9) Ein perfekter Plan

10: 39

Entschuldigung, dass ich drei Tage lang nicht schrieb, aber zu viel ist geschehen. Beatrice soll noch zwei Wochen lang bleiben! Gerade als ich dachte, ich hätte die Hälfte schon hinter mir. Was mache ich? Bis morgen. 

Ps: Wir haben Montag. Eine Woche, seit ich den Teufel persönlich kenne. 

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4: 23 

Bald wird Beatrice noch sehen, was sie erwartete. Bald werden ihre dunklen Machenschaften ans Licht kommen. Stirb, du Monster Beatrice! 

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4: 56 

Der Fisch ist am Haken! 

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5: 02 

Entschuldigung, falls meine seltsamen Ausrufe etwas seltsam klangen, aber ich habe einen perfekten Plan entworfen, um Beatrice zu blamieren! Um allen zu zeigen, wie schlimm Beatrice ist! Man muss den Feind mit seinen eigenen Mitteln schlagen.... 

Ok, alles war Doras Idee, ich war wohl doch "unbemerkt" an Mutters Computer. Sie meint, dass der Plan felsenfest sei, wir sie ja bekanntlich immer einer Meinung. Endlich habe ich wieder eine Chance zu hoffen, dass alles noch gut werden kann. Endlich. 

Rot.
Blut.
Rot.
Blut.
Tod. 

Wenn nur dieses Flackern vor meinen Augen aufhören würde! 

Also, der Plan besteht darin, die Polizei "anzurufen". Ich gebe darin einen Mord bekannt; unter Beatrices Namen. Diesen seltsamen Akzent bekomme ich auch noch hin. Dabei muss Beatrice mir natürlich zuhören, sonst kommt sie mir nicht auf die Spur. Ich nenne einen Termin für den Nachmittag, um eine Personenbeschreibung zu machen und gehe dann zur Schule. Natürlich wird sie mich irgendwo aufhalten, was mir am meisten graust, da ich ihre Ideen nicht sehr zu schätzen weiß. Dann wird sie selbst zur Polizei gehen und alles als Scherz melden. Die werden sie für verrückt halten und wenn sie dann noch mich finden, ich hoffe sehr, dass es diesen Teil nicht geben wird, werden sie von ihrem Wahnsinn überzeugt sein. Tada! Ich habe alles gelöst! Ich weiß nur nicht, wie ich ihnen erkläre, dass Beatrice ein halber Mensch und eine halbe Tote ist, aber vielleicht muss ich es nicht. 

Jetzt muss ich los. Bis bald! 

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8: 14 

Die kleine Beatrice ist zum ersten Mal seit langem nervös. 

Vielleicht finde ich heraus, was es mit ihr auf sich hat? 

Das wird lustig! 

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8: 57 

Woher weiß dieses kleine Biest bloß, dass Klaustrophobie mein größtes Problem ist? Holt mich hier raus! Ich will nicht schon wieder irgendwo eingesperrt sein! Macht, dass die Wände wieder weiß sind! Ich werde hier drinnen erdrückt! Die Tür ist blockiert! Hilfe! 

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8: ? 

Rot. 
Blut. 
Rot. 
Blut. 
Tod. 

Bitte nicht schon wieder!  

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9: 24 

Wie konnte sie mich bloß auf der Toilette einsperren? Ich hoffe, sie ist nun wenigstens bei der Polizei und blamiert sich. Die Wände schrumpfen! Holt mich hier heraus! 

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9: 45

Das blöde Biest hat mich wieder herausgelassen. Ihr ist der Besen vor die Tür gerutscht und "zufällig" genau auf die Klinke gefallen. Monster! 

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18: 19 

Wie kann sie immer alles umdrehen? Das kann doch nicht wahr sein! Und wie ist sie hinter meinen kleinen Trick gekommen? 

Unsere liebe, kleine Beatrice hat herausgefunden, dass ich das mit dem angeblichen Mord war und nun habe ich die Polizei am Hals. Besser kann es wirklich nicht kommen. Und natürlich glaubt mir das niemand, dass sie ab und zu tot ist. Ich sollte meine Theorien besser überdenken. 

Wird hier jemals wieder etwas normal? Es war doch ein perfekter Plan. Doch wie es scheint, scheint jeder nur immer wütender auf mich zu werden. 

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22: 17 

"Aber es tut mir doch so fürschtbar leid! Isch wollte das doch nischt!" Ich will ihre Stimme nie wieder hören! Dieses elendige Jammern ist abscheulich! 

"Du kleines Biest hast mich schon wieder eingeschlossen!", das musste ich einfach mal sagen. 

"Beleidige sie nicht. Sie hat es doch nicht mit Absicht gemacht. Es war ein blödes Versehen. Was man von dir nicht sagen kann. Du wolltest sie einsperren lassen. Vielleicht sollten wir dich in die Psychiatrie schicken?", meinte meine Mutter nachdrücklich. Manchmal denke ich mir, dass nicht ich ihre Tochter bin, sondern Beatrice. 

"Aber nein! Es gibt zu wenig Plätze. Sie ist doch bloß paranoid!" Paranoid! Danke lieber Herr Vater! Der einzige Grund, weshalb ich nicht schon in der Psychiatrie sitze. 

Wieso höre ich dieses Gespräch pausenlos in meinem Kopf? Wieso kann ich nicht einfach vergessen, was sie sagten? Bin ich wirklich paranoid? 




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