Fensterkletterer


Jimin

"Zieh doch einfach!," kommt es gereizt von unten und ich rolle mit den Augen.
"Was glaubst du, was ich die ganze Zeit mache?!"

Yoongi hängt unter meinem Fenster, ein dickes Seil um den Bauch gebunden und baumelt mit den Füßen in der Luft.

Ich halte ihn zwar, habe aber zur Sicherheit das andere Ende des Seils an meinem Bett befestigt. Nur leider hilft mir Yoongi kein bisschen und so alleine schaffe ich es nicht, ihn mal eben in den ersten Stock zu ziehen.

"Jetzt mach schon! Das wird echt unbequem!," zischt er sauer und genervt ziehe ich an dem Seil. Ich bin echt dankbar, dass meine Eltern so eine Kletterausrüstung für unseren Österreichurlaub vor drei Jahren gekauft haben. Dieses Seil hält nämlich viel.

"Versuch dich mal irgendwo dran hochzuziehen!," Presse ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und werfe einen kurzen Blick auf meine Armmuskeln.

Jap, sieht definitiv gut aus.

Ein flüchtiger Blick zum Fenster zeigt mir, dass Yoongi es geschafft hat, sich mit den Fingern am Fensterrahmen festzuhalten. Ich ziehe noch ein bisschen mehr, bis er es schafft von selber unter meinem Fenster zu baumeln.

Trotzdem halte ich das Seil noch fest, sicher ist sicher. Wenn er fällt, wäre das wahrscheinlich nicht so gut.

"Alter, diese Scheiße mache ich grad nur für dich," zischt Yoongi angestrengt und ich sehe, wie er es schafft sich immer weiter nach oben zu ziehen. Vielleicht hätte er doch noch mal Armtraining machen sollen...

Ich lasse das Seil einfach los und laufe schnell vor zu meinem Fenster, damit Yoongi nicht wieder wie eine überreife Pflaume runterfällt.

Mit geübten Griff packe ich seine beiden Arme und ziehe ihn immer weiter in mein Zimmer rein. Das Yoongi dabei vor schmerzen jammert ignoriere ich, ich kann ja auch nichts dafür das meine Fensterbank so scharfe Außenkanten hat.

"Ich hasse dich!," Flucht er ungehalten, als ich ihn mit Schwung in mein Zimmer ziehe und er wie ein fettiger Pfannkuchen auf dem Boden aufschlägt.

"Du liebst mich. Und sei nicht so laut," weise ich ihn noch zurecht, während ich ihm seine Tasche abnehme und in eine Ecke meines Zimmers stelle.

"Es ist nicht perfekt aufgeräumt, aber das Bett hab ich frisch bezogen. Ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass du bei mir und nicht auf einer Matratze am Boden schläfst."
Yoongi beginnt bei meinen Worten zu grinsen und mir wird ganz warm.

"Also dann...lass uns doch klären, was wir als erstes machen," schlage ich motiviert vor, aber Yoongi lässt sich bloß auf mein Bett fallen. Seufzend sehe ich zu ihm.

"Warum willst du schon wieder schlafen?," jammere ich und Yoongi schaut verwundert.
"Ich will doch nicht schlafen. Ich will, dass du zu mir kommst."
Er Streckt seine Hände nach mir aus und ich komme der Aufforderung nach. Grinsend zieht mich Yoongi zu sich und schließlich lande ich breitbeinig aus seinem Schoß.

Seine Hände legt er an meinen Hintern und ich kann nicht verhindern, alle von dieser Berührung eine Gänsehaut zu bekommen. Eigentlich wollte ich ja der Polizei helfen und Hoseoks Tod klären, aber wenn ich hier schon mal so sitze...

"Ich finde das ja echt süß, wenn du Sherlock spielen willst, aber gerade bin ich nicht so Daran interessiert," lächelt Yoongi verschlagen und beißt sich auf die Lippe.

Ich lege meine Hände in seinem Nacken und dränge mich noch näher zu ihm, wobei er leise seufzt als ich über seinen Schritt fahre.
"Was interessiert dich denn?," frage ich keck und Yoongis Augen blitzen auf.

"Ein superscharfer Junge auf meinem Schoß. Der interessiert mich." Sein Händedruck an meinem Hintern verstärkt sich und ich beginne breiter zu grinsen.

"Und was willst du mit diesem Jungen machen?"
"Küssen. Und dann noch vieles mehr," gibt Yoongi zu und wird kein bisschen rot dabei, während mir doch irgendwie das Blut in die Wangen schießt.

"Also Sherlock. Wärst du bereit mir deine Lippen zu leihen? Und vielleicht später noch deinen nackten Körper?," fragt Yoongi und ich lache ein bisschen.
"Ausnahmsweise."

Dann beuge ich mich vor und küsse meinen Freund. Sofort beginnt mein ganzer Körper zu kribbeln und ich kann nicht anders, als einmal leise zu Seufzen.

Eigentlich dachte ich, Yoongi würde es langsam angehen lassen, aber als sich seine Zunge forsch in meinen Mund drängt und er mich noch näher an sich presst ist mir klar, dass das hier definitiv nicht so unschuldig bleiben wird.

Spätestens als er mich küssend umdreht und uns beide auf mein Bett legt, bin ich mir sicher, dass das noch ein spannender Nachmittag wird.

Aber so genau denke ich auch nicht darüber nach, denn Yoongis Lippen und Hände lenken mich komplett ab.

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