Für so etwas hätte ich Hobi niemals eingeschätzt. Er kam immer ziemlich bodenständig rüber, ich hätte ihn mir nie in so einer Gegend vorstellen können.
Leise seufzend mache ich mich mit meinem schweigsamen Yoongi auf den Weg zu der Adresse, die ich bekommen habe. Für einen kurzen Moment wünsche ich mir Jungkook herbei, er hätte mit seiner süßen und lustigen Art die unangenehme Situation ganz schnell entspannt.
Als wir nach zehn Minuten vor einem großen Haus stehen bleiben und ich schnell vergleiche ob das auch wirklich die richtige Hausnummer in der richtigen Straße ist, fällt mir die Kinnlade runter.
Das ist eine Villa und kein Haus. Alleine der gigantische und wunderschöne Vorgarten ist so groß wie unser ganzes Obergeschoss.
"Oh, wollen Sie zur Familie Jung?," meldet sich auf einmal eine Stimme, als ich die Klingel an dem großen, schmiedeeisernen Gartentor drücke.
"Ja, warum?," frage ich überrascht und entdecke jetzt erst eine kleine Frau, die mir durch den eingezäunten Vorgarten entgegen kommt.
Sie trägt einen Putzkittel und eine große Tasche und wenn mich nicht alles täuscht, dann spiele ich mal Sherlock und tippe, dass sie die Putzkraft der Familie Jung ist.
"Familie Jung ist leider außer Haus," erklärt sie, als die das Tor öffnet und hindurch watschelt. "Wissen Sie, der Adoptivsohn von ihnen ist gestorben und jetzt sind sie bei der Polizei. Sie sind sehr traurig."
Sie schließt das Tor ab.
"Adoptivsohn?," frage ich überrascht und sie nickt.
"Jaja, Frau Jung kann keine Kinder kriegen und hat vor etwa acht Jahren den kleinen Hoseok adoptiert," erläutert sie und setzt eine traurige Miene auf.
"Der Junge hatte es nicht verdient zu sterben."
Aber dann lächelt sie uns wieder an.
"Naja, ich muss dann auch mal weiter! Tschüss!," verabschiedet sie sich freundlich und watschelt Richtung eines kleinen roten Autos. Ich sehe ihr nur irritiert hinterher.
Dann drehe ich mich zu Yoongi um.
"Wusstest du, dass Hoseok adoptiert ist? Krass, oder?" Das hätte ich niemals erwartet, denn Hobi hatte nie was in die Richtung erwähnt.
"Mh," macht Yoongi nur und scheint ganz abwesend.
Mir stellt sich die Frage: Warum wurde Hoseok zur Adoption freigegeben und hat das vielleicht etwas mit dem Mord zu tun?
Als Yoongi und ich auf dem Weg zum Bus zurück sind, bin ich immer noch ganz in Gedanken versunken.
Ich erfahre Sachen über Hoseok, die ich auf dem ersten Blick nie mit ihm in Verbindung gebracht hätte.
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