4) Typisch Beatrice
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Liebes Tagebuch,
Entschuldigung, dass ich schon wieder einen Eintrag abbreche und eine neue Seite anfange, aber ich hoffe einfach, ich könnte es genauso mit dem Leben machen. Einfach eine neue Seite anfangen und meine Albträume vergessen.
Ich kann es immer noch nicht fassen, was Beatrice getan hat! Aber außer ihr kommt niemand infrage... Doch wenigstens ist es ein Beweis dafür, dass ich nicht halluziniere. IMMERHIN habe es alle anderen Schüler gesehen, die auf der Toilette waren, was ein Vorteil, doch leider auch Nachteil für mich ist.
Das Blut tropfte die halbe Wand herunter, als ich schreiend mit dem Tagebucheintrag aufhörte und aufstand. Fast mein halber Kopf war schon von diesem... diesem roten Zeug bedeckt, als sich die Schüler vor der geöffneten Tür sammelten. Jemand hatte ein totes Kaninchen in einer Schüssel über die Toilette gehängt, während es ausblutete. Einfach nur eklig.
Blut.
Rot.
Blut.
Rot.
Tod.
Das treibt mich noch in den Wahnsinn!
Das Schlimme an allem ist, dass ich die nächsten vier Abende in der Schule beim Putzen verbringen muss. Mit Beatrice! Wieso muss sie sich überall, wo ich bin, auch freiwillig melden? Das ist wahnsinnig!
Doch auch der Rest des vergangen Tages war schon abscheulich. Ich kann wirklich nicht glauben, was sie alles anstellt! Aber außer ihr kann es sonst niemand sein. Doch jetzt komme ich immer noch nicht zum Schreiben, weil mir Beatrice alle fünf Minuten über die Schulter schaut. Ich hoffe, der Tag wird nicht noch schlimmer...
Rot.
Blut.
Rot.
Blut.
Das soll endlich aufhören!
Wenn sie bloß niemals gekommen wäre....
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Hilfe!!! Ich weiß, ich sollte nirgendwo drei Ausrufezeichen hinter stellen, aber mir ist zum Weinen zumute. Wie konnte mich dieses verrückte Vieh, denn ich finde, kein anderes Wort ist ihrer wert, bloß im Fahrstuhl einschließen? Ich könnte heulen vor Verzweiflung!
Rot.
Blut.
Rot.
Blut.
Rot.
Lass es endlich aufhören! Mittlerweile weiß ich nicht einmal mehr, ob es die Farben wirklich gibt, oder ob alles Einbildung ist.
Bloß nicht panisch werden! Woher weiß dieses verdammte Mistvieh, dass ich Klaustrophobie habe? Holt mich hier raus! Ich will nicht DIE GANZE NACHT hier bleiben!
Oh, ihr verdammtes Lachen vor der Tür! Egal, wie stark ich auch hämmere, sie macht nicht auf! Sie weiß, dass ich hier bin!
Immer wieder ihr Gesicht in roter Farbe direkt vor meinen Augen. Ihr gehässiges Lachen tief in meinen Ohren. Ihre Gemeinheit wie ein nicht entfernbares Messer in meinem Herzen verankert.
Seit sie hier ist, ist mein Leben die Hölle! Wenn ich doch nur bloß diese Fahrstuhltür aufbekommen würde! Doch ich zerre hier nach Leibeskräften und nichts öffnet sich.
Ruhig bleiben! Bleib bloß ruhig, Lissy! Bin ich etwa schon so wahnsinnig, dass ich mit mir selbst rede? Das kann doch nicht wahr sein!
Kein Hämmern und Zerren bringt mir etwas. Selbst die Knöpfe reagieren nicht mehr. Ich sitze im Dunklen in einem immer enger werdenden Loch fest! Das werde ich ihr nie verzeihen! Nie in meinem Leben!
Ich werde abstürzen! Hilfe! Jetzt bewegt sich dieser Käfig noch! Adieu Leben! Ich werde Matsch in einem Blechkasten!
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